Eine Frage der Konzentration

Steffen Trenner 07.10.2013

Auffällig ist, dass die Werte in der Bundesliga im Vergleich zur Champions League variieren. 155 Mal schossen die Münchener in der Bundesliga bisher aufs Tor – das heißt ca. 19 Mal pro Spiel. 15 Tore sind daraus entstanden, was bedeutet, dass ca. 9,6 Prozent aller Schüsse ins Tor gehen. In der Champions League ist die Anzahl der Torchancen und Schüsse ähnlich (41 Schüsse, 20,5 Schüsse pro Spiel). Der Prozentualwert ist bei 6 Toren mit 14,6 Prozent aber erkennbar besser. Mit bisher 3 Toren pro Spiel in der Champions League und „nur“ 1,8 Toren pro Spiel in der Liga ist auch in den absoluten Zahlen ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Zusammengefasst: Bayern schießt in der Champions League zwar genau so häufig aufs Tor wie in der Bundesliga, die Effektivität beim Abschluss ist aber spürbar höher.

Auch wenn man nach zwei Spielen in der Champions League sicher noch keine endgültigen Aussagen treffen kann, spricht viel dafür, dass gerade in der Bundesliga fehlende Konzentration eine Ursache für die mangelnde Chancenverwertung sein kann. Dies wäre nach dem gewonnen Triple und der möglicherweise fehlenden letzten Anspannung im Bundesliga-Alltag nur allzu menschlich. Wie gut also, dass die dominante Spielweise der Bayern auch defensiv  einen enorm positiven Nebeneffekt hat. Wenn der Gegner so gut wie nie an den Ball kommt, wird es ihm auch schwerer gemacht Tore zu erzielen. Nur 3 Gegentore sind der mit Abstand beste Wert in der Bundesliga und eines Tabellenführers allemal würdig.