Der FC Bayern trifft am Wochenende auf den BVB.

FC Bayern München beim BVB: Nächster Sieg garantiert?

Andreas Trenner 30.11.2024

Vincent Kompany hat das Duell in der Pressekonferenz sogar als das „größte Spiel der Saison“ bezeichnet: „Wir spielen ein sehr wichtiges Spiel jetzt gegen Dortmund. Es ist das größte Spiel der Saison, nicht nur für den BVB, sondern auch für uns“, sagte der Trainer.

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Das Spiel steht genau in der Mitte von drei wichtigen Begegnungen für den FC Bayern München, der nach dem Sieg gegen Paris Saint-Germain und dem Auswärtsspiel in Dortmund noch gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal antreten muss.

FC Bayern erwartet offensiven BVB

Im Tor der Dortmunder ist Georg Kobel gesetzt. In der Abwehr wird ein klassisches Innenverteidiger-Duo mit Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck erwartet, auch wenn Niklas Süle wieder fit ist. Schlotterbeck fällt besonders durch seine Rolle im Spielaufbau auf und hat mit 897 Pässen in dieser Saison laut fbref den höchsten Wert aller BVB-Spieler.

Auf der rechten Abwehrseite wird Julian Ryerson spielen, links der zuletzt erstarkte Ramy Bensebaini, der gegen Zagreb als „Spieler des Spiels“ hervorstach und in seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach bereits zweimal mit einem Doppelpack gegen die Bayern glänzte. Er geht bei Gelegenheit auch in den Achterraum, während Gittens links vor ihm das Spiel breit macht. 

BVB eventuell ohne Julian Brandt?

Die Formation des BVB ist ein offensives 4-3-3. Im Mittelfeld spielte zuletzt Felix Nmecha in der Sechserrolle, wo er unter Trainer Nuri Şahin eine wichtige Bindung zwischen Abwehr und Angriff darstellt. Leon Goretzka könnte hier eine entscheidende Rolle als Gegenspieler übernehmen.

Marcel Sabitzer und Pascal Groß agieren als eine Art “Doppel-Zehn” davor und sind wichtige Verbindungsspieler im Spielaufbau. Sowohl Sabitzer, als auch Groß werden sich aber auch – vor allem bei stark pressenden Bayern – zurückfallen lassen müssen. 

Auf den offensiven Flügeln wird Borussia Dortmund über Maximilian Beier (rechts) und Jamie Gittens (links) für gefährliche Gegenstöße sorgen. Beier versucht oftmals, den Aufbau des Gegners auseinander zu ziehen und seine Gegenspieler seitlich anzulaufen, hier sollten Upamecano, Minjae und Kimmich gewarnt sein.

Der Einsatz von Julian Brandt ist noch fraglich. Er ist der Spieler des BVB, der die meisten Großchancen kreiert hat (7), und sein Fehlen würde den Dortmunder Angriff schwächen. Die Formation kann auch flexibel in ein 4-1-4-1 oder 4-2-3-1 übergehen, besonders bei Defensivaktionen.

Gittens derzeit besonders gefährlich

Gittens ist offensiv besonders auffällig – laut Sofascore kommt er mit 35 Dribblings auf den zweitbesten Wert der Liga nach Florian Wirtz. Der schnelle und dribbelstarke Flügelspieler zieht häufig in den Halbraum und sucht dann den Abschluss mit seinem starken rechten Fuß. Wer immer also die rechte Verteidigung beim FC Bayern besetzt, sollte gewarnt sein (Laimer, Boey oder Guerreiro).

Der BVB im Angriff: Guirassy und die starke Passquote

Im Sturm sticht die Qualität von Serhou Guirassy hervor. Mit sechs Treffern ist er derzeit der beste Torschütze beim BVB. In der Abwehr wird es für Bayern, insbesondere für Dayot Upamecano und Minjae Kim, am Samstagabend vermutlich mehr zu tun geben als in den vergangenen Spielen, grade weil der BVB das Spiel über die Mitte fokussiert.

Generell sind die Schwarzgelben in Sachen Passspiel sehr stark (laut kicker.de die drittbeste Passquote der Liga), hat aber im Vergleich zu Bayern mit 22 erzielten Toren (Bayern: 36) noch Verbesserungspotential in der Offensive.

Für den FC Bayern wird es außerdem wichtig sein, sich auf die starken Flanken einzustellen – nach der TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen belegen die Dortmunder in dieser Wertung den dritten Platz der Liga, laut bundesliga.de.

Wird der Heimvorteil spielentscheidend?

Der größte Vorteil könnten der Heimvorteil und das lautstarke Publikum sein. In der Bundesliga hat der BVB bisher alle sechs Heimspiele gewonnen (darunter auch starke Gegner wie Eintracht Frankfurt, RB Leipzig und der SC Freiburg).

Aber der FC Bayern München ist auswärts stark und hat fünf von sechs Auswärtsspielen gewonnen, mit nur einem Unentschieden (das 3:3 bei Eintracht Frankfurt).

Vincent Kompany wird auch in Dortmund nicht zurückhaltend spielen und darauf setzen, Dortmund hoch anzulaufen, Mann-gegen-Mann zu pressen und den Gegner so zu Fehlern zu zwingen. Im Spiel gegen den SC Freiburg versuchte Dortmund oft, durch die Mitte das Spiel zu eröffnen – hier wird der FC Bayern besonders im zentralen Bereich gefordert, allerdings war man hier zuletzt sehr stabil.

Die Frage ist, ob die Borussia in die Räume kommt, die den Bayern gefährlich werden könnten. Krasse Fehler bei Ballverlust und in der Verteidigung wie gegen Eintracht Frankfurt sind zu vermeiden, da Dortmund laut Sofascore die zweitmeisten Kontertore der Liga erzielt hat.

Mögliche Aufstellungen: 

FC Bayern
Neuer – Laimer, Upamecano, M.-J. Kim, Davies – Kimmich, Goretzka – Olise, Musiala, Coman – Kane

Borussia Dortmund
Kobel – Ryerson, Anton, N. Schlotterbeck, Bensebaini – F. Nmecha – Sabitzer, P. Groß – Beier, Gittens – Guirassy

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