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Rot-Weißes Round-Up: Nils Petersen

Jan Trenner 05.12.2014

In seinem ersten Jahr als Roter bestritt er 15 Partien im Trikot des FC Bayern, traf zweifach als Einwechselspieler in der Bundesliga und absolvierte nur eine Partie über 90 Minuten. Dieses Pokalspiel (2. Runde) gegen Ingolstadt krönte er mit zwei Toren beim 6:0 Erfolg des FCB. Doch die Zeichen für das junge Talent standen nicht günstig. Der FC Bayern rüstete nach zwei erfolglosen Spielzeiten massiv auf und verpflichtete Routinier Claudio Pizarro sowie Mario Mandzukic, der sich während der Europameisterschaft ins Rampenlicht gespielt hatte. Sie sollten Mario Gomez Druck machen und eine Alternative sein – Petersen blieb nur die Bank und kurz darauf der Schritt zu Werder Bremen. Der FC Bayern verlängerte mit ihm bis 2015 und verlieh ihn im Juni 2012 an die Weser, wo er 35 Partien bestritt, über 2.800 Minuten Einsatzzeit sammelte und elf Treffer erzielte. Da sich die Situation in München nicht änderte und sich Petersens Chancen auf Spielzeit dort nicht deutlich vorteilhafter gestalteten, zahlte Werder Bremen 3 Millionen Euro Ablöse und verpflichtete ihn. Es folgte die Saison 2013/14 mit 29 Spielen und sieben Treffern. In der laufenden Spielzeit steht er bei acht Einsätzen ohne Torerfolg. Werder Bremen musste (und muss) schwierige Zeiten durchmachen und im Sommer könnte die Trennung von Nils Petersen erfolgen, meinen Werder-Fans. Seine Einstellung zum Sport und Verein seien vorbildlich, die Identifikation groß und Selbstkritik absolut gegeben. Er selbst gibt sich kämpferisch und selbstkritisch:

Aber ich bin Profi und schätze die Situation richtig ein. Nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch. [… Der Trainer erklärte mir,] dass meine Nichtberücksichtigung taktische Gründe hat und ich auf keinen Fall abgeschrieben bin […] Ich will dem neuen Trainer zeigen, was ich kann.
Nils Petersen, Interview Transfermarkt.de, am 03.11.2014

Er befindet sich in einer Formkrise und kann seine Defizite wie Ballbehandlung, Tempo und Reaktionsgeschwindigkeit, die bereits in München deutlich wurden, bisher nicht ablegen. Die Zeichen stehen auf Abschied – wer weiß, welchen Schritt Nils Petersen als nächstes gehen wird oder ob sich das Blatt für ihn in Bremen wieder wendet.

Am 6. Dezember wird Nils Petersen seinen 26. Geburtstag feiern. Alles Gute!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Lars Kornetka: »Aus der Schattenwelt«

Unter dem Titel »Aus der Schattenwelt« erzählt SPOX.com die Geschichte von Lars Kornetka, der als Pionier der Videoanalyse gilt und derzeit mit Roger Schmidt in Leverkusen arbeitet. Obwohl diese Form der Spielanalyse im Hintergrund abläuft, ist sie wesentlicher Bestandteil der Arbeit des Trainerteams, um die eigene Leistung zu verbessern und Schwachstellen des Gegners zu identifizieren. Kornetka nimmt auch deshalb eine Sonderrolle ein, da er in den letzten Jahren für eine Vielzahl von Vereinen aktiv war. Er arbeitete für TSG Hoffenheim, Schalke, den FC Bayern unter Pep Guardiola und nun Leverkusen. Peps „wahres Auge“ dürfte allerdings sein langjähriger Vertrauter und Videoanalyst Carles Planchart sein.

Neuer: Wahl zum Weltfußballer

Christof Kneer (Süddeutsche Zeitung) schreibt, dass Manuel Neuer »die Wahl zum Weltfußballer gegen Messi und Ronaldo kaum [wird] gewinnen können« und führt das auf seinen »Glitter-&-Glamour-Rückstand« zurück.

Wer die Auszeichnung »Weltfußballer« erhält, wurde von Nationalelf-Kapitänen, ihren Nationaltrainern und einem Kreis von Sportjournalisten gewählt. Manuel Neuer hat sich fußballerisch bereits mit dem Titel »Weltmeister« gekrönt – ohne ihn wäre die Deutsche Nationalmannschaft vermutlich ausgeschieden. Am 12. Januar in Zürich kann er wohl nicht mit einer weiteren Auszeichnung rechnen, aber Christof Kneer fasst seine Bedeutung passend zusammen:

Manuel Neuer hat den Torwart gesellschaftsfähig gemacht. Der Torwart ist jetzt nicht mehr der da hinten, der verrückte Einzelsportler, der nicht gescheit kicken kann.
Süddeutsche.de am 03.12.2014

Bayern Amateure bereits in der Winterpause

Die Rückrunde der Regionalliga Bayern ist bereits vor der Winterpause gestartet, aber nun hat der Bayern-Nachwuchs erst einmal keine Pflichtspiele zu bestreiten. Während wir noch an einer ausführlichen Betrachtung der ersten Saisonhälfte der Bayern Amateure arbeiten, gibt es bereits erste Presse- und Vereinsmitteilungen.

Obwohl sich die Situation in den letzten Wochen nicht spürbar veränderte und die Kickers Würzburg weiterhin mit einem Polster nach hinten an der Tabellenspitze stehen, gibt sich Trainer Erik ten Hag im Interview mit FCBayern.de weiterhin zuversichtlich. Sieben Punkte Vorsprung müssen aufgeholt werden. Nachfolgend Ausschnitte aus dem Gespräch. Das vollständige Interview ist über den kostenpflichtigen Service fcb.tv abrufbar.

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Die TZ startete eine Serie: Im ersten Teil kommt Nachwuchskoordinator Michael Tarnat zu Wort, der die Voraussetzungen erfolgreicher Jugendarbeit betont und seine Hoffnungen auf das Nachwuchsleistungszentrum aufbaut, das sich in einer fortgeschrittenen Planungsphase befindet. Teil 2 beschäftigt sich mit dem »Weg in die dritte Liga«, also der offiziellen Zielsetzung des FC Bayern für die Bayern Amateure.

Bayerns Defensive

Der Kicker analysiert die »Gründe für die beängstigende Abwehrstärke« des FC Bayern, der in der laufenden Bundesliga-Saison erst drei Gegentreffer hinnehmen musste. Mit Hilfe von statistischen Daten belegt das Magazin die wenigen gegnerischen Chancen pro Spiel, die hohe Verteidigung des FCB, Alabas und Boatengs Laufstärke sowie das Motto »Angriff ist die beste Verteidigung«.

Philipp Lahm im Interview

Der verletzte Bayern-Kapitän Philipp Lahm gab „Bild“ ein Interview. Interessante Aussagen daraus finden sich in der Zusammenfassung von Goal und der Süddeutschen Zeitung. Konkrete Planungen für seine Rückkehr sind aktuell schwierig. Er möchte zur »heißen Phase« der Rückrunde wieder fit sein.

14 Bayern in den FourFourTwo Top 100

Das Fußballmagazin FourFourTwo hat zum achten Mal die »100 besten Fußballer der Welt« ermittelt. Insgesamt 14 Bayern-Spieler finden sich in dieser Auswahl:

  • 2 Philipp Lahm
  • 4 Manuel Neuer
  • 10 Arjen Robben
  • 13 Thomas Müller
  • 21 Robert Lewandowski
  • 22 Bastian Schweinsteiger
  • 25 Mario Götze
  • 31 Franck Ribéry
  • 41 Jerome Boateng
  • 43 Xabi Alonso
  • 46 David Alaba
  • 74 Javi Martínez
  • 77 Dante
  • 91 Medhi Benatia

Abendspiel gegen Leverkusen

Morgen Abend trifft der FC Bayern in der heimischen Allianz Arena auf Bayer 04 Leverkusen. Der Kicker mit einer Vorschau auf die Gäste.

Christopher war erneut im Podcast von Christoph Fetzer zu Gast und sprach gemeinsam mit Tobias Escher (Spielverlagerung.de) über das Spiel.

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