Rot-Weißes Round-Up: Das Viertelfinale – 9 Bayern unter den letzten 4 Teams

Felix Trenner 06.07.2014

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Die Viertelfinale wurden von der deutschen Nationalmannschaft eröffnet – wichtigste Personalentscheidung, auch aus Sicht der FCB-Fans, war die Umstellung in der Viererkette. Philipp Lahm lief gegen Frankreich rechts hinten auf, Jerome Boateng in der Innenverteidigung. Eine Umstellung, die Löw in Deutschland viel positiven Zuspruch brachte und die auch Guardiola beobachtet haben wird. Bastian Schweinsteiger war durch die Umstellung zusammen mit Toni Kroos und Sami Khedira für die Sicherheit im Mittelfeld zuständig. Seine starke Leistung war gegen Frankreich mitverantwortlich für den Erfolg. Während Mario Götze Miroslav Klose weichen musste und erst kurz vor Schluss mitwirken durfte, tat sich Thomas Müller merklich schwer, auch wenn er läuferisch überragte. Am Ende war es wieder einmal Manuel Neuer, der den Sieg mit seiner Reaktion kurz vor Schluss rettete. Auf Seiten der Franzosen spielte zwar kein aktueller Bayern-Spieler, aber vielleicht ein zukünftiger. Bereits in unserem zweiten Round-Up haben wir auf Antoine Griezmann verwiesen, der über die linke Seite immer wieder gehörig Dampf machte und in Frankreich als Ribery-Nachfolger gilt. Vielleicht wäre er seinen Marktwert von 25 Millionen wert.

Bei den Brasilianern war Dante im Viertelfinale wieder ohne Chance auf einen Einsatz – das wird sich allerdings (höchstwahrscheinlich) in der nächsten Runde ändern. Ausgerechnet gegen seine deutschen „Kollegen“ dürfte der Innenverteidiger als Ersatz für den gesperrten Kapitän Thiago Silva ins Spiel kommen. Man darf gespannt sein, wie schnell er ins Team findet. Bei den Kolumbianern zeigte Juan Cuadrado, als Neuzugang in München gehandelt, eine eher durchwachsene Leistung. Zu viele eigene Dribblings und Ballverluste prägten das Spiel des Rechtsaußens – ob er eine Verstärkung wäre, die 40 Millionen wert ist? Fraglich. Mittlerweile wäre auch ein Verbleib von Daniel van Buyten als Kaderverstärkung zu sehen. Der Belgier spielte bei der WM groß auf, auch wenn er mit seinem Team im Viertelfinale an Argentinien scheiterte. Trotzdem: Ein besseres Karriereende als dieses überragende Turnier ist schwer möglich. Als letzte Mannschaft zogen die Niederlande in die Runde der letzten 4 ein – Arjen Robben bleibt also weiter auf dem Weg zu seinem großen Traum, dem WM-Titel. Bei Costa Rica machte sich einmal mehr Torhüter Keylor Navas zum Mann des Spiels. Auch wenn schwer zu glauben ist, dass er eine Nummer 2 bei uns werden könnte: Eine Verstärkung wäre der sympathische Mittelamerikaner allemal.

Zum Abschluss noch ein kurzer Nachtrag zum Achtelfinale: Julian Green und Xherdan Shaqiri schieden zwar aus, überzeugten aber trotzdem. Mit seinem ersten (!) Ballkontakt bei einer WM erzielte Green den Anschlusstreffer für die USA gegen Belgien. Ein Verbleib bei den Amateuren ist kaum noch vorstellbar. Auch Shaqiri machte über 120 Minuten ein gutes Spiel gegen Argentinien – in dieser Form sollte man noch einmal darüber nachdenken, ob er nächste Saison nicht doch gehalten werden müsste.