Der Weg des FC Bayern unter Vincent Kompany muss gegen alle Widerstände verteidigt werden.

FC Bayern – News: Weiter, immer weiter! Vincent Kompany muss die maximale Rückendeckung erhalten

Justin Trenner 03.11.2024

Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.

Das Thema des Tages: Diesen Weg muss der FC Bayern gegen alle Widerstände weitergehen

Eigentlich ist es paradox, welche riesigen Ansprüche bereits in den ersten Wochen an Vincent Kompany gestellt wurden. Selbst vor dem Hintergrund, dass es beim FC Bayern ja „schon immer so war“, wie man am Stammtisch wohl totschlagargumentieren würde.

Denn gerade in den letzten drei Spielen wurde eines deutlich: Dieser Trainer geht den absolut richtigen Weg. Und er muss ihn gemeinsam mit dem Club gegen alle Widerstände weitergehen. Es darf intern nicht interessieren, wenn nach einem 3:3 in Frankfurt und einem 1:4 in Barcelona komplett an den Spielverläufen vorbeiargumentiert wird. Es darf intern nicht interessieren, wenn dann Risikodebatten aufgemacht werden, die das Thema „Risiko“ aus der falschen Perspektive betrachten.

Kompany ist ein Glücksfall für die Bayern und er lässt den Fußball spielen, der einem Großteil der Fans, den Spielern und selbst vielen Beobachter*innen von außen am meisten Spaß macht. Endlich kein Angsthasenfußball gegen Clubs aus dem Bundesliga-Mittelfeld mehr. Endlich wieder Offensivfußball. Vor allem aber: Endlich wieder Fußball mit taktischer Tiefe und Verstand.

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Verstand, der Kompany zu Unrecht fast schon abgesprochen wurde, als die Ergebnisse in diesem brutalen Spielplan nicht passten. Wichtig war schon zu diesem Zeitpunkt aber, dass die Leistungen größtenteils gepasst haben. Selbst aus der Partie in Barcelona kann man sehr viel Positives für die Zukunft mitnehmen.

„Aber Spaß bringt nichts, wenn es am Ende keine Titel gibt“, raunt es vom Stammtisch? Das mag beim FC Bayern auf Dauer stimmen. Nur woher kommt nach den letzten Jahren der Anspruch, dass ein neuer Trainer dieses Team nicht nur auf Anhieb zum Triplesieger macht, sondern ihn auch noch in den ersten drei Monaten bereits wie einen spielen lässt?

So gut hat der FCB ewig nicht gespielt

Sind wir mal ehrlich: So gut haben die Bayern schon sehr lange nicht mehr gespielt. Defensiv lässt man hin und wieder etwas zu, steht insgesamt aber immer noch deutlich besser da als in der Vergangenheit. Offensiv erzielt man viele Tore. Und dann ist da noch dieser wiedergefundene Kontrollmodus, in dem sich die Münchner einmal ins Cabriolet setzen und ein 2:0 oder 3:0 souverän nach Hause cruisen, wie es zuletzt vielleicht unter Pep Guardiola gelang.

Dass es nach wie vor Bereiche gibt, an denen Kompany, das Trainerteam und die Spieler arbeiten müssen? Steht außer Frage. Dass der Kader einer intensiven Begutachtung in den kommenden Transferperioden unterzogen werden muss? Ebenfalls indiskutabel. Und doch macht dieser FC Bayern unter Kompany nicht nur einfach Spaß, er wird mit diesem Fußball auch erfolgreich sein.

Bedeutet das, dass man im Finale Dahoam in der Champions League das Triple feiern wird? Piano! Ein souveräner Meistertitel wäre erstmal der Anfang. Und genau so sollte man Kompany auch bewerten: Am Anfang eines Prozesses, den er jetzt anstoßen kann und bereits angestoßen hat.

„Ja, aber erstmal gegen die Großen …“ – ach, Stammtisch. Nein. Erstmal gegen die Kleinen gewinnen! Und das so souverän, wie es der FC Bayern in den letzten Wochen getan hat. Das ist die Basis für alles. Vor allem aber die Basis für eine mittel- bis langfristig erfolgreiche Zeit. Selbst wenn es mal richtig kriseln sollte unter dem Belgier: Diesen Weg muss man so lange wie möglich gehen und ihn verteidigen. Die kleinen Rückschläge der letzten Wochen können sogar noch richtig an Wert gewinnen.

*Eigenwerbung

Justin Kraft

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FC Bayern – News: Vincent Kompany lobt Adam Aznou

Vincent Kompany hat Adam Aznou zu seinem Pflichtspieldebüt für den FC Bayern verholfen. Nach dem 3:0-Sieg gegen Union Berlin freute sich der Belgier über die gute Leistung: „Adam hat es sehr gut gemacht. Im Training, aber auch mit der Nationalmannschaft“, sagte er: „Und jetzt hast du natürlich das Gefühl, du hast einen Extra-Spieler dabei.“ Darüber hinaus ergänzte der Coach: „Er ist jung, er kann stolz sein, seine Eltern können stolz sein. Es gibt noch sehr viel Arbeit auf dem Weg.“

Arbeit, die sich vor allem auf Stellungsspiel und Defensivqualität beziehen dürfte. Dennoch bleibt es spannend zu sehen, wie progressiv die Bayern mit Aznou umgehen und ob sie ihm in Zukunft auch mehr als Kurzeinsätze in der Schlussphase geben werden, um seine Entwicklung einerseits viel stärker zu fördern und andererseits auch selbst zu evaluieren, wie weit er wirklich ist. Das geht natürlich nur in der Wettkampfpraxis.

„Er hat ein extrem großes Talent“, sagte Max Eberl über den 18-Jährigen: „Er verfügt über ein unglaublich großes Potenzial und deswegen sind wir froh, dass er jetzt auch im Profibereich angekommen ist.“ Er hoffe, dass „noch ganz viele Spiele dazukommen“ werden. Das dürften auch am Campus viele hoffen.

FC Bayern – News: „Alles ist super beim FC Bayern“

Für Thomas Müller ist derzeit „alles super beim FC Bayern“. Das erklärte er nach der Partie gegen Union Berlin in einer längeren Ausführung zur aktuellen Lage: „Wir haben dreimal zu Null gespielt gegen Gegner, die tendenziell eher für Defensive stehen. Dementsprechend ist es natürlich schon etwas anderes, wenn du gegen Barcelona (1:4) oder Frankfurt (3:3) zu Null spielst oder gegen Bochum, Mainz und Union Berlin“, so der Routinier: „Aber trotzdem bringt uns unsere Spielweise eigentlich viel Kontrolle und dem Gegner wenig aussichtsreiche Torsituationen. Aber wir hatten auch diese Spiele, in denen die Gegner die Tore super weggemacht haben.“

Viel zu Meckern gebe es dennoch nicht: „Wir drehen uns im Kreis. Alles ist super beim FC Bayern und wir müssen noch ein bisschen warten, bis wir wieder in ein Fettnäpfchen steigen.“ Unter Kompany stehen die Bayern derzeit nach 14 Pflichtspielen bei zehn Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Auf 50 geschossene kommen bisher 14 kassierte Tore.

FC Bayern – News: Manuel Neuer sieht sich „in guter Form“

Manuel Neuer erklärte nach dem Spiel gegen Union, dass er sich „in guter Form“ sieht. „Ich habe mich mit der Kritik überhaupt nicht beschäftigt“, so der Torwart: „Es ist ja auch immer eine Frage der Qualität der Bälle bei den Gegentoren, die wir kassiert haben. Deshalb zählen für mich die Statistiken überhaupt nicht, sondern jede Situation für sich.“

Nachdem er zuletzt wegen der einen oder anderen Situation kritisiert wurde, will Neuer nun auch international wieder in die Spur finden: „Wir freuen uns auf das Spiel gegen Benfica. Wir wollen unseren Fans natürlich auch zeigen, dass wir in der Lage sind, international wieder auf die Siegerstraße zu kommen. Wir freuen uns auf diese Champions-League-Nacht und wollen den Dreier hierbehalten.“

Schnelle News im Überblick

  • Die Bayern sind laut Opta das erste Team in den Top-5-Ligen, das 50 Tore in allen Wettbewerben erreicht hat. Kein Tippfehler: FÜNFZIG!
  • In der Bundesliga gelang es den Münchnern erstmals seit vier Jahren wieder, in drei Spielen in Serie ohne Gegentor zu bleiben.
  • Info zum Podcast: Unsere nächsten Folgen kommen am Montag und am Donnerstag. Weil es diese Woche zeitlich nicht geklappt hat, produzieren wir nächste Woche zwei Folgen.



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