FC Bayern – Round-Up: FCB will Sieg gegen Leverkusen – und zwei Schlüsselspieler halten
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-up-Format wollen wir euch fortan jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
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Das Thema des Tages: FC Bayern vs. Leverkusen – mehr als ein 5. Spieltag
In der Bundesliga ist das Aufeinandertreffen zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen nur der 5. Spieltag. Es wird Spektakel erwartet, es werden Tore erwartet und es wird vor allem ein hochklassiges Fußballspiel erwartet, auf das sich alle Fans freuen können.
Doch es ist eben nur der 5. Spieltag. Die Meisterschaft wird auch dann nicht entschieden sein, wenn die Bayern mit 5:0 gewinnen – oder mit 0:5 verlieren. Im besten Fall stehen sie nach der Partie sechs Punkte vor Leverkusen, im schlechtesten ist man punktgleich.
Ganz so einfach ist es im Fußball und im Sport aber nicht. Ergebnisse beeinflussen immer die kommenden Spiele. Eine Siegesserie kann ein Team beflügeln, das aktuell nicht den besten Fußball spielt, während eine Niederlage einen Topfavoriten aus der Bahn werfen kann.
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Eine Niederlage gegen Leverkusen könnte am Selbstverständnis des FC Bayern kratzen. Man ist mit viel Energie, Hunger und einem attraktiven Fußball in die Saison gestartet. Funktioniert das gegen Leverkusen nicht und verliert man daheim gegen den größten Konkurrenten, wäre das ein mentaler Rückschlag – ausgerechnet vor schwierigen Wochen.
Auf der anderen Seite kann ein Sieg den Rekordmeister durch die kommenden Wochen tragen. Natürlich geht diese Rechnung nicht immer auf. Nach großen Siegen gab es auch schon große Niederlagen und andersherum. Das Vertrauen in die eigene Qualität wäre mit einem Erfolg aber endgültig wieder da und der gute Saisonstart würde veredelt werden.
Auf dem Weg zurück zum berühmten „Mia san mia“ wäre das ein ganz wichtiger Schritt. Deshalb ist dieses Spiel auch mehr als nur der 5. Spieltag der Bundesliga.
*Eigenwerbung
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FC Bayern: Wann verlängert „Jahrhundertfußballer“ Jamal Musiala?
Jamal Musiala soll beim FC Bayern München verlängern. Das ist keine Überraschung. Max Eberl und Christoph Freund hatten oft genug betont, dass es das Bestreben des Rekordmeisters sei, mit dem 21-Jährigen in die Zukunft zu gehen. Herbert Hainer hat nun die nächste öffentliche Offensive gestartet.
„Ich muss sagen, dass wir unseren Jamal über alles lieben“, zeigte sich der Präsident des FCB im Interview mit der AZ überschwänglich: „Das ist ein Jahrhundertfußballer und unser erstes Bestreben ist natürlich, ihn langfristig an den FC Bayern zu binden.“ Konkurrenz müssen die Münchner aus ganz Europa fürchten. Immer wieder wurden Clubs wie Manchester City oder Real Madrid lose mit einem Interesse in Verbindung gebracht.
Ob Musiala wirklich ein „Jahrhundertfußballer“ ist, muss sich zeigen. Dafür muss der Nationalspieler noch an Konstanz zulegen. Dass er aber einer werden kann, steht außer Frage – zumal der Saisonstart vielversprechend war. Musiala ist laut Opta derzeit der Bayern-Spieler, der in der Bundesliga am häufigsten mit Abschlüssen, Vorlagen oder vorletzten Pässen an Schüssen beteiligt ist (32 Aktionen).
Seinen 2026 auslaufenden Vertrag zu verlängern, dürfte entsprechend ganz oben auf der To-do-Liste der Bayern stehen. Ob das in seinem Interesse liegt, bleibt abzuwarten. Viel könnte davon abhängen, wie erfolgreich diese Saison verläuft.
Lest auch: Unsere zehn Thesen zur Bayern-Saison – inklusive Vorhersage zum Musiala-Vertrag
Joshua Kimmich: Karriereende beim FCB?
Herbert Hainer sprach im Interview auch über die Zukunft von Joshua Kimmich – und kündigte auch hier an, dass man versuchen werde, mit ihm zu verlängern. Er wünsche ihm sogar ein Karriereende beim FC Bayern.
In den letzten Jahren geriet Kimmich oftmals in Verruf – bei Fans, bei Außenstehenden, aber wohl auch intern. Die Folge war auch ein sportliches Tief. In dieser Saison spielt der 29-Jährige bisher befreit auf und scheint wieder der wichtige Anker des Teams zu werden, der er war, als die Bayern die Champions League 2020 gewannen.
Kimmichs Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Eine Entscheidung sollte also im Idealfall vor der Winterpause getroffen werden. Dann können andere Clubs offiziell mit ihm verhandeln.
Hiroki Ito beim FC Bayern zurück auf dem Platz
Neuzugang Hiroki Ito stand am Freitag erstmals seit seinem Mittelfußbruch wieder auf dem Trainingsplatz. Der Innenverteidiger erlitt die Veletzung im Testspiel gegen den 1. FC Düren in der Sommervorbereitung.
Damit zeichnet sich ab, dass Vincent Kompany bald wieder mehr Optionen in der Abwehrkette zur Verfügung stehen. Zwar hat der Belgier zuletzt auf Rhythmus gesetzt und so vor allem innen nicht wirklich rotiert. Doch Ito kann auch als Außenverteidiger eingesetzt werden, wo sich der Trainer etwas wechselfreudiger präsentierte.
Ito ist ein aufbaustarker Spieler, der die Dynamik in der Spieleröffnung nochmal verändern kann. Aktuell lässt sich Joshua Kimmich häufig auf die halbrechte Seite der Abwehrkette fallen, um dort entsprechende Aufgaben zu übernehmen. Mit dem Japaner als Links- oder Rechtsverteidiger gäbe es die Option, die situative Dreierkette anders zu bilden und Kimmich etwas höher zu positionieren.
Ob Kompany davon Gebrauch machen wird, bleibt abzuwarten. Erstmal muss Ito ohnehin wieder richtig fit werden.
FC Bayern Amateure: Vier Spiele sieglos
Die Bayern Amateure kommen aus ihrer sportlichen Krise nicht heraus. Am Freitagabend kassierten die Münchner trotz einer starken ersten Halbzeit eine 2:3-Niederlage gegen Buchbach. Im ersten Durchgang presste das Team sehr hoch, spielte mit viel Energie und Dynamik, wodurch ein klarer Unterschied zwischen beiden Mannschaften zu erkennen war. Die 2:1-Führung zur Pause war fast schon zu wenig.
In der zweiten Halbzeit kam Buchbach dann stärker aus der Kabine und die Bayern verfielen in eine unerklärliche Lethargie. Verletzungen und anderweitige Ausfälle machen es den Amateuren derzeit sehr schwer, die Euphorie des Saisonstarts ist jedoch erstmal weg. Auch Schlüsselspieler wie Adam Aznou und Nestory Irankunda schwanken derzeit zwischen guten und weniger guten Momenten.
Ein konkretes Aufstiegsziel gibt es beim FC Bayern nicht, da die individuelle Talenteentwicklung im Vordergrund steht. Dennoch kann man mit der aktuellen Phase nicht zufrieden sein.
FC Bayern Frauen in der Champions League erneut mit einer Hammergruppe
Die Frauen des FC Bayern München haben in der Champions League mit Juventus Turin und dem FC Arsenal wieder zwei Topklubs zugelost bekommen. Auch Vålerenga ist als norwegischer Meister nicht zu unterschätzen. Also wieder eine Hammergruppe in der Königsklasse für den FCB. Schon in der vergangenen Saison trafen die Bayern in der Gruppenphase mit Paris Saint-Germain, AS Rom und Ajax auf schwere Gegner.
Am kommenden Sonntag (14.00 Uhr) spielen die Münchnerinnen in der Bundesliga in Bremen. Die Partie wird von DAZN kostenfrei übertragen. Auch die Gruppenphase in der Champions League wird kostenfrei auf der Streamingplattform angeboten.
Der Blick über den Tellerrand: Belastung und Verletzungen
Es ist schon etwas überraschend, wie deutlich die Akteure einiger Spitzenklubs zuletzt wurden. So war mehrfach von einem möglichen Streik zu hören, wenn sich an der Belastung für die Spieler nichts ändert. Ausgerechnet Rodri war einer derjenigen, die offensiv darüber sprachen, dass es eine realistische Option sei, um den Verbänden zu zeigen, dass man nicht alles mit sich machen lässt.
Der Spanier wird in dieser Saison voraussichtlich kein Spiel mehr machen. Am Freitag bestätigte Pep Guardiola, was zuvor bereits befürchtet wurde: Sein Mittelfeldstratege fällt mit einem Kreuzbandriss und Schäden am Meniskus lange aus. „Diese Saison ist für ihn vorbei“, so der Katalane.
Die Belastung ist deshalb so enorm, weil die Kaderplanung ihr im Moment nicht standhält und vielleicht nicht standhalten kann. Spieler wie Rodri wollen und sollen immer auf dem Platz stehen. Der Konkurrenzkampf ist im Männerfußball innerhalb der Mannschaften enorm. Und so heißt es unter Kaderplanern schnell: Nur nicht zu breit, aber auch nicht zu dünn.
Die Anzahl der Spiele würde eigentlich noch viel breitere Kader verlangen. Einige Klubs wollen oder können sich das nicht leisten, andere wollen Unzufriedenheit verhindern. Während die Einnahmen steigen, nimmt die Verletzungsgefahr also zu. Eine Situation, die auch deshalb interessant werden dürfte, weil mehr Spiele nicht unbedingt für mehr Attraktivität sorgen.
In den letzten Jahren gab es zahlreiche Endspiele in großen Wettbewerben, die eher einschläfernd als spektakulär waren. Die Besten der Besten wirken nicht selten müde und überspielt. Inwiefern sich auch das breite Publikum, das den Zirkus mitfinanziert, in der Zukunft noch davon überzeugen lässt, wird sicher spannend zu beobachten sein.
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