Rote Machtdemonstration: FC Bayern gewinnt klar gegen Wolfsburg
Es geht in die heiße Phase der Saison! In den kommenden zwei Wochen stehen für die FC Bayern Frauen gleich fünf Topspiele an – und jedes einzelne könnte richtungsweisend sein. Meisterschaft, Pokal und Champions League: Es geht um alles!
KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!
Den Auftakt macht am Freitag wohl eines der wichtigsten Spiele der Saison. Am 17. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga empfingen die Münchnerinnen (41 Punkte) den VfL Wolfsburg, der mit 38 Punkten auf Rang drei liegt – punktgleich mit Eintracht Frankfurt. Ein Gipfeltreffen im Meisterschaftsrennen! Mit einem Sieg könnten die Bayern-Frauen einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten und die Tabellenführung weiter festigen.
Die Bayern sind seit unglaublichen 1217 Tagen zu Hause ungeschlagen, das letzte Mal verlor der FCB am 13. November 2021 – ausgerechnet gegen den VfL Wolfsburg (0:1).
- Arianna Caruso im Wartestand bei den FC Bayern Frauen: Straus lobt Konkurrentin Zigiotti Olme
- „Auf Bauchgefühl vertraut“: Klara Bühl verlängert beim FC Bayern München
- Die aktuelle Podcastfolge
FC Bayern treffen mit der ersten Chance
Bei den Bayern brachte Coach Alexander Straus nach dem 3:0 in Köln, dem sechsten Pflichtspielsieg in Serie, Viggosdottir, Alara, Zadrazil und Damnjanovic für Hansen, Zigiotti, Tanikawa und Schüller (alle Bank). Das Spiel begann mit einem gemeinsam Stimmungsboykott beider Fanszenen aufgrund der heutigen Fan-unfreundlichen Anstoßzeit.
Das Geschehen auf dem Platz passte sich dieser Stimmung an und so startete das Spiels sehr zerfahren. Doch dann, pünktlich mit Ende des beidseitigen Stimmungsboykottes, fiel aus dem Nichts das 1:0 für die FC Bayern Frauen! Alaras scharfe Flanke vom rechten Strafraumeck flog durch den Wolfsburger Sechzehner und landete am zweiten Pfosten bei Harder. Die nahm dankend an und drückte den Ball freistehend über die Linie.
Das Spiel blieb intensiv und der Topspiel-Charakter war dem Ganzen durchaus anzusehen, immer wieder kam es zu hitzigen Duellen auf dem kompletten Feld. Nach einem harten Foul von Alexandra Popp an Bayerns Magda Eriksson geriet Sydney Lohmann mit der Kapitänin der Wölfinnen aneinander und beide bekamen nach einem kurzen Gerangel die gelbe Karte.
In der 30. Minute dann die erste größere Chance für die Wolfsburgerinnen: Popp erkämpfte den Ball und spielte den Ball auf Brand. Die setzte sich im Sechzehner auf engstem Raum gegen drei Münchnerinnen durch, scheiterte dann aber mit ihrem Abschluss aufs kurze Eck an einer glänzend reagierenden Ena Mahmutovic.
Die Bayern Frauen hatten danach immer wieder gute Möglichkeiten, doch beim Ausspielen der verschiedenen Überzahlsituationen agierten sie oft zu unsauber und hektisch. So ging es mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Früher Treffer ebnet Weg zum Heimsieg
In Halbzeit Zwei erwischten die Münchnerinnen einen Blitzstart. In der 47. Minute entwischte Damnjanovic auf der linken Außenbahn und flankte nach innen, wo Dijkstra komplett schlief und die kreuzende Harder nicht attackierte. Die Dänin bestrafte das sofort mit der 2:0-Führung für die Bayern.
In der Folge waren die niedersächischen Gästinnen zwar um eine Antwort bemüht, schafften es nur aus der Distanz gefährlich vors Tor: Lena Lattwein traf aus der Distanz nur die Latte. Danach waren wieder die Bayern dran. Tanikawa schickt Harder den rechten Flügel runter. Von dort chippt die Dänin kurz vor das Wolfsburger Tor, wo Lea Schüller einnicken kann. Tanikawa und Schüller waren beide kurz zuvor eingewechselt.
Das wirkte wie die Entscheidung, doch die Gästinnen konnten direkt zurückschlagen. Die Ex-Müncherin Beerensteyn erborte im Mittelfeld selbst den Ball und umkurvte dann die ganze – etwas passiv agierende – Bayern-Abwehr. Mahmutovic ließ sie im Eins-gegen-Eins keine Chance.
Der Treffer gab dem VfL nochmal Oberwasser, ohne jedoch das Tor zu erzielen, das die Partie nochmal spannend gemacht hat. Für Bayern ergaben sich auf der anderen Seite Konter. So auch als Tanikawa Harder wieder lang auf dem rechten Flügel, dort legte sie gekonnt mit der Hacke auf die völlig freistehende Lea Schüller, die aber vergab.
So blieb es bei dem klaren 3:1 Sieg. Damit baut der FC Bayern seinen Vorsprung auf den VfL auf sechs Punkte aus und kann sich jetzt auf ein Finale um die Meisterschaft gegen Eintracht Frankfurt freuen – sollten die nicht vorher noch stolpern.
Hier weiterlesen