Blickpunkt Amateure: Moral gezeigt, aber nicht mit einem Punkt belohnt worden
Wie kam es nun zur vierten Saisonniederlage der Bayern Amateure? Die Gäste aus Fürth spielten ab Anpfiff sehr offensiven und laufintensiven Fußball. Sie attackierten uns im Spielaufbau und störten konsequent den Ballführenden. Dadurch blockierten sie die »Schnittstellen« zwischen Defensiv- und Offensivreihe, wodurch Hektik erzeugt worden ist. Hektik, die zu vielen Fehlpässe oder Ungenauigkeiten bei den Bayern Amateuren führten. Unser eigentlich stark besetztes Mittelfeld mit Rankovic, Derflinger, Schöpf und Weiser kombinierte heute nicht besonders erfolgreich. Speziell Rankovic gelang selten etwas, sodass es viele einfache Ballverluste vor dem gegnerischen Strafraum gab. Über links konnte Mitchell Weiser nicht an seine steigende Formkurve anknüpfen. Derflinger und Schöpf harmonierten nicht so wie Schöpf und Højbjerg, aber beide versuchten die Situation über Einsatz und Kampf zu lösen.
Einsatzwille ist das Stichwort für die Bayern Amateure. Nach dem frühen Rückstand steigerten sie sich deutlich und bekamen das Spiel nach und nach unter ihre Kontrolle. Sallahi, Strieder, Schöpf, Derflinger und Friesenbichler rannten und rannten und rannten. Die Anzahl der Fehlpässe ist leider nicht deutlich gesunken, aber sie gingen konsequent den gegnerischen Spieler an und setzten sich für den Ballrückgewinn ein. Eine Weile sah es wirklich so aus, als könnten unsere Amateure mit dem 2:2 wiedererstarken und den Heimsieg holen. Leider hat es nicht funktioniert.
Julian Green und Pierre-Emile Højbjerg stehen beide im Profikader für die Partie gegen Eintracht Braunschweig und fehlten den Amateuren. Greens schneller Antritt und Højbjergs Ballsicherheit fehlten dem Team deutlich. Die Umstellungen auf der 8 (Schöpf und Derflinger) spielten sich erst mit der Zeit ein. Es wird spannend bleiben, denn die Chancen stehen gut, dass die Bayern Amateure länger auf beide Jungs verzichten müssen, wenn sie ihren Weg mit den Profis gehen.
Wie bereits erwähnt, gab es heute besonders zwei Pechvögel. Leopold Zingerle strauchelte direkt zum Anpfiff und fing sich erst nach der Halbzeitpause wieder. Es war wichtig, dass er immer wieder angespielt wurde und Ruhe in sein Spiel bringen konnte. Bisher konnte Vladimir Rankovic oft für Alarm über die rechte Seite sorgen, indem er schnelle Läufe und Kombinationen mit Alessandro Schöpf paarte. Heute gelang ihm das leider viel zu selten.
Bereits am Dienstag (03.12.2013) kommt Augsburgs zweite Mannschaft in die Hermann-Gerland-Kampfbahn. Danach geht es in die lange Winterpause.
FC Bayern Amateure – SpVgg Greuther Fürth II 2:3 (1:2) | |
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FC Bayern Amateure | Zingerle – Schmitz, Wein, Buck, Sallahi – Strieder (82. T. Schweinsteiger) – Rankovic (79. Weihrauch), Derflinger, Schöpf, Weiser – Friesenbichler |
Bank | Rößl, Chessa, Scholz, Horn, B. Fischer |
Fürth II | Flekken – Szilvasi, Schulze, Hefele, Paul – Tyrala (79. Haas), Kolbeck, Lex (69. Akbulut), George, D’Adamo, Vogler (62. Steininger) |
Tore | 0:1 George (6./Foulelfmeter), 0:2 Lex (7.), 1:2 Friesenbichler (24.), 2:2 Friesenbichler (64.), 2:3 Akbulut (81.) |
Karten | Gelb: Zingerle / Tyrala |