Arbeitssieg – FC Bayern München vs. Bayer 04 Leverkusen

Christopher Trenner 16.03.2014

Leverkusen zu Gast in München

Im Vergleich zur Champions League rotierte Pep Guardiola die ganze Abwehr auf die Bank. Die Viererkette gegen Leverkusen bildete Contento, Boateng, van Buyten und Rafinha. Im Mittelfeld durfte Schweinsteiger weiter an seiner Form feilen. Unterstützt wurde er dabei von Kroos und Müller. Götze spielte nominell auf der linken Außenbahn, Robben kam über seine angestammte rechte Seite und vorne arbeite sich Mandzukic ab.

Leverkusen kam mit sieben sieglosen Spielen in Folge in die Arena. Die Devise wurde daher schnell klar: Die Null muss stehen. Leverkusen spielte in der Defensive ein 4-4-2, wobei die zwei Viererketten sehr eng standen und relativ nah am eigenen Tor (keine 20 Meter).

Dies stellte den FC Bayern vor ordentliche Probleme. Zum einen, weil die Abstimmung von Abwehr und Mittelfeld nicht passte, aber auch die Abstimmung im Mittelfeld nicht gut war. Leverkusen – vor allem deren Mittelfeldachse Bender, Rolfes und Can stellten die Mitte immer wieder gut zu. Dies schaffte zwar etlichen Freiraum auf den Flügeln, aber über die linke bzw. rechte Seite konnten die Bayern keine Schlagkraft entwickeln. Hinzu kamen Ungenauigkeiten im Pass- und Positionsspiel. So plätscherte die erste Halbzeit dahin, wobei Leverkusen durch Son (11.) sogar die größte Chance des Spiels hatte. So rollte das Spiel dahin, bis es ein Mal schnell ging. Boateng spielte einen schönen vertikalen Pass, der nach einer kleinen weiteren Kombination bei Schweinsteiger landete. Dieser flankte punktgenau auf Mandzukic – und der setzte seinen Körper geschickt zum 1:0 ein (44.).

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In der zweiten Halbzeit spielte der FC Bayern München dann kontrollierter und besser, aber Chancen waren dennoch weiter Mangelware. So musste eine Standardsituation herhalten. Schweinsteiger stellte mit einem wundervollen Freistoßtor die Weichen zum Sieg (52.). Der FC Bayern schaltete dann noch zwei weitere Gänge herunter und verwalte das Spiel. Erst mit der Einwechslung von Ribery für Robben kam wieder etwas mehr Schwung (66.) in die Partie. Zwar erarbeite der FC Bayern München sich noch einige Chancen, aber diese wurden teilweise fahrlässig ausgelassen. In der Nachspielzeit konnte Leverkusen das Ergebnis positiver gestalten. Die Abstimmung in der Abwehr passte nicht vollends – Rafinha durfte gegen Kießling ins Kopfballduell und der Leverkusener besorgte den Ehrentreffer (90. + 1).

In einer Woche gastiert der FC Bayern München in Mainz. Bis dahin wird das Spiel gegen Leverkusen schon vergessen sein, nicht nur weil die Woche ganz andere Schlagzeilen lieferte. Die Mannschaft und die Fans werden lernen müssen mit dieser Situation umzugehen. Die Schmähgesänge der gegnerischen Fans werden in naher Zukunft wieder lauter werden. Ein Zustand, den man in den letzten Jahren gar nicht mehr gewohnt war. Gestern reagierte die Südkurve bzw. die Ultras mit viel Feingefühl. Es wird daher aus Fansicht spannend zu sehen sein, wie die erste Auswärtspartie in Mainz verläuft.

FC Bayern – Bayer 04 Leverkusen 2:1 (1:0)
FC Bayern Neuer – Rafinha, Van Buyten, Boateng, Contento – Schweinsteiger, Kroos (85. Thiago) – Robben (66. Ribéry), Müller, Götze – Mandzukic (75. Shaqiri)
Bank Starke, Martínez, Alaba, Lahm
Bayer 04 Leverkusen Leno – Hilbert, Wollscheid, Spahic, Boenisch – Bender, Rolfes, Can (80. Derdiyok) – Castro, Kießling, Son (66. Sam)
Bank Yelldell, Donati, Guardado, Wagener, Brandt
Tore 1:0 Mandzukic (44.), 2:0 Schweinsteiger (52.), 2:1 Kießling (90.)
Karten Gelb: Contento, Rafinha / Castro, Spahic, Bender