TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern 1:0 (1:0)

Steffen Trenner 04.04.2017

Individuelle Klasse gegen hoch ambitionierten Komplettfußball. Es lag einiges in der Luft vor dem Spiel und das Duell auf dem Rasen enttäuschte nicht. Mit schlechtem Ausgang für die Bayern.

Falls ihr es verpasst habt:

Während Julian Nagelsmann auf Überraschungen verzichtete und die erfolgreiche Elf vom Spiel gegen Hertha von Beginn an brachte, tauschte Ancelotti wie erwartet durch.

Thiago, Kimmich, Boateng, Ribéry, Lahm und der angeschlagene Müller wurden ersetzt durch Vidal, Xabi Alonso, Renato Sanches, Javi Martinez, Rafinha und Robben. Zudem kehrte Alaba zurück auf seine angestammte linke Seite.

Ulreich stand zum zweiten Mal, wie erwartet, für den verletzten Manuel Neuer in der Startelf.

FC Bayern gegen 1899 HoffenheimHoffenheim gegen Bayern – Grundformationen

Die Münchner positionierten sich zu Beginn in einem recht klaren 4-2-3-1 mit Vidal vor Sanches und Alonso. Hoffenheim agierte im gewohnt variablen 3-5-2 und lauerte vor allem in Bayerns 8er-Räumen auf Ballgewinne und Umschaltmöglichkeiten.

Kramaric hatte nach sieben Minuten die erste gute Chance, als er den Ball nach einem Fehlpass von Sanches aus 18 Metern neben das Tor setzte. Nur eine Minute später riss Amriri mit einem tollen Lauf die Münchner Viererkette auf und scheiterte völlig frei am gut heraus laufenden Ulreich (9.).

Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 14. Minute, ehe Vidal nach einer Alaba-Flanke frei vor Baumann auftauchte und den Ball nur noch akrobatisch abfälschen konnte. Eine Minute später prüfte der Chilene Baumann mit einem Fernschuss.

In der 21. Minute klingelte es dann auf der Gegenseite. Kramaric pflückte einen zu kurz abgewehrten Ball herunter und drosch den Ball aus 20 Meter in die Maschen. Sven Ulreich sah bei dem scharf, aber relativ zentral geschossenen Ball nicht gut aus.

Die TSG fühlte sich nun immer wohler in ihrem Spiel und konzentrierte sich auf kompaktes Verteidigen und wohl dosierte Nadelstiche. Demirbay hätte in der 41. Minute das 2:0 erzielen müssen, scheiterte nach schöner Kombination am glänzend reagierenden Ulreich.

Auch die Münchner bekamen noch ihre Großchance, als Coman nach einem Ballgewinn Süle auseinander nahm und Lewandowski seine Hereingabe nur an die Latte schob (45.).

Dann war Pause.

Bayern kam sichtlich bemüht aus der Kabine das Tempo etwas zu erhöhen. Es blieb jedoch dabei. Wenn sich eine Chance bot, dann vor allem im Umschaltspiel, wenn die Hoffenheimer Ordnung fehlte.

Robben fand nach so einer Situation Lewandowski im Zentrum, dessen Schuss nach Körpertäuschung von Baumann noch um den Pfosten gelenkt wurde (55.). Nagelsmann reagierte auf Bayerns verbessertes Offensivspiel und brachte Schwegler und Szalai für Wagner und Demirbay.

Ancelotti legte mit Ribéry für Sanches und Bernat für Alaba nach. Bayern drückte, hatte nun viel Ballbesitz in Hoffenheims Hälfte und belagerte den Strafraum.

Neben einigen Halbchancen kam aber nur noch eine hochkarätige Chance heraus. Baumann parierte in der 90. gegen Lewandowski.

3 Dinge, die auffielen:

1. Hoffenheims Plan geht über 55 Minuten auf

Es ist auch bei uns schon häufig beschrieben wurden, welche Vorteile die Mischung aus 3-5-2 und 5-3-2, das die Hoffenheimer praktizieren, für die Statik und die natürlichen Positionierungen auf dem Platz hat.

Gegen das aufgrund der personellen Umstellungen extrem flügellastige Spiel der Münchner kam dies zu Beginn besonders zur Geltung. Diszipliniert fächerte Hoffenheim bei Münchner Ballbesitz zu einer Fünferkette auf und holte Coman und Robben in Person von Toljan und Zuber frühzeitig ab.

Unterstützt wurden sie dabei vom ballnahen 8er, während der jeweilige Halbverteidiger im Rücken absicherte und gleichzeitig den Passweg auf Lewandowski zustellte. Es wurde früh klar, dass Hoffenheim ohne Tempo im Umschaltspiel über die Flügel nur schwer zu knacken ist. Auch weil schnelle, flache Seitenverlagerungen ebenfalls ausblieben.

Hier rächte sich die von Ancelotti personell unkreativ aufgestellte Mittelfeldzentrale, die nicht in der Lage war, Durchbrüche durch Dribblings oder schnelles Passspiel zu kreieren.

Hoffenheim musste sich so nur auf zwei Dinge konzentrieren. Erstens nicht zu tief abzusinken, um den Gästen den Weg in den Strafraum oder zur Grundlinie zu verwehren und zweitens Ballverluste in der Vorwärtsbewegung zu verhindern (wie bei Lewandowskis Großchancen in der 45. und 55. Minute).

Als großer Unterschied zu vielen anderen Bundesliga-Mannschaften, die es mit einer Fünferkette versuchen, ist Hoffenheims mutiges Umschaltspiel zu nennen. Dies folgt häufig dem Muster “Steil > Klatsch” und ist in der Lage, in kurzer Zeit viele Spieler auf einer Seite vor den Ball zu bringen, ohne die eigene Kompaktheit aufzugeben, die allein durch die absichernde Dreierkette jederzeit gewährleistet ist.

Das sorgt nicht nur für Torgefahr, sondern verhindert auch, dass sich der Gegner festsetzen kann. Zudem streuten die Sinsheimer immer wieder hohe Pressingphasen ein, die Bayerns Spiel zusätzlich verkomplizierten.

Über 55 Minuten konnte Hoffenheim diese Linie durchziehen. 12 zu 6 lautete das Torschussverhältnis bis zu diesem Zeitpunkt. Für die Heimmannschaft. Erst dann befreiten sich die Münchner. Vor allem weil Rafinha und Alaba nun deutlich weiter aufrückten und so Coman und Robben gemeinsam mit dem immer wieder nach links driftenden Sanches unterstützten. Mit der Hereinnahme von Ribéry wurde auch das Kreativitätsproblem angegangen.

Bayern zeigte spät wie es gehen kann. Variable Angriffe über die gesamte Breite des Feldes. Entschlossenes Hinterlaufen der Außenverteidiger. Hohes Gegenpressing des Mittelfelds. Am Ende schafften es die Münchner den Gegner in eine reine Strafraumverteidigung zu zwingen. 13 der 21 Schussversuche entstanden in der letzten halben Stunde.

Für ein Tor sollte es nicht reichen – weil Hereingaben und Schussversuche zu ungenau blieben und TSG-Schlussmann Baumann einen guten Tag erwischte.

Das Aufbäumen und die Drangperiode kamen zu spät.

So muss man der Nagelsmann-Elf trotz einer schwächeren zweiten Halbzeit ein Kompliment machen. Für die über weite Strecken disziplinierte Umsetzung eines guten Plans.

2. Sanches arbeitet sich rein

Nach 10-15 Minuten konnte einem etwas Angst und Bange werden um den 19-Jährigen Portugiesen.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Sanches bereits drei haarsträubende Fehlpässe gespielt aus denen eine Groß- und eine Halbchance der Hoffenheimer entstanden war.

Sanches wirkte verunsichert, versteckte sich beinahe und schien froh zu sein nicht unter Druck angespielt zu werden.

Doch sein Spiel wandelte sich während der 72 Minuten bis zu seiner Auswechslung. Sanches wurde sicherer. Er rettete sich nicht nur in Hoffenheimer Fouls, sondern begann auch positiv Einfluss zu nehmen.

Vor allem nach der Pause agierte er im Ballvortrag fast wie ein zweiter linker Flügelspieler. Die Überladung bei Coman war hilfreich, um gegen die bis dato fehlerlose Hoffenheimer Defensive Druck und Kombinationen zu erzeugen. Am Ende standen immerhin drei erfolgreiche Dribblings, eine Torschussvorlage bei einer Passquote von immer noch ausbaufähigen 81% Passquote und durchschnittlicher Laufleistung für ihn zu Buche.

Insgesamt war es so alles andere als eine tolle Leistung, aber immerhin etwas auf das Sanches nach Wochen in der Bedeutungslosigkeit aufbauen kann.

Es ist zu erwarten, dass der Nationalspieler in den kommenden Wochen in der Liga häufiger eine Chance bekommt, um sich zu zeigen.

Gerade der Vergleich zu Bayern-Neuzugang Rudy, der als kompletter Spieler auftrat, zeigte, wie schwer es auch im nächsten Jahr für Sanches werden könnte.

3. Punktverlust eingepreist

Wer den FCB in den vergangenen Monaten beobachtete, musste schon nach Bekanntgabe der Aufstellung erahnen, was kommen würde.

Ohne Thiago und ohne Lahm fehlt gerade auswärts schon so viel in Bayerns immer noch etwas wackeliger Statik, dass gegen einen sehr guten Gegner wie Hoffenheim mindestens ein Punktverlust zu erwarten war. Bei 13 Punkten Vorsprung in der Liga ist das aber auch verkraftbar, wenn nicht sogar eingepreist.

Lahm hat immer wieder darauf hingewiesen, wie schwer ihm zuletzt der 3-Tages-Rhythmus fiel. Auch Thiago, der zuletzt massig Minuten abriss, kann die Pause vor den Duellen mit Dortmund und vor allem Real sicher gut gebrauchen. Zumal auch so mindestens ein Punkt im Bereich des Möglichen war.

Ancelotti bestätigte hier seinen Ruf als pragmatischer Teammanager, der kühl zwischen Belastung und Spielrhythmus kalkuliert.

Das kann man mit Blick auf das Ergebnis in Hoffenheim kritisieren. Das kann jedoch gleichzeitig mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf eine positive Wirkung entfalten.

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TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern 1:0 (1:0)
Hoffenheim Baumann – Toljan, Süle, Vogt, Hübner, Zuber – Demirbay (62. Schwegler), Rudy (75. Terrazzino), Amiri – Wagner (62. Szalai), Kramaric
Bank Stolz, Uth, Bicakcic, Polanski
FC Bayern Ulreich – Rafinha, Martínez, Hummels, Alaba (75. Bernat) – Sanches (72. Ribéry), Alonso – Robben, Vidal, Coman – Lewandowski
Bank Starke, Lahm, Boateng, F. Götze, Kimmich
Tore 1:0 Kramaric (21.)
Karten Gelb: – / Lewandowski
Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer 30.150 (ausverkauft)

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  1. Eine Niederlage, die hoffentlich wohltuend für die nächsten Aufgaben ärgert und anstachelt.
    Klar fehlte Thiago. Aber das Spiel zeigte noch deutlicher: Welchen gigantische Wirkung Manuel Neuer als „heimlicher Quarterback“ für den Spielaufbau, Ballbesitz und souveräne Spielruhe (inclusive „sweeping Chaos“ im gegnerischem Strafraum bei Nachspielzeit) hat. Das wird meines Erachtens nicht genug gesehen. (Dass er wohl auch das 0:1 nicht kassiert hätte ist geschenkt. Ulreich hat gut gespielt, aber eben nur als Torwart und nicht als „Aura“.)

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    1. 10000 Prozent Zustimmung! und wenn einer fragt warum Guardiola bei Man city noch nicht alle ERwartungen erfüllt, dann liegt es vor allem an einer Position, und einem SPieler der der beste aller Zeiten darauf ist. Wenn ich die momentanen Mondpreise für SPieler lese muss ich sagen ich verstehhe nicht wo das 150 Millionen Angebot für Neuer in den letzten Jahren geblieben ist

  2. Schnelle aber dennoch wieder treffende Analyse.
    Bei der Aufstellung habe ich mir auch kurz gedacht, dass hier eine eventuelle Niederlage eingepreist sein könnte. Zu wichtig sind dann doch die kommenden Spiele gegen den BVB und Real.
    Kompliment an Hoffenheim, die zumindest in den ersten 50-55 Minuten ihr Spiel gut aufzogen. Dem jungen Trainer wäre es gegönnt, wenn die Hütte in Sinsheim nicht nur gegen uns ab und an ausverkauft wäre.

    Ärgerlich, da wieder genügend Chancen vorhanden, der Keeper der Kraichgauer aber anerkennenswerter Weise einen guten Tag hatte.

    Mund abputzen. Gegen Dortmund punkten und Schwung holen für die CL.

  3. Es war das was man sich denken konnte. Das, Stand heute, vielleicht schwierigste BL-Spiel das du haben kannst.

    Insofern Kompliment an Nagelsmann und Hoffenheim. Das war wirklich stark. Was mir vor allem imponiert hat ist, dass Hoffenheim bis zur letzten Minute keine überflüssigen Mätzchen oder so für nötig erachtet hat.

    Von unserer Seite muss natürlich das klassische „vercoacht“ in die Runde geworfen werden. Von Aufstellung, Ingame- Coaching oder Auswechslungen her gesehen war das schon ziemlich in Frage zu stellen.

    Stellt sich das natürlich die Frage inwieweit das von der Gesamtsituation her überhaupt von Bedeutung ist. Ist es wichtiger den Lauf, den Flow aufrechtzuerhalten, oder im Gegensatz Spieler im Hinblick auf die Entscheidungsspiele zu schonen?

    Ich persönlich werde die Antwort erst nach nach den Real-Spielen geben können. Wir werden sehen.

    In Bezug auf individuelle Leistungen stellt sich mir die Frage, ob überhaupt jemand richtig überzeugt hat? Letztlich eigentlich nein.

    Besonders negativ aufgefallen, und das sage ich als grundsätzlicher Freund des Spielers, ist mir natürlich Sanches. Das ist ein Thema das ich seit einigen Monaten immer wieder anspreche. Wenn du einen Spieler längerfristig hinweg demontierst, braucht du dich nicht zu wundern wenn er irgendwann gar nicht mehr abliefert.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Bin bezüglich des Managments („Demontage“) von Sanches der selben Meinung wie du und habe mich hier auch schon des Öfteren darüber aufgeregt. Dass er dann aber in der 5. Minute dem Gegner am eigenen Strafraum lässigst den Ball in den Lauf spielt, ist damit weder zu erklären noch zu rechtfertigen. Das kann er einfach nicht bringen. Und nachdem ich ein „ist der noch ganz dicht“ gefaucht habe, habe ich schon kurz darüber nachgedacht, was in solchen Situationen in seinem Kopf präsent ist und wo diese Lässigkeit her kommt. Auch dieser Pass auf Lewandowski am Mittelkreis – wie kommt man denn auf solche Ideen?

  4. „Eingepreist“ trifft es imo gut: Mit der Aufstellung bei den aktuell so starken Kraichgauern – das wäre bestenfalls ein Remis geworden. Insofern: Keine großen Analysen nötig, am 12. wird’s ernst.

  5. Heute die Punkte verschenkt und am Samstag wieder mit der ersten Garnitur… ich hör den Aki schon wieder weinen.

  6. 27. Spieltag. immer noch fast alle gesund. Carlo macht absolut alles richtig. was hätte Pep heute gemacht? zur Halbzeit ribery, lahm und thiago eingewechselt um auf biegen und brechen nicht zu verlieren und Verletzungen durch Überlastung provoziert.

  7. also wenn Sanches mit so einer Leisitung weitere Chancen kriegt, dann wird Kimmich abhauen und zwar zu recht. Klar hat er sich gesteigert von katastrophal und spielt den bloß nicht an auf Bundesliga Durchschnitt mehr aber auch nicht. Also mehr Kimmich weniger Sanches, bei dem fehlt noch so unglaublich viel und sorry portugisische NAtionalelf sagt einfach mal gar ncihts aus,wer die EM gesehen hat weiß, guter Fussball geht anders

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Absolut. Hab mir die Haare gerauft in der ersten Viertelstunde. Danach annehmbar, aber immer kein Wunderkind. Hoffentlich vergraulen die Verantwortlichen Kimmich nicht – der muss ich solchen Spielen auflaufen.

    2. Das will ich mal sehen, wie der Kimmich abhaut bei einem Vertrag bis 2020.

  8. Pragmatische die Partie die leider verloren ging. Mehr muss man eigentlich nicht sagen, ich bin 100% der Überzeugung, dass man mit Thiago und Lahm an die alte Leistung anknüpfen wird. Sanches Leistung fand ich heute nicht so schlimm wie sie von vielen dargestellt wird. Es gab klare Defizite in der Positionierung, sonst hat er mir gut gefallen. Vorallem wenn man ihn mit Vidal vergleicht. Sanches ist wenigstens gelungen ein paar schöne Verlagerungen zu spielen, auf dem linken Flügel Druck zu machen und seine Wille konnte man heute förmlich spüren. Es ist immer einfach die jungen zu kritisieren, sie dann nach 60min rausnehmen, 5 Spiele danach draußen zulassen und dann gegen die bestorganisierteste Mannschaft der Bundesliga ran zulassen. Heute haben Alonso und Vidal in den ersten 45min ebenso wie Sanches unterperformt, von Rafinha mal nicht zu sprechen. Was Vidal teilweise mit dem Ball macht ist nicht mehr als durchschnitt. Was ich damit sagen will, warum macht man den jungen Spielern das Leben so schwer. Wenn es Scheiße läuft bekommen sie die ganze Kritik ab. Es würde natürlich helfen, wenn man einen Trainer hätte der mehr auf eine Idee setzt, als auf individuelle Klasse. Dies ist nun mal nicht so und ist vielleicht für die Saison das Beste. Jedoch finde ich die Zeitpunkte wann die jungen Spieler eingesetzt werden mehr als fraglich. Warum bekommt ein Sanches nach einer Verletzung ein Spiel gegen Schalke und jetzt gegen Hoffenheim. Der junge brauch Gegner an denen er Selbstvertrauen sammeln kann. Ich hab mir z.B. sein Spiel gegen Schweden angeschaut, da hatte er mal mehr Freiraum und er hat ein super Spiel abgeliefert. Man kann jemanden nicht immer gegen die Wand laufen lassen und dann hoffen, dass es bei vierten mal funktioniert. Ein Nagelsmann oder Tuchel wären Gold für Kimmich, Coman und Sanches. In meiner Wunschwelt macht Ancelotti den Heynckes und dann kommt Nagelsmann nach München geritten und rettet unsere jungen Spieler. Naja, für die Saison haben wir jetzt erstmal andere Ziele, deswegen ist das Spiel auch egal. Trotzdem ein was würde mich noch interessieren, war das eigentlich kein klares Foulspiel gegen Coman oder bin ich blind?

  9. 626,8 Mio. € Konzern-Umsatz
    260,3 Mio. € Gesamtpersonalaufwand
    69,9 Mio. € Abschreibungen auf Spielertransfers

    Wie kann es bitte möglich sein, dass sich man bei diesen Kennzahlen nur zwei Mittelfeldspieler leistet, die etwas mit dem Ball anfangen können? Von denen einer auch noch 35 ist und ca. die Hälfte der Spiele nicht spielen kann?
    Was Hoeneß und Rummenigge hier abliefern, ist unter Einbeziehung der finanziellen Möglichkeiten einfach nur ungenügend.
    Unerklärlicherweise glauben ein Gros der Hoenes- und Rummenigge-Hörigen ja, dass hier besonders gut gewirtschaftet wird. Das Gegenteil ist der Fall – der Kader rechtfertigt nicht im Ansatz die zugeordneten Kosten.

    Wie kann man bitte unsere Spiele sehen und nicht verstehen, dass man so viele kreative Spieler wie möglich auf dem Feld benötigt?
    Liebe Hoeneß- und Rummenigge-Jünger, lest euch obige finanzielle Kennzahlen durch und erklärt mir bitte, wieso man hier so viel Geld verbrennt, ohne auf offensichtliche Probleme zu reagieren.
    Philipp Lahm hat es schon 2010 in seinem SZ-Interview gesagt, dass man Spieler braucht, die den Ball von der Abwehr in die Spitze bringen. Was haben Hoeneß und Rummenigge gelernt? Gar nichts.
    Ich hoffe, ihr habt alle verfolgt, warum Lahm, der ohne Zweifel mehr Ahnung vom Fußball hat als Hoeneß und Rummenigge zusammen, nicht bereit ist, die Kaderplanung zu übernehmen. Mit Lahm würde es sowas wie heute nicht geben – ganz einfach deswegen, weil dann die entsprechenden Spieler vorhanden wären, die in jeder Situation etwas mit dem Ball anfangen können.

    War heute Hummels das Problem? Nein!
    War heute Martínez das Problem? Nein!
    Hatten wir noch mit Boateng einen hervorragenden IV auf der Bank? Ja!
    Warum zur Hölle muss man dann 20+ Mio. € für Süle als Innenverteidiger Nummer 4 verprassen?
    Hätten wir auch nur ein Prozent besser gespielt, wenn Süle schon verpflichtet wäre? Nein, weil das ein Transfer ist, der unabhängig von Süles generellem Talent einfach überhaupt nichts bringt.

    Gleichzeitig lässt man mit Dahoud den absoluten Pflichttransfer überhaupt für eine lächerliche Witzablöse kampflos nach Dortmund ziehen. Dahoud hat alles, was ein Mittelfeldspieler für den FC Bayern mitbringen muss, nur Hoeneß und Rummenigge verstehen das natürlich nicht.
    65 Mio. € für Sanches, Süle und Kimmich oder 12 Mio. € für Dahoud.
    Und Hoeneß und Rummenigge „machen den Wahnsinn nicht mit“. Ist klar.
    Selbst wenn die drei Bayern-Spieler nur 12 Mio. zusammen gekostet würden, wär mir Dahoud trotzdem lieber.

    Über 600 Mio. € Umsatz aber man ist nicht in der Lage, auch nur ein Spiel ohne Thiago zu spielen, weil Hoeneß und Rummenigge lieber Leichtathleten und Kampfsportler als Fußballspieler im Mittelfeld sehen wollen und dementsprechend bis auf die beiden Guardiola-Wunschspieler Thiago und Alonso auch nur solche im Kader stehen. Letzterer war übrigens heute wenig überraschend der mit Abstand beste Bayern-Spieler auf dem Feld.

    Antwortsymbol22 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Welchen Spieler schlägst du konkret vor? Kann das nachvollziehen, rein spielerisch gesehen. Ich bin auch ein riesen Fan von dem Spielertyp wie Thiago und bin auch der Meinung, dass man mindestens zwei im Kader haben sollte. So jemand wie Dahoud würde ich jetzt noch in die Kategorie Wunschdenken stecken. Alles andere wird sehr teuer. Konkret fallen mir hier nur Keita, Verrati, KdB und mit Abstrichen Dele Alli ein. Alles sehr teuer. Übrigens wenn ich mir einen Spieler bei Bayern wünschen dürfte, dann wäre das Keita.

      1. Dahoud wäre wie gesagt möglich gewesen.
        Jetzt gibt’s noch einen Tielemans, der – in seiner natürlich zweitklassigen Liga – genau das spielt, was wir brauchen.
        Isco wäre ja noch ein Traum meinerseits, aber Real wird wohl eher James verkaufen.
        Der wird ja auch ständig mit uns in Verbindung gebracht. Bin jetzt nicht so ein riesiger Fan von ihm – vor allem für den Preis – aber wir brauchen so viele Mittelfeldspieler wie möglich, die etwas mit einem Ball anfangen können, da kann man nicht mehr so wählerisch sein.

        Alli ist für mich eher Stürmer/Hängende Spitze. Das wäre mMn kein sonderlicher passender Transfer.

      2. Problem bei solchen Spielern ist, dass sie in der Defensivarbeit Defizite haben und in den Zweikämpfen körperlos agieren. Deswegen ist Thiago so überragend. Ich glaub man brauch eine gute Mischung im Mittelfeld. Deswegen hat auch jemand wie Vidal durchaus seine Vorzüge. Grundsätzlich sehe mein Traummittelfeld immer mit einem defensiven Abräumer aus und zwei kreativen Spielern. Die eine Mischung aus 6/8/10 sind, ein James wäre mir schon zu offensiv. Ein Traum wäre Martinez mit Thiago und Keita, damit hätte man die perfekte Mischung.

      3. Sehe keinen Grund, warum man einen Abräumer im Mittelfeld bräuchte.

        Iniesta Xavi
        Busquets

        Iniesta
        Xavi Alonso

        Silva
        Xavi Alonso

        Di Maria Modric
        Alonso

        Iniesta Thiago
        Busquets

        Das funktioniert alles wunderbar.
        Du sagst, ja selber, wie gut Thiago defensiv ist. Das macht ein Martínez – wenn überhaupt – auch nur minimal besser.
        Solange das Gegenpressing funktioniert und nicht der Spielertypus Mertesacker in der Innenverteidigung spielt, wirst du mit zwei kreativen vor Thiago zehnmal besser spielen als mit Martínez + Thiago + X.

      4. Ribéry Lewandowski Robben
        Isco Dahoud
        Thiago
        Alaba Boateng Martínez X
        Neuer

        Damit spielst du alles an die Wand. Mit Guardiola natürlich noch mehr als mit Ancelotti, aber ich will gar nicht über zweiteren meckern, der macht in Anbetracht der von Hoeneß und Rummenigge fabrizierten Umstände einen super Job.

      5. Busquets und Alonso sind grade diese Abräumer die ich meine. Sie machen das zwar nicht durch ihren Körper, aber mit ihrem Kopf. Gegen ein Mittelfeld nur aus Thiago hätte ich nichts einzuwenden. Es gibt aber zu Zeit keinen Spieler der Defensive und Attacke so in Perfektion vereint, deswegen ist das ganze schwer vorzustellen. Ich glaub es ist auch immer ganz gut mindestens einen Spieler über 1,80 zu haben, um die langen Bälle zu klären.

      6. Isco, Dahoud und Keita wurden schon genannt, bei denen es eventuell eine Möglichkeit gibt (gegeben hätte). Weiterhin würden mir Kovacic, Pizzi, Kampl, Zielinski und Cyprien spontan einfallen, neben solchen Weihnachtswünschen wie Verratti und Coutinho.

        Sehe im offensiven Mittelfeld ebenfalls dringenden Bedarf, wobei ich jetzt nicht glaube, dsss mit der gestrigen Mannschaft eine Niederlage vorprogrammiert gewesen wäre.

      7. Busquets und Alonso sind doch sehr defensivstarke Spieler. Nur weil ein Fußballer gute Pässe spielt muss er noch lange nicht defensiv unfähig sein. Im Falle von Busquets ist es insbesondere seine phänomenale Antizipation, Alonso hingegen ist ein sehr aggressiver Zweikämpfer (manchmal schon zu aggressiv, weswegen er manchmal am Rande des Platzverweises wandelt).

      8. @Daniel
        Das ist doch genau das, worauf ich hinaus will.
        Man braucht keinen reinen Abräumer wie Martínez, wenn man Alonso oder Busquets hat.
        Und Thiago kann genau das. Deshalb bin ich ja für zwei Kreative vor Thiago und zwar ohne einen Vidal, Martínez, Kimmich, Sanches o. ä. zusätzlich im MF.

      9. Keita wäre sicher interessant. Auf jeden Fall mehr Thiago als Toure.
        Würde grundsätzlich sicher gut in unser Spiel passen.
        Zweimal aber:
        – Ich würde das gerne auch noch in einer zweiten Saison von ihm sehen.
        – Sein Kollaps neulich gibt mir zu denken. Doch ziemlich ungewöhnlich für einen Fußballprofi. Da sollte man einen fähigen Internisten bei der medizinischen Untersuchung dabei haben.

        Zu Dahoud: Vor einem halben Jahr war ich noch ziemlich Feuer und Flamme für eine Verpflichtung, gerade zu diesem Preis. Mittlerweile fehlt mir allmählich die Phantasie warum das bei ihm anders laufen sollte als dieses Jahr bei Kimmich und Sanches. Und auf der Bank ist noch selten einer dieser jungen Spieler besser geworden.

      10. Kaká mit 21: 3.225 Minuten in 45 Einsätzen unter Ancelotti
        Pato mit 18: 1.444 Minuten in 20 Einsätzen unter Ancelotti (durfte erst in der Rückrunde eingesetzt werden)
        Pato mit 19: 2.577 Minuten in 42 Einsätzen unter Ancelotti
        Verratti mit 20: 2.566 Minuten in 39 Einsätzen unter Ancelotti

        Aktuell:
        Kimmich mit 21/22: 1.575 Minuten in 32 Einsätzen
        Coman mit 20: 783 Minuten in 20 Einsätzen (lange verletzt)
        Sanches mit 19: 798 Minuten in 23 Einsätzen

        Es ist sehr offensichtlich, dass Ancelotti junge Spieler bei passender Qualität und passendem Profil nicht nur einsetzt, sondern sogar beinahe das gesamte Team um sie aufbaut.
        Wenn das bei uns nicht so ist, sehe ich keinen Grund, die Ursache hierfür beim Trainer zu sehen.

    2. Ich habe auch jedes Mal, wenn Dahoud habe spielen spielen sehen, gedacht, dass er der ideale Thiago-Backup für uns wäre – natürlich nicht auf dem selben Weltklasse-Niveau, aber locker internationale Klasse und mit Potential nach oben. Zu dem Transfer kann man Borussia Dortmund nur beglückwünschen und mir ist tatsächlich auch unklar, warum der FCB hier offenbar nie ernsthaftes Interesse bekundet hat.

      1. Die Antwort darauf lautet hoffentlich: weil wir eine bessere Alternative und Plan in der Hinterhand haben. Es deutet ja einiges auf Keita in 2018 dank der Ausstiegsklausel hin. Und dazu will man Kimmich, Sanches und Tillman nächstes Jahr eine Chance geben, mit einem Dahoud hätte man den drei eigenen Talenten die Tür vor der Nase zugeschlagen. Falls Vidal 2018 verkauft wird, wäre da dann das Fenster für Keita offen.

      2. „weil wir eine bessere Alternative und Plan in der Hinterhand haben“
        Die gibts nicht – Punkt. Dahoud ist genau der Spieler, den man benötigt und zwar schon ohne Berücksichtigung seines lächerlich niedrigen Preises und der deutschen Staatsbürgerschaft. Das sind nur die i-Tüpfelchen, die noch obendrauf kommen.
        Dahoud ist genau das, was man beim FC Bayern von einem Mittelfeldspieler erwartet.
        Passsicherheit, Kreativität, Spielintelligenz, Dribblingfähigkeiten, Antizipationsfähigkeit, Pressingresistenz, Pressingvermögen. Wie Liza schon schreibt, ist er ein kleiner Thiago.

        „mit einem Dahoud hätte man den drei eigenen Talenten die Tür vor der Nase zugeschlagen“
        So wie du das formulierst, sagst du doch schon selbst, dass Dahoud besser ist und somit hätte verpflichtet werden müssen.
        Er ist der deutlich passendere Spielertyp als sowohl Sanches als auch Kimmich und sicher auch nicht qualitativ schlechter. Und beides sind definitiv nicht mehr „eigene“ Talente als es auch Dahoud ab dem Zeitpunkt seiner Verpflichtung wäre. Tillman ist erst 18 und obschon talentiert sicher nicht der Überspieler, wegen dem man hier Verpflichtungen für die erste Mannschaft blockieren sollte.
        Abgesehen davon hätte ich Dahoud schon für diese Saison anstelle von Sanches verpflichtet. Bei 35 + 45 Millionen hätte den Gladbach mit Sicherheit an uns abgegeben ;)

        „Es deutet ja einiges auf Keita in 2018 dank der Ausstiegsklausel hin“
        Wie gesagt, man bräuchte Dahoud jetzt in der Saison 2016/17 schon, spätestens aber in 2017/18. Ob man dann Keita für 2018/2019 verpflichtet, ist relativ egal. Vor allem wenn du Folgendes schreibst:

        „Falls Vidal 2018 verkauft wird, wäre da dann das Fenster für Keita offen.“
        Wenn du Keita und Vidal in Zusammenhang setzt, kannst du ja nicht auch noch zusätzlich Keita und Dahoud ausschließen.

      3. Sicher ist Dahoud ein passendere Mittelfeldspieler für uns als es Sanches ist. Da haben wir uns in eine Misslage gebracht.

        Aber ausgehend aus dieser aktuellen Situation (wir haben Sanches, Kimmich, Thiago, Vidal, Rudy und Tillman in der kommenden Saison und werden nicht 2 Planstellen im ZM im nächsten Jahr neu besetzen, sondern nur 1 Spieler holen), ist Keita die bessere Wahl als Dahoud.

        Hier die Stats zum Vergleich:
        (Keita:Dahoud)
        Spielminuten 1619:1532
        Tore 4:1
        Assists 6:4
        Key Passes 26:16
        Chances created 32:20
        Angekommene Pässe 79%:79%
        Erfolgreiche Dribblings 62:26
        Dribbling-Erfolgsquote 69%-60%
        Zweikampfquote 43%-47%
        Interceptions 57-41
        Clearences 24-24
        Blocks 4-1
        Kicker-Note 2,69:3,64

        Mit der Klausel würde Keita nächstes Jahr auch nicht teuer. Davon abgesehen würde ich auch unseren Transferrekord für ihn brechen falls es möglich wäre. Es gibt keine Handvoll besserer zentraler Mittelfeldspieler in Europa.

      4. @Tschemp
        Wo hast du das mit der Ausstiegsklausel bei Keita her? Höre das zum ersten Mal und mMn wäre Leipzig auch blöd, wenn sie so etwas eingebaut hätten…

        Zu Dahoud: ist mir auch ein Rätsel, warum wir uns um den scheinbar nie bemüht haben. Mir fällt kein Spieler ein, der so gut passt und so wenig kostet. Verratti und Tielemans sind teurer und alle anderen Optionen sind keinesfalls besser. Wen ich mir übrigens noch vorstellen könnte, der billig zu haben ist, ist Schalkes Max Meyer. Klingt erstmal abwegig, weil er nicht mal bei Schalke gesetzt ist. Aber er ist im eigenen Ballbesitz in meinen Augen ein überragender Engenspieler mit tollem Kombinationsspiel. Bei Schalke kann man das nur nicht abrufen, weil die einen eher…ich sag mal rustikalen Fußball zelebrieren…

      5. @Daniel

        Ein Spieler der so gut passt wie Dahoud (nach Daten sogar besser) ist Rudy, und der kostet uns keine Ablöse.

        Der Kicker hat letzte Woche von Keitas Ausstiegsklausel berichtet. Rangnick will nun unbedingt mit ihm verlängern und die Klausel abkaufen.

        Ich habe mich jedoch in der Höhe geirrt, sie ist höher als ich dachte. Für 45 Mio. darf Keita in 2018 gehen, danach verringert sich die Klausel jährlich.

        Aber auch für 45 Mio. ist das ein Muss-Transfer. Und mir allemal lieber als Dahoud oder Meyer. Aber das ist nur persönliche Vorliebe.

      6. @Tschemp: Trenn dich mal von dieser reinen Datengläubigkeit. Die hat dich schon zu dem Fehlschluss geführt, Emre Mor sei ein Jahrhundert-Talent… Beim Vergleich Rudy-Dahoud muss man noch viele andere Faktoren einbeziehen, etwa das Alter, das bei Dahoud eben noch Einiges an Entwicklungspotential verspricht, ebenso die Tatsache, dass Rudy diese Saison mit 26 zum ersten Mal eine Saison spielt, die überhaupt erahnen lässt, dass er einer für Bayern sein könnte, während der 6 Jahre jüngere Dahoud schon letzte Saison richtig stark aufgespielt hat.

        Bei Keita muss man wiederum aufpassen, weil RB nun mal eine zu unserer Spielweise geradezu konträre Philosophie verfolgt. Vielleicht sieht der in einem Ballbesitz-Team viel schlechter aus als beim Hauruck-Fußball der Leipziger. Ich hab den zu selten über 90 Minuten gesehen um mir ein Urteil zu erlauben (im Spiel gegen uns hatte er einen rabenschwarzen Tag aber das kann passieren) aber sowas sollte man berücksichtigen. Viele Dortmunder (Schmelzer, Sahin, Kagawa) sahen in Klopps Pressingsystem besser aus als sie tatsächlich waren und sind bei anderen Mannschaften dann deutlich abgefallen. Muss bei Keita nicht so sein, aber gänzlich ausschließen kann man es aktuell nicht.

      7. Vielleicht sollte man in die Überlegungen auch mit einbeziehen, dass Dahoud sich angeschaut hat, wie in München die Förderung junger Spieler aussieht und wie in Dortmund. Und dann schnell abgewunken hat.

      8. @Tschemp
        Nicht Rudy oder Dahoud, natürlich beide.
        Rudy als Back-up auf der tiefsten Mittelfeldposition, Dahoud als Stammspieler/Back-up auf der mittleren Mittelfeldposition.

        @Ju
        1. Man hätte Dahoud ja schon für diese Saison verpflichten sollen.
        2. Einen Verratti hat Ancelotti ja auch bedingungslos gefördert. Vielleicht deshalb, weil er im Gegensatz zu Sanches und Kimmich sowohl von der Qualität als auch vom Profil her alles mitbringt für Ballbesitzfußball – genau wie Dahoud.
        3. Isak, Mor (und Rode) bekommen ja auch alles andere als Vertrauen in Dortmund.
        4. Im Zweifel muss man halt Dahoud mit so viel Geld zuschütten, dass er einfach keine andere Wahl hat. Es wird so viel Geld beim FC Bayern verschwendet, da spielt sinnvoll investiertes Geld für Dahoud keine Rolle.

        Komischerweise kann man ja übrigens gewisse andere Spielertypen regelmäßig problemlos überzeugen. Sanches kam trotz Vidal und Kimmich (und Martínez), Süle trotz Boateng, Hummels und Martínez.
        Das liegt einfach nur an der Wertschätzung und Priorisierung der Herren Hoeneß und Rummenigge.

      9. @Chicago Bastard

        Die Daten dienen der Argumentation. Wenn zwei Leute sich über Fussball unterhalten, und der eine sagt „Für mich ist Emre Mor ein Toptalent“, der andere sagt „Für mich nicht, völlig überschätzt der Junge“, ist die Diskussion auf Grund verhärteter Fronten doch sonst sofort beendet.

        Keita war gegen uns nicht fit, er war vorher verletzt und spielte a la Messi 2013 ohne Fitness. Dieses Spiel kann nicht zur Leistungsbewertung dienen. Ich habe RB fast immer über 90 Minuten diese Saison gesehen und kann nur nochmal betonen, dass Keita einer der besten Mittelfeldspieler in Europa aktuell ist. Seine Kombination aus Ballgewinnen, Raumdeutung, Dynamik und vor allem Dribblingstärke und Kreativität im zentralen Mittelfeld ist sehr selten.

      10. @Tschemp: Wie gesagt, ich hab zu wenig von Keita gesehen. In Ausschnitten wirkt er für mich oft wie der Typ Yaya Toure, also dynamischer Box-to-Box-Spieler. Toure ist allerdings mit Ballbesitzfußball nicht sonderlich kompatibel. Wenn Keita aber über die Dynamik hinaus auch noch kreative Elemente in seinem Repertoire hat wie du es beschreibst, wäre das natürlich was Anderes, dann sollte man sich mit ihm beschäftigen.

        PS: Bei Mor sollte man halt auch seine Passquote anschauen. Wer es in einem Ballbesitzteam wie Dortmund in mehreren Spielen schafft, bei der Passquote unter 50% zu bleiben, ist noch lange nicht so weit.

  10. Grundsätzlich in Anbetracht des Vorsprungs in der Liga keine schlimme Niederlage. Aber…..
    Der zweite Anzug passt leider überhaupt nicht. Sanchez absolut nicht Bayerntauglich. Wenn er am Ball ist, rechnet man fast immer mit dem worst case.
    Heute hat man gesehen, was wir an Manuel Neuer haben. Das 1:0 hätte jeder A-Klassen-Torwart gehalten.
    Rafinha vs. Lahm wie Opel Corsa vs. Golf GTI.
    Wir haben heute quasi zu acht gespielt. Dafür wars dann nicht mal schlecht.
    Am Samstag dann wieder mit der besten Elf, bin sehr zuversichtlich, daß Tuchel nach dem Spiel sauer ist.

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    1. Du scheinst auch nicht Bayerntauglich zu sein, wenn du immer noch nicht gerafft hast, dass der Junge Sanches heißt.

      Man kann sich echt nur schämen über manche Fans. Deshalb schau ich hier auch ungern sofort nach ner Niederlage rein. Reißt euch doch mal zusammen.

      1. Danke für die Belehrung, aber hier geht es nicht um irgendwelche Schreibweisen, sondern um die Tatsache, dass der genannte Spieler meiner Meinung nach ein Fehleinkauf ist.
        Solche krassen Fehlpässe wie gestern, habe ich selten gesehen.

      2. Was soll das, einem jungen Spieler sofort ein Etikett aufzukleben? „Nicht bayerntauglich“ (laut Tom). So etwas macht man einfach nicht. Der junge Mann hat sehr lange nicht gespielt. Deine Ansprüche, Tom, schraubst Du in den Himmel. Du legst „das Küken der Mannschaft“ sozusagen unter die Lupe und vernichtest ihn anschließend mit dem Holzhammer.

        Man kann sich echt nur schämen über manche Fans. Deshalb schau ich hier auch ungern sofort nach ner Niederlage rein. Reißt euch doch mal zusammen.

        +1
        Kurt hat damit recht.

        Gruß!
        Zhomas

  11. „Nicht bayerntauglich“ ist definitiv übertrieben. Immerhin der beste Nachwuchsspieler der Europameisterschaft. Da sitzen ja auch nicht nur Blinde, die das bewerten, genausowenig wie in unserer Scouting-Abteilung. Wenn KHR vom Alonso-NF spricht ist sicher etwas der Wunsch Vater des Gedanken, aber das würde ja unterstellen, dass bei dem hoch dotierten Transfer alle Verantwortlichen besoffen gewesen wären. Außerdem waren die Einsätze viel zu wenig, um das zu beurteilen. Der Junge ist 19 Jahre, entscheidet sich zum ersten Mal in einem fremden Land Fußball zu spielen. Kennt keine Sau, kann die Sprache nicht usw. Also bitte etwas mehr Geduld und Respekt. Er ist aktuell stark verunsichert, was er können könnte hat man bei der EM gesehen und im Ansatz dann auch in HZ2 gestern.

    Zum Spiel: Niederlage definitiv in Kauf genommen. Allerdings ist gegen das aktuelle Hoffenheim auch in Bestbesetzung kein Sieg garantiert, deswegen lieber Kräfte schonen ist für mich ok. Ob 13 oder 10 Punkte Vorsprung, der Drops ist gelutscht, da kann ruhig rotiert werden. Bereits bei der Aufstellung mit 3 offensiven Spielern wr für mich klar, worauf das hinausläuft. 3 defensive 6er stehen sich entweder auf dem Füßen rum oder die Verantwortlichkeiten sind nicht verteilt, so war es gestern. Vidal hätte man ohne Schmerzen draußen lassen können. 14 Ballkontakte in HZ1 sind ein Witz. Also selbst mit der Rotation hätte man es taktisch deutlich cleverer machen können aber was solls.

    Hoffenheim wieder stark wie zuletzt, nur mit sicher 3-4 gelbwürdigen Fouls und etlichen „Textil-Vergehen“ aber gehen tatsächlich ohne gelbe Karte raus. Ein nicht enden wollender Treppenwitz für mich. Und als es für uns dann besser lief leider mit einem ultrastarken Baumann, der 2-3 unhaltbare entschärft hat.

    Das Aufbäumen in HZ2 war in Ordnung. Ich hoffe die Niederlage stachelt etwas an. Gegen den BVB würde ich angesichts des Vorsprungs noch nicht alles oder nichts gehen, gegen Real zählts momentan, und nichts anderes.

    Antwortsymbol13 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wie wir beim Scouting auf Sanches genau gekommen sind – und dann noch diese Ablöse zu zahlen bereit waren – ist mir einfach ein großes Rätsel. Im Endeffekt haben wir für die Eigenschaften jung, dynamisch und physisch stark eine große Wette abgeschlossen, dass da noch Spielverständnis und Passvermögen dazu kommt. Bisher ist davon bei uns ja nichts zu sehen. Ob das am Trainer liegt, der nicht durch Förderung und Klinsmann’sche Bessermachung von Talenten auffällt, an Sanches‘ Eingewöhnungsproblemen in fremdem Land, oder ob der Spieler gar nicht über das Entwicklungspotential verfügt (wonach es für mich bisher aussieht), um in einer starken Pressing-Liga in einer Dominanzmannschaft zu spielen, muss sich noch herausstellen.

      Das Märchen von Sanches‘ toller Europameisterschaft hält sich ja auch beharrlich. Seine beste Kicker-Note im Turnier ist die 3,0. Schon in diesen Spielen war sein katastrophales Spielverständnis auffällig, falsche Entscheidungsfindung, kaum Gefühl für die Positionierung und Laufwege, kein Erkennen und Ausnutzen von Spielsituationen.
      Dabei hatte das Turnier an sich ein katastrophales Niveau und Portugal hatte extrem leichte Gegner.

      Die Frage ist, wie wir nun mit ihm weiter vorgehen. Er muss jetzt eigentlich einfach weiter (in der entschiedenen Liga) spielen. Jedoch kann man einem Kimmich kaum erklären, warum er weniger zum Zuge kommen sollte.

    2. „Wenn KHR vom Alonso-NF spricht ist sicher etwas der Wunsch Vater des Gedanken“

      Da muss ich widersprechen. Bei dieser Aussage kann man nicht mehr von Wunschdenken sprechen, sondern nur noch von schlichter Inkompetenz.
      Wenn er gesagt hätte, dass Sanches der spätere Vidal-Nachfolger werden soll – Ok, das wäre vorstellbar.
      Wenn er gesagt hätte, man hat sich Ancelottis Chelsea-Zeit angeschaut und möchte Sanches wie Lampard in der Saison 2010 einsetzen (Chelsea holte das Double, pulverisierte mit 103 Toren den Torrekord und Lampard erzielte als offensiver B2B-Mittelfeldspieler (!) 22 Tore und 17 Vorlagen) – das käme wohl Sanches‘ Fähigkeitenprofil am nächsten.
      Das Problem ist nämlich gerade nicht in erster Linie seine Qualität, sondern sein Fähigkeitsprofil, das nicht im Ansatz Alonsos entspricht.
      Selbst wenn Sanches doppelt, dreifach oder vierfach so gut spielen würde, könnte er Alonso nicht ersetzen, weil er komplett andere Eigenschaften als Spieler hat. Gestern saß mit Boateng ja noch ein Weltklassespieler auf der Bank, da hätte man ja gleich den als Neuer-Ersatz einplanen können. Sind beides Weltklassespieler, haben irgendwas mit Defensive zu tun und sind sogar beides Deutsche. Auf diesem Niveau läuft in etwa die Arbeit von Hoeneß und Rummenigge ab.
      Dass Sanches nun auch qualitativ nicht ausreicht, macht die Fehlplanung in Form von 35+ Mio. € nur noch offensichtlicher als sie eh schon ist. Selbst wenn er hier zehnmal besser spielen würde, wäre er immer noch ein Fehleinkauf, wenn man ihn als Alonso-Nachfolger sieht.
      Genauso sind Benatia (28+ Mio.) und Vidal (37+ Mio.) Fehleinkäufe unabhängig ihrer generellen Qualität. Die passten nicht in Guardiolas System, aber wurden trotzdem verpflichtet. Bei beiden war das nicht so auffällig, weil sie im Gegensatz zu Sanches trotzdem eine hohe Grundqualität mitbringen (bei Benatia waren ja mehr die Verletzungen das Problem), aber das ändert nichts daran, dass Hoeneß und Rummenigge hier massiv Geld verbrennen.
      Vidal ist ja geradezu das beste Beispiel. 2011, als Vidal noch perfekt gepasst hatte und deshalb Heynckes‘ Wunschspieler war, wurde wegen eines einstelligen Millionenbetrags herumgeknausert und Vidal ging zu Juve. Die Saison darauf holte man das Triple-Vize (und mindestens die Meisterschaft hätte man mit Vidal gewonnen) und sah sich gezwungen, 40 Mio. für Martínez als Heynckes‘ 1b-Vidal zu bezahlen. Ein paar Jahre später, als Vidal nicht mehr passt, holt man ihn dann für 37 Mio. trotzdem.
      Weil man wegen ein paar lausigen Millionen rumgespart hat, zahlte man später de facto 77 Mio. € für den Spielertyp Vidal – teilweise zu einem Zeitpunkt, als man ihn gar nicht mehr benötigte.
      Für mich ist das genau der Wahnsinn, von dem Hoeneß und Rummenigge so gern sprechen, weil sie ihn angeblich nicht mitmachen.
      Und ja, ich bin ein großer Fan von Martínez, bin sehr froh, dass er hier ist und sehe ihn momentan als unseren besten Innenverteidiger. Nur tun dies Hoeneß und Rummenigge nicht, weshalb ich ihn hier so bewerte, wie diese ihn einplanen – nämlich als Alonso-Nachfolger.
      Ist das übrigens nicht ein weiteres Zeichen für hervorragende Kaderplanung, dass Alonso gleichzeitig von zwei Spielern ersetzt wird? Oder sprechen sich Hoeneß und Rummenigge einfach nicht ab, wenn sie den Kader planen?
      Wahrscheinlich waren sie in den jeweiligen Interviews überrascht, dass da jemand nach einem Alonso-Nachfolger fragt – so einen langsamen Passer braucht schließlich kein Mensch im Mittelfeld.
      Dann hat jeder spontan irgendeine Geschichte erfunden, wer ihn ersetzen soll.
      Sanches ist offensichtlich ein (kommplett sinnfreier) Rummenigge-Transfer, also sagt jener, dass es Sanches wird.
      Süle ist offensichtlich ein (komplett sinnfreier) Hoeneß-Transfer, also muss es für diesen Martínez werden, da sonst der Süle-Transfer ja keinen Sinn ergibt (ist auch so).

      1. Ein eigener Blog oder ein Forum zum Thema Kaderplanung wäre mal eine Idee hier:

        Seit den stimmigen und von uns allen gefeierten Ribéry und Robben wurden im Transfer-Bereich viele nicht ganz stimmige Entscheidungen getroffen – Thiago und Martinez explizit ausgenommen:

        Anstatt sich massiver um Topleute wie KdB, Dembele oder Griezmann (vor 3 Jahren) zu bemühen (oder Kroos… lassen wir das ;-)), wurden Frusttransfers wie Götze und Vidal getätigt und ein erkennbar gealterter Alonso anstelle von Gundogan (ok, Verletzungsrisiko), Vieira o. a. gekauft.

        Jetzt kommen mit Süle und Rudy zwei, die gut in Ulis „FC Deutschland“-Bild passen – das ich für sympathisch, aber komplett veraltet halte.

        Mir fehlt insgesamt die klare Linie – gewünschte Spielrichtung, Analyse der Schwachstellen und dann auch mal Mut aufbringen, und für eine echte(!) Verstärkung mehr ausgeben, das wäre ein Masterplan. Betrieben wird Flickschusterei und dazu gibts teure Wetten auf Talente.

        Wie gesagt, nur meine 2c, wäre interessant, hier einen konstruktiven Austausch zur Kaderplanung zu haben – ohne Fantasienamen wie Drogba oder Griezmann (heute).

        Mit der Konkurrenz und Kohle aus China uns GB wirds immer schwieriger werden, das Niveau zu halten. Dortmund macht uns da aktuell so Einiges vor.

      2. Da wäre ich dabei. 2014 hätte man Griezmann holen sollen, das stimmt (vor der WM). 2009 Benzema, etc. Aber hinterher lässt sich immer klug daherschwafeln.

      3. Seit mir nicht böse aber langsam wirds lachhaft. Wenn man das so liest, meint man ja wir hätten in den letzten Jahren nicht nur zum Teil sondern komplett, komplett versagt. was die Zusammenstellung der Mannschaft anbelangt hat. Nun winkt die 5. (!!!) Meisterschaft in Folge, in der Liga sind sämtliche potentiellen Konkurrenten wieder mit Fernglas ausgestattet, der ach so gut transferierende BVB – der zudem auch noch den vermeintlichen Wunsch- und Übertrainer Tuchel verpflichtet hat (jedenfalls bevor Nagelsmann aus dem „Nichts“ aufgetaucht ist) liegt schon wieder 15 Punkte hinten dran.

        Ja da ist wahrlich eine Menge verdammt schief gelaufen mit den Vidals und Lewandowskis dieser Truppe.
        Und weil Vidal so schlecht zum Pepschen System gepasst hat, war er auch ab dem Achtelfinale letztes Jahr einer der wenigen brauchbaren Spieler. Hier muss ich Rummenigge direkt noch mal zitieren: Fußball ist keine Mathematik! Und wenn Vidal vom Profil her tatsächlich nicht gepasst hat, manchmal braucht man eben genau so einen Typ. Deswegen ist Fußball ja immernoch ein Stück weit unberechenbar.

        Und egal welcher Transfer, es bleibt immer ein Glücksspiel, nur die Wahrscheinlichkeit kann minimiert werden. Man kann einen Pogba holen für 110 Mio und er bringt dich nicht weiter. Costa hat im ersten halben Jahr eingeschlagen wie eine Bombe, alles super gemacht Herr Reschke. Dass er danach nur noch wie ein sterblicher spielte kann man kaum dem Scouting ankreiden.

        Für mich wird hier mal wieder viel zu viel schwarz gemalen und persönliche Animositäten bedient. Und wie man Süle Hoeneß zuschreiben kann ist mir überdies ein Rätsel, genauso wie dem Transfer Sinnfreiheit zu unterstellen. Dann verletzt sich Martinez wieder und die Not beginnt. Nur weil grade mal so gut wie alle fit sind, heißt das nicht, dass es so bleibt.

      4. Komplett versagt natürlich nicht. Aber den ein oder anderen Transfer hat man meiner Meinung nach verschlafen und bei den Talenten ist es meiner Ansicht nach noch fraglich, ob die der ganz große Wurf sind. Alles in allem hat man natürlich die letzten Jahre einen Top Job gemacht auf nationaler Ebene.

        Sport 1 vermeldet übrigens, dass der Eberl Transfer an 10 Mio Ablöse gescheitert ist. WENN das stimmt, finde ich das ebenso fahrlässig. 10 Mio für einen gestandenen Manager mit glänzender Perspektive sind bei den anderen Fabelsummen ein Witz – auch wenn es hier wahrscheinlich ums Prinzip ging.

      5. Was du über Sanches schreibst ist völlig richtig, aber Martinez als Vidal-Ersatz zu beschreiben ist völlig hanebüchen. Die sind als Spielertyp ja fast so unterschiedlich wie Boateng und Neuer, um diese Metapher nochmal aufzugreifen ;)

      6. @Daniel
        Doch das passt schon.
        2011 war Heynckes Vidals Trainer bei Leverkusen und wollte ihn dann auch für Bayern, weil man damals nur Gustavo und Tymoschtschuk als Nebenmann für Schweinsteiger hatte, die aber beide recht allergisch auf einen Ball reagieren. Deshalb wollte er Vidal haben. Für den heutigen FC Bayern trifft das natürlich inzwischen auch auf Vidal zu, dass das fußballerisch nicht mehr reicht, das war aber damals noch anders.
        Als Vidal dann nicht kam, hat sich definitiv herausgestellt, dass Gustavo beim intensiven Pressing der Gegner nicht zu gebrauchen ist. Darum musste man dann Martínez holen. Der ist zwar auch alles andere als kreativ, aber man konnte ihn auch unter Druck anspielen, ohne dass er einen Katastrophenpass spielt.
        Er ist zwar nicht positiv bei eigenem Ballbesitz, wie man es heutzutage hier benötigt, aber eben auch nicht negativ wie Gustavo es war.
        Dementsprechend kann man den Nicht-Transfer von Vidal und den Transfer von Martínez eben doch in Zusammenhang setzen, auch wenn es nicht genau dieselben Spielertypen sind.
        Beide sollten neben Schweinsteiger das Gros der defensiven Abräumeraufgaben übernehmen, ohne beim gegnerischen Pressing – insbesondere von Klopps Dortmund – zusammenzubrechen.

      7. @GP11
        Weder damals noch heute sollte Vidal „neben Schweinsteiger das Gros der defensiven Abräumeraufgaben übernehmen“, das ist überhaupt nicht sein Spielstil. Vidal ist ein torgefährlicher und durchschlagskräftiger B2B-Spieler, kein absichernder Defensivspieler wie Martinez. Du hast vorhin Lampard bei Chelsea unter Ancelotti erwähnt, das ist ein vergleichbarer Spielertyp.

        In Vidals letzter Buli-Saison 2010/11 hat Vidal für Leverkusen 22 Scorerpunkte (10 Tore und 12 Assists) aufgelegt, das ist glaub ich mehr als Martinez in seiner kompletten Profikarriere geschafft hat. Die Rollenverteilung im (hypothetischen) Mittelfeldpärchen Schweinsteiger/Vidal hätte so ausgesehen, dass Schweinsteiger die Rolle eines tiefen Spielmachers (ein bisschen wie jetzt Alonso) innegehabt hätte und Vidal eine ganz ähnliche Funktion wie jetzt auch gehabt hätte. Im Triple-System von 2013 hingegen war Schweinsteiger zumeist tendenziell der höhere Spieler als Martinez und ist seinerseits oft in den gegnerischen Strafraum eingedrungen (was immerhin zu 12 Torbeteiligungen in der Liga führte). Schweinsteiger in seinem Zenit war halt ein Spieler, der sowohl die 6 als auch die 8 auf sehr hohen Niveau bekleiden konnte, ähnlich wie das auch Thiago kann. Einem solchen Spieler kann man dann verschiedene Partner zur Seite stellen, die aber untereinander nicht zwingend vergleichbar sind.

      8. In beiden Situationen wäre Schweinsteiger derjenige, der das Spiel von hinten aufbaut. Exemplarisch das CL-Finale, als er sich ständig zwischen die Innenverteidiger fallen ließ.
        Vidal bzw. Martínez hätten/hatten die Aufgabe, extrem gegenzupressen und als Zweikampf- und Antizipationsmonster gegnerische Angriffe im Keim zu ersticken und so schnell wie möglich wieder in eigenen Ballbesitz zu kommen und dann Umschaltmomente einzuleiten. Insbesondere bei letzterem kommt dann Vidals Überlegenheit mit dem Ball zum Tragen. Vidal hätte/könnte alle defensiven Aufgaben Martínez‘ übernommen/übernehmen und würde noch seine Torgefahr mitliefern.
        Genau deshalb ist es ja so absurd, dass man bei Vidal gespart hat, um dann wenig später bei Martínez so viel zu zahlen.
        Meine These und worauf ich eigentlich hinaus will, ist ja eben, dass man Martínez nicht hätte verpflichten müssen, wenn man Vidal einfach gekauft hätte. Das wäre billiger gewesen und man hätte wohl 2012 den ein oder anderen Titel mehr holen können. Falls du dich noch erinnern kannst, gab es ja auch immer sehr viele Gerüche zu Lars Bender zu der Zeit. Der ist ja nochmal ein anderer Spielertyp als Martínez oder Vidal.
        Drei unterschiedliche Spielertypen, von denen Heynckes einen verpflichten wollte. Meiner Meinung eben deshalb, weil er hauptsächlich (!) eben Schweinsteiger absichern wollte.
        Alle drei hätten hier dieselbe Grundaufgabe gehabt, welche sie dann im Detail anders interpretiert hätten. Genau darauf will ich unabhängig von weiteren Unterschieden der Spielertypen hinaus.
        Oder bist du der Ansicht, Heynckes hätte Martínez gewollt, wenn er Vidal schon gehabt hätte?

      9. GP11:
        Nein, wenn Vidal gekommen wäre hätte man Martinez wohl nicht verpflichtet. Bayern hat einen Partner für Schweinsteiger auf der Doppel-6 gesucht, da sind wir uns einig. Allerdings hast du Martinez als „1b-Vidal“ bezeichnet, womit du implizierst, dass beide der gleiche Spielertyp sind (das hast du jetzt unten widerrufen) und Vidal besser ist als Martinez (das möchte ich mal stark anzweifeln).

        „In beiden Situationen wäre Schweinsteiger derjenige, der das Spiel von hinten aufbaut. Exemplarisch das CL-Finale, als er sich ständig zwischen die Innenverteidiger fallen ließ.“
        Das war im CL-Finale aber eine spezielle Anpassung an das (in der Anfangsphase) hochaggressive Pressing des BVB und nicht die allgemeine Spielweise der Mannschaft. Zumeist standen BS31 und Martinez auf einer Höhe und im Laufe eines Angriffs ging Schweini mit vor, um seine damals durchaus vorhandene Torgefahr einzubringen.

        „Vidal hätte/könnte alle defensiven Aufgaben Martínez’ übernommen/übernehmen und würde noch seine Torgefahr mitliefern.“
        Schau dir mal an, was Martinez 2013 an Löchern gestopft hat und gegnerische Angriffe teilweise einfach per Antizipation hat im Sande verlaufen lassen, das war sowas von überragend. Oder seine Leistungen als IV diese Saison. In der Verteidigung des eigenen Tores kann sich Vidal nicht mit Martinez messen, dafür ist Vidal hervorragend darin, den Gegner mit aggressivem Pressing unter Druck zu setzen und gefährliche Ballgewinne teilweise direkt am gegnerischen Strafraum zu erzwingen (beispielhaft letztes Jahr im Achtelfinale sein Ballgewinn zum 2:2 gegen Juve, der uns damals gerettet hat). Allerdings lässt er damit auch gewisse Lücken nach hinten, was Martinez eigentlich nie passiert.

    3. „Hoffenheim wieder stark wie zuletzt, nur mit sicher 3-4 gelbwürdigen Fouls und etlichen “Textil-Vergehen” aber gehen tatsächlich ohne gelbe Karte raus. Ein nicht enden wollender Treppenwitz für mich.“

      Der Doppelstandard ist eben fest installiert. Vor einigen Monaten gabs mal eine Auswertung der gelben Karten. Danach „darf“ der BVB z.B. doppelt so viele Fouls je gegebener Karte begehen wie der FCB.
      Wie sollte sich auch was ändern, da offensichtlich niemand ein Interesse daran hat das überhaupt zu thematisieren.

      1. Naja, zumindest haben es Tuchel mit seinen ’21 Fouls gegen uns‘ und Nagelsmann ‚Keita darf 28 Fouls machen und sieht erst in der 82. Minute gelb‘ für sich schon proklamiert. Seltsamerweise findet das beim FCB derzeit aber nicht statt. Auch zu dem Elfer-Verweigerungsthema nicht. Was wünschte ich mir, dass da (einer wie) Sammer mal verbal austeilt. Ob es hilft oder nicht, aber es muss auf den Tisch.

        Ich verstehe grundsätzlich nicht, was dieses Schonen von gelben Karten soll. Der Tritt von Szalai gestern gegen Alonso war übelste Sorte. Warum zum Teufel gibt es dafür nix? Das ist mir unbegreiflich!!!
        Irgendwann während der Ära Knut Kircher ist es wohl mal heimlich zu einem Qualitätssiegel geworden, wenn man als Schiedsrichter möglichst wenig Gelbe gibt. Dann hat man das alles mit natürlicher Autorität und Fingerspitzengefühl gelöst. Dass man allerdings möglicherweise Ergebnisse beeinflusst hat, dass ein Spieler der längst vom Platz gehört hätte noch drauf stand…egal.

        Der Trend macht mir schon seit längerem etwas Bauchschmerzen, und wie du sagst, ebenso die Tatsache, dass es keiner erwähnt (oder wahrnimmt).

  12. „katastrophales Spielverständnis“?

    Gehts noch vernichtender? Für mich auch maßlos übertrieben…

    Man kann von einem damals 18jährigen noch nicht das komplette Paket erwarten. Zumal nicht in der NM, die ja zwangsläufig weniger eingespielt daherkommt und im speziellen im Fall Portugal einen der schwächsten Europameister stellt. Soll er da etwa glänzen? Bei Benfica sah das deutlich anders aus, sonst hätte man ihn ja auch nicht VOR der EM schon verpflichtet.

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    1. Ich kann manche Leute hier echt nicht verstehen! Auf der einen Seite werden Talente gefordert und andere Vereine (wie z.B. der BVB) für seine gefühlten 100 Talentverpflichtungen gehypt, auf der anderen Seite wird diesen Spieler kein Fehler zugestanden und sofort am Fussballsachverstand unserer Führung gezweifelt.
      Und dann fragt man sich später, warum sich junge Spieler für andere Vereine entscheiden…..

      MARCO05 hat vollkommen recht wenn er schreibt, dass Sanches erst 19(!!!) Jahre alt ist und in ein fremdes Land ohne große Sprachkenntnisse gezogen ist. Ich frag mich bei manchen Aussagen hier wirklich, ob die reelle Einschätzung eines solchen Weges für manche hier zu schwer ist. Aber die Leute hier würden sicherlich auch sofort in einem fremden Land ohne Spracherfahrung einen Spitzenjob ohne Fehler abliefern…..

      1. „Sanches erst 19(!!!) Jahre alt ist und in ein fremdes Land ohne große Sprachkenntnisse gezogen ist“
        Waren solche „weichen“ Faktoren wie unbekannte Sprache und Kultur etc. nicht der Grund, warum Bayern irgendwann keine südamerikanischen Talente verpflichtet hat? Man kann auch das größte Talent verheizen, wenn man es in ein Umfeld lässt, wo sich anzupassen schwer fällt. Ich hoffe, hier hilft der Verein wo er kann – Sprachkurs, Reisen für Family, Integration durch unsere Südamerika-Fraktion.

        Dann klappt es auch auf dem Fußballplatz besser. Dennoch: die indiskutable erste Hälfte von Sanches entschuldigt das auch nicht.

    2. Es ist vor allem nicht einmal fehlendes Spielverständnis, es ist wohl wirklich einfach ein Verständigungsproblem bzw. fehlende Eingespieltheit.

      Gut zu sehen war das in der Szene, als er den Ball behauptet, gegen 4 Hoffenheimer Spieler, 2 davon ausdribbelt und dann leger per No look-Pass den Ball zu Alaba spielen will, der aber noch 2m weit weg steht. Das sind dann einfach Sachen, die man so auch schon von Ribery im Zusammenspiel mit Bernat gesehen hat. Da fehlt die Abstimmung. Sowas kann man aber einem Spieler, der nur etwa die Hälfte der Spiele der anderen gemacht hat, gar nicht vorwerfen.

      Genau deshalb wäre auch eine Leihe Quatsch und wurde zum Glück auch schon verworfen. Dass zb Höjbjerg keinen geraden Ball mehr spielen konnte, als er aus Augsburg zurück kam, haben wohl manche schon verdrängt.

      Trotz guter Erfahrungen bei Alaba, Lahm oder Kroos sollte man sich vielleicht nicht allzusehr auf dieses Modell versteifen.

  13. Die 2. Halbzeit war gut und hatte ein Tor verdient.

    Am Ende des Tages ist Baumann halt ein besserer Torwart als Ulreich. Der hat zwar ein paar Großchancen gehalten, aber Neuer hätte den Schuss von Kramaric wohl gehabt. Und Baumann gestern ebenso.

    Ansonsten will ich gar nicht groß meckern. Man hat sich in der 1. HZ überrennen lassen und dann nicht den Ausgleich geschafft. Who cares.

    Gut fand ich, dass Sanches nach der miserablen Leistung in den ersten 45 Minuten, nochmal gezeigt hat, was er wirklich kann. Er hat noch eine Menge Arbeit vor sich, aber ich bin überzeugt das wird was.

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    1. PS: „Euer“ Rumgeheule ist einfach nur noch peinlich. Wer sich angesprochen fühlen will, der darf das.

  14. „Da wäre ich dabei. 2014 hätte man Griezmann holen sollen, das stimmt (vor der WM). 2009 Benzema, etc. Aber hinterher lässt sich immer klug daherschwafeln.“

    Ja genau, weil JEDER Spieler zum FC Bayern will. Wenn du schon merkst, dass du nur rumsabbelst, wieso tust du es dann noch?

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    1. Willst du darauf ne Antwort oder willst du nur provozieren? Deinen Ton kannst du zuhause oder wo auch immer anbringen, aber anpflaumen musst du mich und generell hier niemanden – hast du das verstanden?

  15. Man könnte meinen das wir die 7 Punkte verspielt haben und in den PokalWettbewerben ausgeschieden sind.
    So wie jetzt geschimpft wird.

    Diese Mannschaft ist DIESE Saison zu allem fähig, sofern keine Verletzenmisere kommt.
    Vidal, Alonso sind dafür wichtige Bausteine.

    Wenn ich mich recht entsinne saß Dahoud zu Beginn der Saison noch bei Bmg auf der Bank und jetzt soll er der verpasste Heilsbringer sein?

    Wichtig wäre einen Nachfolger für Robbery zu verpflichten hier sehe ich in Costa keine Lösung für größere Aufgaben.
    Bei coman bin ich skeptisch.

  16. Jetzt nach dieser verdienten Niederlage Einkaufspolitik, Führung oder einzelne Spieler zum Sündenbock zu machen, ist ganz sicher nicht der richtige Weg der Auseinandersetzung mit diesem ärgerlichen Ergebnis. Denn ganz sicher wissen unsere Oberen, was sie tun, und die Spieler haben, bis auf einzelne Ausnahmen, ihre internationale Klasse, ja sogar oftmals ihre Weltklasse schon mehrfach unter Beweis gestellt. Das ändert nichts daran, dass genau diese Spieler im Spiel gegen Hoffenheim ihr Leistungsvermögen überhaupt nicht ausschöpfen konnte, erst recht nicht in der ersten Hälfte.

    Woran lag es??
    Sicherlich geisterte das Spiel gegen Real schon in den Köpfen, und wenn nicht das CL-Match, dann wenigstens das Spiel gegen DO. Das ist menschlich, erklärt aber nicht diesen starken Einbruch in der Leistungsbereitschaft!
    Das lässt sich viel eher durch die Aufstellung von Ancelotti erklären, der meiner Meinung nach durch seine Entscheidung, auf sieben Positionen zu wechseln und dazu noch trotz der Verletzung von Müller auf Thiago zu verzichten, sich damit gewaltig „verzockt“ hat. Denn dadurch wurde der 10er-Raum wieder einmal nicht konsequent besetzt, und damit gegen defensiv gut sortierte Kraichgauer Flexibilität und wichtige Anspielstationen in der Mitte verschenkt. Es wird für mich mehr als deutlich, dass eine Spielanlage, die nur über die Außenbahnen gelenkt wird, zu berechenbar und zu einseitig ist und das Spiel des FCB statisch werden lässt. Erst recht, wenn die einzelnen Spieler auch noch Tempo und Laufbereitschaft missen lassen. Vidal, der ja offenbar als kreative Zentrale eingesetzt war, konnte dieser Aufgabe nie entsprechen, wirkte zumeist heillos überfordert.
    Was mich noch mehr ärgert, als dieser Rückfall in alte Hinrundenzeiten, ist die Überheblichkeit, mit der an dieses Spiel herangegangen wurde! Nicht nur von den Spielern! Der Wechsel auf sieben Positionen sagt doch ganz eindeutig: „Jungs, dieses Spiel brauchen wir nicht ernst nehmen, die Meisterschaft haben wir eh sicher!“ Was für eine Einstellung?? Es hat der Tabellenführer gegen den Dritten gespielt, ein wahres Spitzenspiel – und Ancelotti macht Experimente, schickt eine nicht mit einander eingespielte Truppe auf’s Feld und lässt auch noch unerfahrene „Youngster“ von Beginn an spielen – anstatt mit „voller Kapelle“ anzutreten und durch einen überzeugenden Auftritt mit drei Punkten im Gepäck Real und DO zu zeigen, wer das Sagen hat und unseren beiden nächsten Gegner noch mehr Respekt einzuflößen. So haben sie gleich mal eine Blaupause dafür bekommen, wie man gegen uns auftreten muss, läuft die Mannschaft Gefahr, durch den Misserfolg in Unruhe zu geraten und unsicher zu werden. Gerade jetzt ist ein eingespieltes Team und Sicherheit wichtig, Spieler schonen kann man auch nach Real, gegen schwächere Gegner als Hoffenheim.
    Klar wird die Mannschaft am Wochenende und am Mittwoch anders auftreten, aber lässt sich so einfach wieder der Schalter umlegen? Die Überheblichkeit ablegen? Wir werden es sehen! Hauptsache ist, Ancelotti besinnt sich wieder auf das, was er entwickelt hat, auf das, was das Spiel unseres FCB in den letzten Wochen so stark gemacht hat – schnelles, dynamisches Spiel und klare Zuordnungen in den Positionen.

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    1. Das lag nicht an Überheblichkeit, fehlendem Einsatz oder sonst etwas in die Richtung, sondern ausschließlich an falscher Taktik.
      Das Spiel durch die Mitte war komplett tot ohne Thiago. Was aber nicht die Schuld von Ancelotti ist, schließlich muss er Thiago ja irgendwann schonen.
      Jetzt erklär mir mal bitte, wer Schuld daran hat, dass wir zu wenig Spieler haben, die ein Spiel durch die Mitte aufziehen können, wenn nicht Hoeneß und Rummenigge.
      Diese beiden Herren sind alleinverantwortlich für diese nicht-existente Kaderplanung.
      Ist aber natürlich klar, dass die Lösung, dass die Spieler, die Mentalität, der Trainer, der Schiedsrichter, das Wetter, der Platz, die FIFA, die UEFA, der DFB oder schlichtes Pech verantwortlich sind, genehmer ist als das Eingeständnis der eigenen Inkompetenz.
      Deshalb suchen Hoeneß und Rummenigge ja auch einen Sportdirektor ohne jede Kompetenz. Sie können weiter schalten und walten wie sie wollen, haben aber einen armen Deppen, der zwar nichts entscheiden darf, bei Misserfolg aber trotzdem als Sündenbock präsentiert werden kann. Kein Wunder, dass sie keinen finden, der Lust auf diese Rolle hat.

      1. Oh man….

        Rotiert Ancelotti NICHT und lässt immer nur die Altstars spielen: Die Jugend versauert, bla bla bla

        Rotiert Ancelotti weil das Spiel „vollkommen wurscht“ ist (wir hatten vor dem Spieltag 17 Punkte Vorsprung auf Hoffenheim, das ist kein Spitzenspiel), lässt ein bisschen die Jugend spielen und schont ein paar Stars für die wichtigen Aufgaben wird auch nur gemeckert.

        @Osrig: Wie kann es der Trainer dir Recht machen? Wenn er mit Thiago spielt, der verletzt sich für die Spiele gegen Real, dann passt es doch auch wieder nicht…lässt er mal den Sanches ran passt es nicht (wann soll der sonst spielen)…Ich weiß, eine Saison mit 102 Punkten und 0 Verletzten und 50 Toren von Lewandowski und 5 eingesetzten Nachwuchsspielern pro Spiel ist der Traum. Der wird sich aber nie erfüllen…

      2. Ok..also ich habe es jedenfalls verstanden GP11.. Hoeneß und Rummenigge haben keine Ahnung..du hast es uns erklärt!!!!

        @Osrig
        „durch einen überzeugenden Auftritt mit drei Punkten im Gepäck Real und DO zu zeigen, wer das Sagen hat und unseren beiden nächsten Gegner noch mehr Respekt einzuflößen.So haben sie gleich mal eine Blaupause dafür bekommen, wie man gegen uns auftreten muss, läuft die Mannschaft Gefahr, durch den Misserfolg in Unruhe zu geraten und unsicher zu werden.“

        1. Ein Sieg gegen Hoffenheim würde bestimmt weder Real noch dem BVB mehr Respekt „einflößen“..und durch die Niederlage haben beide nicht weniger Respekt..

        2. Welche Blaupause?? Wir werden doch mit einer ganz anderen, sowohl Aufstellung als auch Einstellung auftreten..oder glaubst du die Gegner können von diesem einen Spiel jetzt große Schlüsse ziehen? ich sage nur Neuer (ok nicht gegen den BVB), Lahm, Thiago und Ribery von beginn an und eventuell noch Boateng und Mueller..ist doch was ganz anderes als am Dienstag..

        3. Durch die Niederlage werden die Spieler weder unruhig noch unsicher und nervös oder sonst was..wir reden hier nicht über eine Kreisligamannschaft sondern über den FC Bayern..fast alle sind Nationalspieler und wir reden über Weltmeister, Europameister, CL Sieger usw..Erfahrung ohne Ende..glaub es mir..die werden nicht so leicht unruhig und unsicher..das haben wir in der Vergangenheit schon gesehen..

      3. Ich kritisiere in erster Linie die Einstellung der Spieler, die auf dem Platz gestanden haben, und die für Ancelotti ungewöhnlich umfangreiche Rotation unseres Trainers, mit der er klar signalisiert hat, dass das Spiel gegen Hoffenheim nicht so wichtig ist! „Bundesliga ist vorbei!“ mag sich da manch ein Spieler gedacht haben, und damit haben wir ein Problem der mentalen Einstellung. Hummels Aussagen unterstreichen das ja noch!
        Und nein, auch wenn es 17 Punkte Vorsprung auf die TSG waren, blieb es doch ein Spitzenspiel Erster gegen Dritter – und solche Spiele gegen Gegner, die sich aufgrund ihrer Fähigkeiten zu recht dort oben befinden, sollten Ernst genommen werden, nicht mit Überheblichkeit angegangen.
        Dabei geht es keineswegs nur um den psychologischen Effekt, vielmehr geht es darum, gegen einen zu erwartenden starken Gegner die eigene Stammelf sich weiter einspielen zu lassen – und da sollte Ancelotti nicht gleich sieben neue Leute in die Startelf rotieren und dabei noch auf die Mittelfeldzentrale verzichten. Verletzungen können immer passieren, auch im Training könnte sich Thiago eine Blessur holen, die ihn für einige Zeit ausfallen ließe – ich freue mich riesig, dass unsere Nr. 6 diese Saison glücklicher Weise davon verschont geblieben ist. Es erscheint mir aber nicht glaubhaft, dass Thiago – nachdem er schon gegen Augsburg vor der 70. Minute vom Platz ging und sich schonen durfte – durch einen Einsatz bei 1899 gegen DO und Real Gefahr liefe, überspielt zu sein!
        Nein, Ancelotti hat sich schlichtweg mit Aufstellung und Taktik verspekuliert, und der mangelnden Einstellung vieler Spieler noch Vorschub geleistet!

        Um es klar zu sagen: Ich sehe einen Fehler, den Carlo gemacht hat, aber auch nicht mehr, schon gar nicht einen Grund, ihn deshalb in Frage zu stellen oder geringzuschätzen. Auch Pep hat Fehler gemacht!
        Nichts desto weniger sollten solche einfach zu vermeidenden Fehler nicht passieren, denn auch wenn die Niederlage unseren FCB ganz sicher nicht in eine Krise stürzen wird, ist sie auch nicht förderlich für Moral und Selbstvertrauen. Wir werden gegen DO und Real eine andere Einstellung unserer Spieler und auch eine andere Aufstellung sehen – aber die Gegner beobachten uns genau und werden auch aus einzelnen Spielen ihre Rückschlüsse ziehen. und sicherlich auch noch etwas mehr an Selbstvertrauen gewinnen. Natürlich haben DO und Real vor dem Hoffenheim-Spiel nicht vor Angst mit den Zähnen geklappert. Aber ein gutes Spiel gegen den Tabellendritten der Liga mit einem überzeugenden Sieg unseres FCB hätte die Entschlossenheit des Teams mehr als deutlich gemacht und den Nimbus der Unbesiegbarkeit erhalten. Das kann im direkten Aufeinandertreffen ein paar Prozente ausmachen, nicht viel, aber bekanntlich kommt es manches Mal gerade auf diese paar Prozente an!
        Deshalb finde ich die Niederlage ärgerlich und angesichts der Aufgaben der nächsten Wochen eben nicht unbedeutend!

  17. […] Pressing vorweisen konnte. Das war sowohl bei Atlético Madrid als auch in den beiden Spielen gegen Hoffenheim oder im Hinspiel gegen den BVB zu sehen. Es ist kein Zufall, dass der Rekordmeister keines dieser […]

  18. […] zu einem der besten Teams der Bundesliga auf. Im Heimspiel gegen den FC Bayern gelang ihnen sogar der erste Sieg in der Geschichte des Duells. Nun will Nagelsmann, der das Gesicht dieses Erfolges ist, genau das […]

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