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Rot-Weißes Round-Up: Hansi Flick

Felix Trenner 24.02.2015

Geboren in Heidelberg waren Flicks erste Vereine in der Jugend der BSC Mückenloch, die SpVgg Neckargemünd und die SV Sandhausen – bevor er 1985 einen Profivertrag beim FC Bayern München unterzeichnete. In München betrieb Flick Job-Sharing: Die erste Saison über spielte er, bis auf eine Serie von 5 Spielen rund um die Winterpause, hauptsächlich in der 2. Mannschaft. Schrittweise kam er von Saison zu Saison zu mehr Einsätzen und kam in fünf Jahren auf 100 Spiele für die erste Mannschaft, in denen er fünf Tore erzielen konnte. Als defensiver Mittelfeldspieler war dies allerdings auch nicht seine Hauptaufgabe. Zur Saison 1990/91 zog Flick schließlich weiter nach Köln, wo er in drei Jahren auf weitere 44 Einsätze für den FC kam. Seine gesamte Karriere war geprägt von langwierigen Verletzungen, wegen derer er bereits im Alter von 28 Jahren seine Fußballschuhe an den Nagel hängen musste.

Bereits wenige Jahre darauf begann Flick als Trainer beim FC Bammental in der Oberliga zu arbeiten. 2001 landete er in Hoffenheim, wo er langfristig das Ziel 2. Bundesliga erreichen sollte. Nachdem er 2003 seinen Trainerschein erhalten hatte, waren die formalen Voraussetzungen für einen Aufstieg geschaffen – letzlich wurde er jedoch 2005 nach erneut verpasstem Ligawechsel entlassen. Nach einem Jahr bei RB Salzburg begann Flick 2006 beim DFB als Co-Trainer im Gespann von Jogi Löw zu arbeiten. Die beiden stellten das erste Trainerduo in der Nationalmannschaftsgeschichte dar, das nie ein Länderspiel bestritten hatte. Bei der EM 2008 leitete Flick sein erstes Spiel alleine, Löw war auf die Tribüne versetzt worden. 2010 wurde er mit dem Bambi ausgezeichnet. Nach dem WM-Titel 2014 legte Flick sein Co-Trainer-Amt nieder und ist fortan als Sportdirektor beim DFB tätig. Wir gratulieren zum Geburtstag!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Goal.com im Gespräch mit Badstuber

Holger Badstuber ist nicht nur ein Beispiel dafür, dass sich Kampfgeist auszahlt, sondern auch für die gute Jugendarbeit in der Vergangenheit beim FC Bayern. Im Interview mit „Goal.com“ spricht der Innenverteidiger ausführlich über seine Zeit im Bayern-Internat sowie seine Erfahrungen im Jugendbereich und erzählt ein paar Anekdoten aus der Vergangenheit. Ein erfrischendes Interview, abseits vom täglichen Geschäft.

Heiko Vogel im Interview bei Transfermarkt.de

Heiko Vogel ist ein interessanter Typ, so viel steht fest. Nach seinen Trainerstationen in Basel und Ingolstadt hätten ihm sicherlich einige Türen zu Cheftrainerbüros offen gestanden – vielmehr interessierte ihn jedoch die U19-Stelle beim FC Bayern, wie er im Interview mit Florian Bogner von „Transfermarkt.de“ zugibt. Des Weiteren spricht Vogel über die Freude, „seine“ Jungs heute ganz oben zu sehen, die Jugendarbeit beim FCB und den gescheiterten Odegaard-Wechsel.

„Collinas Erben“ über den Platzverweis in Paderborn

Alex Feuerherdt von „Collinas Erben“ erklärt in der wöchentlichen Kolumne des Schiedsrichter-Podcasts für „Ntv.de“ den Platzverweis von Paderborns Florian Hartherz, der am vergangenen Wochenende für Diskussionen sorgte. Sowohl der Elfmeter als auch die Rote Karte seien gerechtfertigt gewesen, so die These, die gewohnt sachlich erläutert wird.

Elber über Südamerika-Scouting

Ein paar Jahre lang war Giovane Elber mitverantwortlich für das FC Bayern-Scouting-Netz in Südamerika. Nach einigen schlechten Erfahrungen wurde von der Führungsebene beschlossen, zukünftig auf junge Spieler aus Südamerika zu verzichten. Warum, erklärt Elber im Interview mit der „TZ“, in dem er die Schwierigkeiten der Jungen gut darstellt und von einem interessanten Gespräch mit Uli Hoeneß berichtet.

„Renaissance des Liberos“

Constantin Eckner beschäftigt sich mit der Geschichte des Liberos und ordnet historische wie aktuelle Entwicklungen ein.

Der neueste Schrei hingegen ist der Halbraumlibero, wobei man das wörtlich nehmen kann. Es handelt sich dabei um einen freien, womöglich zusätzlichen Mann im Halbraum. Beispielsweise wurde für Bayern Münchens David Alaba der Begriff des “attacking-libero” verwendet, wenn sich der Österreicher als linker Halbverteidiger aus der Dreierreihe heraus nach vorn bewegt.
Constantin Eckner am 21.02.2015

Der durchweg lesenswerte Artikel bekommt am Ende noch einen speziellen FCB-Bezug, da Eckner mit Bezug auf Rene Maric Analyse des „Halbraumliberos“ den Fokus auf David Alaba richtet.

Update Amateure: Testspielsieg gegen Pullach

Die Bayern Amateure starten in zwei Wochen endlich wieder in die Restsaison – das Testspiel gegen Pullach vom vergangenen Wochenende macht Lust auf mehr, wie die „TZ“ berichtet. Besonders Tobias Schweinsteiger scheint gut in Form zu sein. Der Stürmer erzielte zwei der drei Treffer. Eine ausführliche Vorschau zum Start der „Amas“ nach der Winterpause gibt es voraussichtlich noch diese Woche bei uns im Blog!

Højbjerg-Watch

Insgesamt nur um die 70 Spieler hatten in der Bundesliga das Privileg, ein Torwarttor aus dem Spiel heraus live mitzuerleben – Pierre-Emile Højbjerg ist seit dem vergangenen Wochenende ein Teil dieses illustren Kreises. Marwin Hitz erzielte im Spiel gegen Leverkusen kurz vor Schluss den Ausgleich. Auch wenn der Däne bereits zwei Minuten zuvor ausgewechselt worden war – sicherlich ein spezieller Moment. Højbjerg machte erneut ein gutes Spiel, auch wenn er in puncto Auffälligkeit etwas hinter dem überragenden Daniel Baier zurückblieb. Nichtsdestotrotz: Die Leihgabe hat sich in Augsburg gut eingefunden und das Zusammenspiel funktioniert vor allem über die rechte Seite bereits glänzend, er schafft es gerade im Aufbau Baier gut zu entlasten. Auch die Zweikampfquote stimmt. Wenn jetzt noch ein wenig mehr Torgefahr hinzukommt, dürfte es eine endgültig gelungene Rückrunde werden.