Lea Schüller (FC Bayern) stützt sich auf ihre Knie und schaut nach vorn.
Bild: Alex Bierens de Haan/Getty Images

Lea Schüller gegen Union raus! So steht es ums Lazarett des FC Bayern

Benita 06.11.2025

Die Liste der verletzten Spielerinnen beim FC Bayern – wie auch im gesamten Frauenfußball – ist seit einigen Wochen sehr lang. Nach der Europameisterschaft im Sommer hatten zahlreiche Spielerinnen nur eine kurze Pause, bevor die Saisonvorbereitung startete. Durch die Aufstockung der Bundesliga stieg die Anzahl der Spiele und es kamen noch mehr englische Wochen hinzu.

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Die rasante Entwicklung auf spielerischer Ebene sowie die steigende Belastung durch einen volleren Spielkalender könnten ein Grund für die aktuell hohe Anzahl an Verletzungen sein. Nun wird auch Lea Schüller dem FCB fehlen – immerhin wohl nur gegen Union Berlin.

„Sie wird raus sein“, sagte José Barcala auf der Pressekonferenz am Donnerstag: „Sie hat etwas am hinteren Oberschenkel, aber es ist kein struktureller Schaden.“ Die Schonung sei also eine reine Vorsichtsmaßnahme und es sieht gut aus, dass die Stürmerin für das Arsenal-Spiel kommende Woche wieder fit sein wird.

Miasanrot gibt einen Überblick über die verletzten Spielerinnen beim FC Bayern und wann ihre Rückkehr zu erwarten ist.

FC Bayern: Besserung in Sicht

Aktuell umfasst die Liste der Verletzten sieben Spielerinnen – Schüller ausgeklammert: Sarah Zadrazil (Kreuzbandriss am 23.09.), Vanessa Gilles (Muskelverletzung am 29.09.), Carolin Simon (Muskelfaserriss am 07.10.), Ena Mahmutovic (Sprunggelenksverletzung am 15.10.), Arianna Caruso (Schulterverletzung am 16.10.), Lena Oberdorf (Kreuzbandriss am 19.10.) und Tuva Hansen (Sprunggelenksverletzung am 19.10.).

Oberdorf und Zadrazil werden aufgrund ihrer schweren Verletzungen wohl in dieser Saison nicht mehr für die FCB-Frauen zum Einsatz kommen können. Daneben handelt es bei den anderen Spielerinnen eher um leichte bis mittlere Verletzungen, bei denen der FC Bayern jeweils eine Ausfallzeit von einigen Wochen kommuniziert hat.

Nun sagte Linda Dallmann nach dem 6:0-Auswärtserfolg beim 1. FC Nürnberg am Dienstag im Interview bei Sport1: „Natürlich warten wir alle darauf, dass die Mädels zurückkehren. Die sind ja jetzt alle schon ein Stück weit in der Schlussphase – zumindest Ari (Arianna Caruso, Anm. d. Red.) und Caro (Carolin Simon, Anm. d. Red.) und noch die ein oder andere.“

Dies lässt darauf schließen, dass Caruso und Simon zeitnah wieder auf den Platz zurückkehren können. Bei der Italienerin könnte es nun sogar ganz schnell gehen. Wie Barcala auf der Pressekonferenz sagte, sei sie auf einem sehr guten weg. „Sie ist vielleicht zurück und kann vielleicht ein paar Minuten spielen“, sagte der Trainer mit Blick auf das Union-Spiel.

Daneben könnte Gilles demnächst wieder einsatzbereit sein, insofern ihre Genesung wie geplant verläuft. Bei Mahmutovic und Hansen gibt es derzeit noch keine neuen Informationen, die auf ein zeitnahes Comeback hindeuten.

Entlastung durch zurückkehrende Spielerinnen

Es ist davon auszugehen, dass alle Spielerinnen noch etwas Zeit brauchen werden, um wieder richtig fit zu werden und ihre gewohnten Leistungen erbringen zu können. In erster Linie bedeutet jedoch in der aktuellen Situation jede Rückkehrerin Entlastungen für die Spielerinnen, die momentan sehr viele Einsatzzeiten haben.

Gerade im defensiven Mittelfeld ist der FCB-Kader mit Georgia Stanway als einzige Sechserin sehr dünn besetzt, sodass hier derzeit Momoko Tanikawa aufgestellt wird und beim letzten Spiel gegen Nürnberg sogar Stine Ballisager sowie Alara ausgeholfen haben.

So lassen mehr Optionen im Kader mehr Rotation zu und daneben auch unterschiedliche taktische Aufstellungen. Beide Faktoren werden in den nächsten Wochen sehr wichtig sein, denn auf den FC Bayern kommen weiter viele Spiele zu. Zunächst kommt in der Bundesliga am Freitag, den 07. November der 1. FC Union Berlin an den FC Bayern Campus. Gegen die ambitionierten Aufsteigerinnen aus Köpenick wollen die FCB-Frauen an der Spitze der Tabelle gegen die Konkurrenz vorlegen.

Anschließend steht am Mittwoch, den 12. November in der Champions League die Partie gegen den FC Arsenal an. Die Münchnerinnen fordern nach einem durchwachsenen Start in die Königinnenklasse (1:7-Niederlage gegen den FC Barcelona und 2:1-Sieg gegen Juventus Turin) die amtierenden Titelverteidigerinnen in der Allianz Arena heraus. Am darauffolgenden Wochenende wartet mit dem FC Ingolstadt im DFB-Pokal zwar ein Gegner von einem anderen Format, jedoch ist die Aufgabe gegen den Zweitligisten ins Viertelfinale einzuziehen nicht minder wichtig.

Comeback von Dunst: „Sie ist physisch bereit“

Umso wichtiger sind in solchen Wochen positive Nachrichten wie das Comeback von Barbara Dunst, die am Dienstag gegen Nürnberg ihr erstes Spiel für den FC Bayern bestritt, nachdem sie sich im vergangenen Dezember einen Kreuzbandriss zuzog, während sie noch bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stand.

Barcala klang am Donnerstag jedoch sehr optimistisch. „Die Reaktion war gut“, sagte er im Hinblick auf das Knie. Allerdings müsse sich die flexibel einsetzbare Mittelfeldspielerin noch an Tempo, Anforderungen und Intensität gewöhnen. „Sie ist physisch bereit“, so der Trainer, der sie nun nach und nach wieder integrieren möchte.

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