FC Bayern – News: Systemänderung? Vincent Kompany sollte jetzt „stur“ bleiben
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
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Das Thema des Tages: Warum Vincent Kompany „stur“ bleiben muss
Der englische Boulevard hat ganze Arbeit geleistet. Sturheit wurde Vincent Kompany bei Burnley unterstellt. Fehlende Anpassungsfähigkeit und der blinde Ritt ins Verderben. Im Sommer trieb mich dieser Vorwurf an. Ich wollte in Erfahrung bringen, wie viel Wahrheit dahinter steckte.
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Unter anderem hatte ich die Gelegenheit, mit einem Mitarbeiter des Klubs und mit einem Experten aus dem direkten Umfeld zu sprechen. Auch sprach ich mit ein paar Experten aus meinem erweiterten Netzwerk, die sich mit taktischen Details und der Premier League auskennen.
Mir wurde dadurch ein deutlich differenzierteres Bild gezeichnet. Ja, Kompany blieb sich und seiner Philosophie auch in Krisenzeiten treu. Ja, Burnley spielte für einen Aufsteiger durchaus offensiv. Aber Kompany nahm durchaus Veränderungen vor.
Ein derart aggressives und mannorientiertes Pressing, wie es die Bayern aktuell spielen, gab es bei Burnley nur selten zu sehen. Kompany experimentierte damals mit verschiedenen Anlaufmustern, stellte die Formation im Pressing, aber auch in Ballbesitz immer mal wieder um. Am Ende stieg Burnley ab.
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Ob es mit einem defensiven Ansatz besser funktioniert hätte? Weiß niemand. Aber der Vorwurf der Sturheit war schnell gemacht. Vor allem von Leuten, die gern schnell urteilen, ohne sich mit Details zu befassen. Auch beim FC Bayern kommen bereits erste vorsichtige Stimmen in diese Richtung auf. Eine Systemänderung wird gefordert. „Kompany muss seine Taktik anpassen“, kommentiert die SZ. „Ein Blick nach Burnley bereitet Sorgen“, schreibt Spox.
Gegentore resultieren oft nicht aus hoher Verteidigungslinie
Nun war die Partie gegen den FC Barcelona nicht gerade das beste Bewerbungsschreiben für den Kompany-Fußball – fair enough, wie man so schön im Neudeutschen sagt. Aber wer sich die Gegentore in dieser Saison genauer anschaut, wird feststellen, dass die meisten von ihnen nichts mit einer hohen Abwehrkette zu tun haben. Wer sich das zweite Tor des FC Barcelona am Mittwochabend nochmal ansieht, wird feststellen, dass die Bayern in dieser Situation und in der Sequenz davor genau das getan haben, was derzeit vielerorts gefordert wird: Tiefer verteidigen.
Man ließ Barcelona kommen, um dann ein Gegentor zu kassieren. Die Fehler, die einzelne Spieler machen, sind systemunabhängig. Der Stil, den Kompany eingeführt hat, verhindert sogar, dass diese Fehler wie unter Tuchel noch häufiger passieren. Die Anzahl an zugelassenen Großchancen hat sich pro Spiel unter Kompany von 1,5 auf rund 1,2 verringert – und das, obwohl man sich bereits mit den besten Offensivreihen auseinandersetzen musste.
Kann man deshalb zufrieden sein mit den Ergebnissen? Es ist der FC Bayern. Natürlich nicht. Doch der Spielplan war schon bemerkenswert gemein zu den Münchnern. Und lässt man die Vorurteile und Schubladen mal weg, dann gibt es durchaus positive Entwicklungen.
Warum Kompany „stur“ bleiben sollte
Die Bayern haben und machen wieder Spaß – in den meisten Fällen. Und sie sind überzeugt von ihrem Weg. Das sind zwei Faktoren, die in den letzten Jahren eher selten waren. Wenn es der Anspruch ist, im Oktober bereits die europäische Konkurrenz an die Wand zu spielen, dann wird man selbstredend kaum ein gutes Haar an dieser Mannschaft finden.
Wenn man nur auf diese fünf Partien und die vier unzureichenden Ergebnisse schaut, verhält es sich ähnlich. Wenn man sich diese Partien alle einzeln anschaut, dann gibt es allerdings genügend Strohhalme, an denen man sich wieder in eine etwas ruhigere und entspanntere Haltung hochziehen kann.
Der Weg sei der richtige, erklärte Kimmich ausgerechnet nach dem 1:4 in Barcelona. Gut so. Dem FC Bayern ist nur zu wünschen, dass Kompany wirklich so „stur“ ist, wie der englische Boulevard behauptet hat. Dann wird das noch eine sehr unterhaltsame und auch erfolgreiche Saison.
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FC Bayern – News: „In solchen Momenten immer die richtigen Schlüsse gezogen“
Jan-Christian Dreesen hat sich auf dem traditionellen Bankett nach dem Auswärtsspiel in der Champions League beim FC Barcelona kämpferisch gezeigt. „Barcelona hatte sicherlich einen außerordentlich guten Tag, besonders einige ihrer Spieler. Als fairer Verlierer muss man sagen: Hansi Flick, Gratulation! Er hat mit seinem Team zu Recht gewonnen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende zunächst.
Und weiter: „Wir sind der FC Bayern! Und der FC Bayern hat in solchen Momenten immer die richtigen Schlüsse gezogen. Das Wichtigste ist in solchen Momenten, zusammenzustehen und den Blick nach vorne zu richten.“ Auch in Niederlagen stehe man zusammen.
Für den FC Bayern stehen in der Champions League jetzt schwere Heimspiele gegen Benfica und Paris Saint-Germain auf dem Programm. Dreesen zeigte sich zuversichtlich, dass der Einzug in das Achtelfinale über die Top-8 noch möglich sei.
FC Bayern – News: Torsten Frings kritisiert Schiedsrichter
Torsten Frings hat im Gespräch mit ran die Schiedsrichterleistung bei der Partie zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona kritisiert. „Ich habe ehrlicherweise auch gedacht, dass der VAR sieht, dass es ein klares Foul war“, sagte er zur Schubser-Szene vor dem 2:1, als Minjae Kim nicht vernünftig zum Kopfball ansetzen konnte: „Er hat nur ein Ziel, und das ist, dass Kim nicht an den Ball kommt.“
Frings ging sogar noch weiter: „Und man muss ehrlicherweise auch sagen, dass so ein 1:2-Rückstand das gesamte Spiel beeinflusst und es einer der Hauptgründe ist, warum man das Spiel verloren hat. Das war für mich ein Riesenfehler des Schiedsrichters.“ Slavko Vincic entschied sich dafür, die Szene laufen zu lassen. Auch der VAR korrigierte die Entscheidung nicht. Kim war in der Sprungbewegung leicht von hinten gestoßen worden.
FC Bayern – News: Harry Kane sieht „keinen Grund zur Panik“
Harry Kane mahnt beim FC Bayern München zur Ruhe. Der Torjäger analysierte nach der Niederlage: „Wir müssen auswärts spielen und daraus lernen. Ich denke, es gab einen Moment, in dem wir gefährlich aussahen, aber vielleicht haben wir uns zu sehr hinreißen lassen, als wir versuchten, den letzten Ball zu schnell zu spielen, und wenn wir mehr Ballbesitz gehabt hätten, anstatt zu hetzen, hätten wir bessere Chancen gehabt.“
Dennoch gebe es „keinen Grund zur Panik. Es geht darum, zu lernen und beim nächsten Mal besser zu sein“. Kane traf zum zwischenzeitlichen 1:1, nachdem er kurz zuvor ein Abseitstor erzielt hatte. „Drei Gegentore in der ersten Halbzeit auswärts waren kein guter Start für uns. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine Phase, in der wir wirklich gefährlich aussahen, aber Barcelona spielte gut, und wir haben die Zeit, in der wir besser waren, nicht genutzt“, so der Engländer weiter: „Dann wurden wir bei den Umschaltaktionen bestraft.“
Schnelle News im Überblick
- Die Jahreshauptversammlung des FCB wurde terminiert. Sie findet am 8. Dezember um 10:30 Uhr im BMW Park statt. Das ist der Sonntag am Wochenende mit dem Heimspiel gegen Heidenheim.
- Harry Kane führt die Torjägerliste der Champions League mit fünf Treffern an.
- Am Abend spielen die DFB-Frauen gegen England. Anpfiff ist um 20.30 Uhr im Wembley Stadion, übertragen wird die Partie von der ARD.
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