Red Bull Salzburg – FC Bayern 3:0 (3:0)

Steffen Trenner 19.01.2014

Sportlich war der Test gegen Salzburg vor allem deshalb interessant weil Guardiola in der ersten Hälfte mit einer Art 3-3-2-2 experimentierte. Dante, Boateng und Martínez bildeten die Innenverteidigung, während Hojbjerg als nomineller 6er häufig zwischen die Dreierreihe abkippte. Diese Variante wirkte absolut nicht einstudiert und Salzburg nutzte die asymetrischen Abstände zwischen den drei Verteidigern und den Raum zwischen den Ketten exzellent. Ich halte es trotz des Endergebnisses für richtig, dass Guardiola Testspiele nutzt, um solche Dinge auszuprobieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Personalie Martínez. Man muss sich ein wenig Sorgen machen, um den Spanier, der so großen Anteil an den Erfolgen des Vorjahres hatte. Durch die Abkehr von der Doppel 6, wird es schwer sein für ihn dauerhaft einen Platz im Mittelfeld zu finden, weil Guardiola gegen viele unterlegene Teams in der Bundesliga auf eine spielerische Lösung mit Lahm, Schweinsteiger oder gar Thiago setzt. Dass Martínez eine Position in der Innenverteidigung beherrscht hat er in Bilbao bewiesen. In München in seinen zugegeben sporadischen Gelegenheiten noch nicht.

Eine Dreierkette verkompliziert Guardiolas System abermals, ist aber von der Ausrichtung her die logische Folge seiner Ideen (Ich habe das vor der Saison hier mal genauer beleuchtet). Für Martínez würden sich hier neue Möglichkeiten ergeben. Allerdings halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass diese Variante schon in der Rückrunde dauerhaft zum Einsatz kommt. Schon gar nicht nach den Erfahrungen gegen Salzburg.