Getting to know Julian Green

Steffen Trenner 01.07.2013

Green, der in Tampa geboren ist und seit seinem zweiten Lebensjahr in Bayern lebt, hat neben der deutschen auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Sein Vater ist Amerikaner, seine Mutter Deutsche. Green wechselte bereits in der C-Jugend von der SG Hausham zum FC Bayern München und durchlief dort alle Jugendmannschaften.Der 1.72m-kleine Angreifer überzeugt durch eine herausragende Ballbehandlung und seine Schnelligkeit. Zwar ist sein Kopfballspiel auf Grund seiner Sprungkraft nicht zu unterschätzen, dennoch fehlt ihm für einen echten Strafraumstürmer einiges an Masse. In der Saison 2011/12 mit der U17 des FC Bayern gelangen Green 18 Treffer. In der Saison 2012/2013 traf er für die U19 immerhin 9 Mal in der A-Junioren-Bundesliga. In den beiden Halbfinal-Spielen um die Deutsche A-Junioren Meisterschaft bei der das Team von Marc Kienle Hansa Rostock unterlag war Green zwar ein Aktivposten aber in vorderster Front am Ende ohne die nötige Durchschlagskraft. Das Fehlen von Torjäger Kevin Friesenbichler (15 Saisontore) machte sich in diesen Spielen deutlich bemerkbar.

Green hat bereits zwei Länderspiele für die U16 und die U17 Nationalmannschaft auf dem Buckel. Weil sich danach aber niemand mehr vom DFB meldete, steckte US-Nationalspieler Jürgen Klinsmann seine Fühler nach dem Deutsch-Amerikaner aus. Green war inzwischen auch für die Juniorennationalmannschaft der USA im Einsatz und scheint nun auch zu einem Lehrgang der A-Nationalmannschaft reisen zu wollen.

Um Greens Entwicklung weiter zu fördern soll der Rechtsfuß, der in den beiden Testspielen unter Guardiola auf der linken offensiven Mittelfeldposition (der Ribéry-Position) zum Einsatz kam, in der kommenden Saison vermehrt bei den Bayern-Amateuren zum Einsatz kommen. Weil dort die Konkurrenz in der Sturmspitze mit Tobias Schweinsteiger, Patrick Weihrauch und Kevin Friesenbichler groß ist, könnte er auch dort auf der offensiven Außenbahn agieren und seine Schnelligkeit zur Geltung bringen.

Momentan heißt es für ihn jedoch: Eindruck machen, Fleißpunkte sammeln und die Erfahrung im Zusammenspiel mit Franck Ribéry und Co. für die eigene Entwicklung nutzen. Der Weg von guten Testspielen in der Vorbereitung bis zur festen Größe in der Stammelf kann manchmal sehr weit sein. Das mussten vor Green auch schon Landon Donovan und Sandro Wagner erfahren.