Jackson bringt Senegal auf WM-Kurs! So lief die Länderspielpause der FCB-Stars
Nach vier Pflichtspielen ist bereits Länderspielpause für den FC Bayern München. Zahlreiche Profis sind mit ihren Nationalmannschaften unterwegs – unter anderem in der WM-Qualifikation.
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Während hierzulande vor allem die deutschen Stars des FCB im Fokus stehen, fliegen andere meist etwas unter dem Radar. 13 Akteure des Profikaders sind im September nominiert worden.
Miasanrot hat den Überblick und schaut, wie sich die Bayern auf ihren internationalen Reisen geschlagen haben.
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DFB-Team und Stars des FC Bayern mit schwacher Leistung
Die mit Abstand meisten Spieler des FC Bayern wurden für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. Jonathan Tah, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und auch Serge Gnabry standen allesamt in der Startelf von Julian Nagelsmann.
Doch das DFB-Team enttäuschte im ersten Spiel der WM-Qualifikation gegen die Slowakei auf ganzer Linie. Gegen einen taktisch stark eingestellten Gegner, der kompakt und clever aus einem gut organisierten Pressing heraus die Passwege ins Mittelfeldzentrum zustellte, fanden die Deutschen keine Mittel.
Da Bayern den größten Block in der Startelf stellte, kann die schlechte Leistung aller vier Spieler des Rekordmeisters kaum ignoriert werden. Goretzka sammelte in 90 Minuten gerade mal 28 Ballkontakte und musste als Zehner spielen – eine Position, auf der er seine Stärken mit überraschenden Tiefenläufen kaum einbringen konnte. Tah wirkte wacklig, Kimmich bekam keinen Zugriff auf die Partie und Gnabry erzeugte keinerlei Gefahr (kein Torschuss, 0,03 Expected Assists – via Fotmob).
Letzterer wurde nach 66 Minuten ausgewechselt, die anderen spielten durch. Immerhin: Am Sonntag konnte sich das DFB-Team etwas rehabilitieren. Auch gegen Nordirland tat man sich schwer. Die frühe Führung durch Gnabry wurde ausgeglichen. Am Ende drehte Deutschland aber nochmal auf und gewann mit 3:1.
Tah wurde erst in der 82. Minute eingewechselt und auch Goretzka kam in der 66. Minute von der Bank. Torschütze Gnabry wurde nach 61 Minuten ausgewechselt, Kimmich spielte durch.
Michael Olise: Tor und Patzer
Besser lief es für Frankreich, die mit Michael Olise und Dayot Upamecano in der Startelf gegen die Ukraine antraten. Für den Weltmeister von 2018 hätte es vielleicht eine ähnlich zähe Angelegenheit werden können. Die Ukraine verteidigte tief, überließ den Franzosen den Ball und zumindest die Anfangsphase wirkte recht uninspiriert vom großen Favoriten.
Doch schon nach zehn Minuten war das egal. Der erste gute Spielzug endete mit dem Tor durch Olise, der aus zwölf Metern unbedrängt einschieben konnte. Auch in der Folge spielten die Franzosen nicht die Sterne vom Himmel, gewannen aber verdient und souverän mit 2:0. Kylian Mbappé erhöhte gegen Ende auf den Endstand.
Olise startete als Zehner und wurde erst wenige Sekunden vor dem Ende ausgewechselt. Neben seinem Treffer spielte er drei Chancen heraus, darunter eine Großchance. Auch Upamecano zeigte eine starke Leistung, stand bis zum Abpfiff auf dem Feld. Fun Fact: Mit ihm auf dem Feld kassierte Frankreich über 500 Minuten lang kein Gegentor mehr. Doch das änderte sich am Dienstag.
Denn nach 21 Minuten spielte ausgerechnet Olise einen katastrophalen Fehlpass, der die Gäste in Führung brachte. Kylian Mbappé und Bradley Barcola sorgten jedoch dafür, dass Frankreich mit 2:1 gewann. Olise spielte fast durch, wurde erst wenige Sekunden vor dem Abpfiff ausgewechselt. Upamecano blieb bis zum Abpfiff auf dem Platz.
Kroatien zunächst ohne abgereisten Josip Stanišić
Auch Josip Stanišić wurde eigentlich wieder für die Nationalmannschaft nominiert. Doch der flexible Defensivspieler reiste vor dem Spiel der Kroaten gegen die Färöer Inseln ab – der Grund allerdings ist erfreulich: Wegen der Geburt seines zweiten Kindes verpasste der Bayern-Profi das erste Spiel. Kroatien gewann überraschend nur knapp mit 1:0, tat sich phasenweise sehr schwer.
Gegen Montenegro stand Stanišić dann am Montag aber wieder auf dem Platz – und zwar als Linksverteidiger. Stanišić zeigte eine starke Leistung, verbuchte laut Fotmob einen Assist und spielte insgesamt fünf Chancen heraus. Kroatien gewann deutlich und verdient mit 4:0.
Starke Leistung von Luis Díaz für Kolumbien
Auch in Südamerika ist die WM-Qualifikation längst in Gange – und schon fast beendet. Kolumbien gewann gegen Bolivien souverän mit 3:0. Luis Díaz stand dabei 87 Minuten auf dem Platz, bereitete einen Treffer vor und hatte auch selbst eine gute Chance, die er allerdings vergab. Die Kolumbianer haben sich einen Spieltag vor Schluss bereits für die WM qualifiziert.
Am Mittwochmorgen um 1.30 Uhr deutscher Zeit legten die Kolumbianer nach, gewannen mit 6:3 gegen Venezuela. Díaz steuerte einen Assist bei und spielte über die volle Distanz.
FCB-Neuzugang Nicolas Jackson lässt Senegal jubeln
Der Senegal setzte sich in der afrikanischen WM-Qualifikation indes mit 2:0 gegen den Sudan durch. Nicolas Jackson, erst kürzlich zum FC Bayern gewechselt, stand jedoch nicht in der Startelf und wurde erst in der 83. Minute eingewechselt.
So ging es mit einem Zähler Rückstand auf die DR Kongo ins direkte Duell mit dem Kontrahenten am Dienstagabend. Zuvor stand man nur auf dem zweiten Rang in der Gruppe B. Als einer der vier besten Gruppenzweiten wäre man dann in eine Art Final-Four gekommen, um sich darüber dann für ein Playoff-Turnier für die WM zu qualifizieren.
In einem abwechslungsreichen Spiel schaffte es der Senegal aber, die Tabellensituation deutlich zu verbessern – und das, obwohl man nach 30 Minuten bereits 0:2 zurücklag. Kurz vor der Pause erzielte Pape Gueye aber den Anschlusstreffer und Jackson brachte sein Team endgültig auf Comeback-Kurs: In der 53. Minute erzielte der Bayern-Stürmer nach zuvor zwei vergebenen Kopfballchancen den Ausgleich.
Erst in der 87. Minute gelang der wichtige Siegtreffer durch Pape Sarr. Da stand Jackson aber schon nicht mehr auf dem Feld. In der 77. Minute kam Cherif Ndiaye für den 24-Jährigen. Damit rückt der Senegal in seiner Gruppe zwei Spiele vor Schluss auf den ersten Tabellenplatz. Gegen den Südsudan und Mauretanien ist das Team klar favorisiert.
Harry Kane und England stottern zunächst, um dann zu überragen
Eine sehr dürftige Leistung zeigte England am Samstagabend. Die Three Lions kamen gegen Andorra nicht über ein 2:0 hinaus und auch Harry Kane hatte Probleme, sich richtig ins Spiel zu integrieren. Eine Torbeteiligung gelang ihm nicht.
Nach großer Kritik im Heimatland gelang England am Dienstagabend aber ein deutlicher 5:0-Sieg gegen Serbien. Den Führungstreffer in der 33. Minute besorgte dabei Kane, der nach 76 Minuten von Thomas Tuchel ausgewechselt wurde.
Konrad Laimer: Man of the Match
Österreich spielte zunächst ebenfalls nicht die Sterne vom Himmel, wackelte defensiv teils sogar stark. Am Ende reichte der Treffer von Ex-Münchner Marcel Sabitzer aber, um die Partie gegen Zypern mit 1:0 zu gewinnen. Konrad Laimer spielte die vollen 90 Minuten als Rechtsverteidiger und zeigte eine ordentliche Leistung. Unter anderem bereitete er eine Großchance vor.
Am Dienstagabend avancierte Laimer gegen Bosnien-Herzegowina schließlich zum Man of the Match. Wieder war es Sabitzer, der sein Team in Führung brachte, diesmal hielt diese aber nicht lange: Edin Dzeko glich bereits eine Minute danach aus. Laimers Treffer zum 2:1 in der 65. Minute brachte der Mannschaft von Ralf Rangnick jedoch den Sieg.
Min-jae Kim: Sieg gegen die USA, Remis gegen Mexiko
Min-jae Kim war mit Südkorea in den USA im Einsatz und konnte dort einen 2:0-Sieg feiern. Der Innenverteidiger zeigte als Teil einer Dreierkette eine starke Leistung, gewann nahezu jeden Zweikampf und sammelte Selbstvertrauen.
In der Nacht zum Mittwoch legte Südkorea eine weitere gute Leistung nach. Gegen Mexiko stand am Ende ein 2:2. Zwar waren die Mexikaner insgesamt überlegen, doch erst in der Nachspielzeit gelang ihnen der Ausgleich. Damit sind sie nun seit neun Spielen ungeschlagen, was unterstreicht, wie schwer die Aufgabe für Kim und Südkorea war.
Der Bayern-Star machte ein ordentliches Spiel, sah defensiv aber nicht immer sattelfest aus. Beim Gegentor zum 0:1 kam Raúl Jiménez gegen drei Südkoreaner zum Kopfball – darunter Kim.
Leon Klanac: Als Ersatzkeeper bei der U19
Die deutsche U19 setzte sich gegen Italien mit 3:1 durch. Am Dienstag verloren sie hingegen mit 0:1 gegen Kroatiens U19. Leon Klanac stand im ersten Spiel nicht auf dem Platz, durfte dann aber gegen Kroatien ran. Beim Strafstoß, der zum Gegentor führte, war Klanac machtlos. Dennoch wurde er zur Halbzeit ausgewechselt.
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