Eine einmalige FCB-Reise III: Säbener Straße und FC Bayern Amateure

Säbener Straße und Kurt Landauer Stiftung

Genau wie am Donnerstag stellten die Bayern auch am Freitag netterweise den Transport zu zwei zusätzlichen Veranstaltungen zur Verfügung. Zunächst wurden wir zur Säbener Straße gefahren, wo wir von Simon Müller begrüßt wurden, der der DC Bayern-Fangruppe die Kurt Landauer Stiftung und ihre Arbeit vorstellte.

Trotz des nicht gerade idealen Wetters, geprägt von starkem Wind und tiefen Temperaturen, zog Simon Müller uns in seinen Bann, als er uns die Bedeutung Kurt Landauers für die Geschichte des FC Bayern und die Arbeit, die er und seine Organisation zusammen mit der Schickeria dafür leisten, um das soziale Bewusstsein und die Werte des Vereins zu fördern, eindrucksvoll darlegte.

FC Bayern II gegen TSV Buchbach

Nach seinem Vortrag und einigen Fotos von der Kurt-Landauer-Statue und vor der Säbener Straße stiegen wir alle wieder in den Bus, um das Spiel Bayern II gegen Buchbach im Grünwalder Stadion zu besuchen.

Dieser Programmpunkt war einer, auf den ich mich persönlich sehr gefreut habe. Zunächst einmal war ich noch nie im Grünwalder Stadion gewesen und ich war sehr gespannt darauf, die historische Anlage zu sehen, auf der die Bayern so lange gespielt haben.

Die Magie der Jugend

Zweitens wollte ich schon immer einmal ein Spiel von Bayern II besuchen. Da ich selbst während meines Studiums auf semi-professionellem Niveau Sport getrieben habe, finde ich es faszinierend, Spieler und Mannschaften in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien zu beobachten.

So sehr ich es auch genieße, die erste Mannschaft und Sport auf höchstem Niveau zu sehen, so faszinierend kann es auch sein, das Spiel und die Spieler auf einem niedrigeren Niveau zu beobachten. Es hat etwas Ursprüngliches, das man bei den Profis manchmal vermisst. Jeder Spieler auf dem Spielfeld kämpft für seinen Traum. Sie können es sich nicht leisten, mal einen Tag abzuschalten oder ein schlechtes Spiel zu absolvieren. Egos treffen auf Realität und der Einsatz steht nie in Frage.

Säbener Straße und Kurt-Landauer-Stiftung

Die Spieler befinden sich zwar alle in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und haben unterschiedliche Laufbahnen und Potenziale, aber sie tragen alle noch die Hoffnung in sich, es irgendwann einmal auf höchstem Niveau zu schaffen, und legen die zugehörige Entschlossenheit an den Tag.

Es ist fesselnd zu sehen, wie das Spiel auf diesem Niveau mit dieser Art von Leidenschaft gespielt wird. Es bietet auch die Möglichkeit, einen Blick in die Zukunft zu werfen, da einige Spieler zeigen, warum sie so hoch eingeschätzt werden. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, ob einer der bekannteren jungen Spieler an jenem

Jedoch dauerte es nicht lange, bis Paul Wanner begann aufzufallen. Nach einigen Kontakten und cleveren Läufen eines jungen Spielers, von dem ich erst nicht wusste, wer er war, sah ich ich genauer hin und erkannte den drahtigen Youngster. Es war fast sofort klar, dass er mit seinen Bewegungen und seinem Können auf einem anderen Niveau agierte als fast alle anderen Spieler auf dem Platz.

Auch andere Spieler wie Timo Kern, Liam Morrison, Taichi Fukui und Angelo Brückner zeigten in einigen Momenten des 3:0-Siegs der Bayern, welches Potenzial in ihnen steckt.

Ob noch ein anderer Spieler als Wanner letztendlich in der ersten Mannschaft spielen wird, ist natürlich eine große Frage, aber es gibt Hoffnung und Potenzial. Manchmal ist das alles, was man für ein einnehmendes Spiel braucht, und das macht das Zuschauen bei den Amateuren oft so interessant.

Unterstützer

Und dann waren da noch die Fans, die während der gesamten 90 Minuten voll bei der Sache waren. Die Leidenschaft und das Engagement, mit dem sie die Jugendspieler an einem Freitagabend bei bitterer Kälte unterstützen, war beeindruckend.

Ich kann es zwar nicht mit Sicherheit sagen, aber es ist fast unmöglich zu glauben, dass die Spieler selbst dies nicht zu schätzen wissen. Ein Publikum zu haben, das einen anfeuert und auf diese Weise unterstützt, gibt einem als Spieler zusätzliche Motivation, vor allem in kalten, windigen Nächten wie dieser kann das Publikum den Spielern den nötigen zusätzlichen Schub geben, ihr Bestes zu geben.

Als Sportfan sind es Erlebnisse wie dieses, die einen daran erinnern, wie romantisch das Spiel sein kann. Die Spieler, bei denen so viel auf dem Spiel steht. Die Fans, die aus Liebe zum Verein und zum Spiel dabei sind. Es sind Nächte wie diese, die einen darin bestärken und daran erinnern, warum man Sport überhaupt liebt.

Morgen widmen wir uns im letzten Teil dieser Serie einer weiteren Fahrt der DC-Fans zur Allianz Arena, um eine Bayern-Legende zu treffen, dem Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg beizuwohnen und schließlich ein offenes Training am Sonntag zu besuchen.