1. FC Köln – FC Bayern München 0:3 (0:1)
Deshalb war es notwendig, auch diese Partie mit voller Konzentration anzugehen. Gerade, weil das Restprogramm der Bayern es in sich hat.
Falls Ihr es verpasst habt:
Ancelotti rotierte entgegen seiner Aussagen etwas mehr. Robben, Ribéry, Hummels, Rafinha und Alonso rotierten heraus. Dafür brachte der Italiener Costa, Coman, Bernat, Lahm und Müller. Kimmich fand erneut keinen Platz im 4-2-3-1 des 57-Jährigen.

Köln wich von seinem 5-3-2 ab. In Stögers veränderter 4-4-2-Grundformation begannen neben den diesmal zwei Innenverteidigern Subotic und Sörensen auch Olkowski sowie Rausch als Außenverteidiger. Heintz rückte ins Mittelfeld vor. Ihm schlossen sich Höger, Zoller und Clemens an. Davor agierte zudem neben Osako der Toptorschütze der Heimmannschaft, Anthony Modeste. Im Tor stand Horn-Ersatz Kessler.
In den ersten fünf Minuten passierte nicht viel. Köln verteidigte in einem tiefen Mittelfeldpressing und versuchte über ein schnelles Umschaltspiel zu Chancen zu kommen. Die erste Halbchance erspielten sie sich in der 6. Minute, als Lahm schlecht aussah, die Hereingabe jedoch in Neuers Armen landete.
Die Bayern gingen die Partie aber konzentriert an. Zwischen der sechsten und siebten Minute gab es neben einem guten Schussversuch von Coman auch eine gefährliche Situation mit Vidal im Sechzehner des Gegners. Der Chilene verzog deutlich.
Was jedoch direkt auffiel, war, dass der Tabellenführer nicht mit derselben Intensität vorne anlief wie in den vergangenen Heimspielen. Ancelotti vertraute auf eine etwas kompaktere Ausrichtung.
So war es auch notwendig, sich aus längeren Ballbesitzphasen Möglichkeiten herauszuspielen. Das gelang den Gästen erstmals in der 17. Minute, als Costa im Zentrum freigespielt wurde und aus großer Distanz an Kessler scheiterte. Der Brasilianer übernahm Ribérys Rolle vom Mittwoch und rückte oft ein.
Köln blieb jedoch immer gefährlich und erzielte durch Osako nach hoher Hereingabe beinahe das erste Tor des Spiels. Neuer wusste dies aber zu verhindern und parierte stark (19.). Dennoch hatten die Münchner mehr vom Spiel, wenngleich vieles aus Standards oder Flanken entstand.
So auch die Doppelchance in der 22. Minute. Zunächst war es Lewandowski, der nach Coman-Hereingabe per Kopf scheiterte, dann wurde Comans Abschluss geblockt. Auch Alaba konnte den wichtigsten Führungstreffer nicht erzielen, als er es aus gut 25 Metern versuchte (24.).
Bayern erhöhte die Schlagzahl nun minütlich und so war es wenig verwunderlich, dass Javi Martínez nur eine Minute später das erste Tor erzielte. Der Treffer resultierte aus einem Eckball, den zunächst alle verpassten. Vidal brachte das Spielgerät dann jedoch zurück in den Gefahrenbereich, wo Martínez frei ins lange Eck einschießen konnte.
Ohnehin war Vidal, wie schon in den letzten Wochen, ein großer Faktor im Bayern-Spiel. In der 27. Minute war es wieder er, der mit einem wichtigen Zweikampf den nächsten Konter einleitete. Doch die Szene blieb ohne Abschluss. Auch Coman konnte direkt danach nicht auf 2:0 erhöhen (29.).
Es folgten Minuten ohne große Höhepunkte. Zum einen, weil die Münchner das Tempo etwas drosselten, zum anderen, weil Köln es gegen die gut organisierte Defensive der Gäste nur mit Distanzschüssen oder langen Bällen versuchte. So ging es mit der knappen und verdienten 1:0-Führung des Rekordmeisters in die Pause.
(Foto: Dean Mouhtaropoulos / Bongarts / Getty Images)
Köln kam dann verbessert aus der Kabine, doch die Bayern erhöhten mit dem ersten Gegenschlag auf 2:0. Einen Konter veredelten sie über Thomas Müller, der den freien Bernat auf der linken Seite fand. Der Außenverteidiger schob ins kurze Eck (48.).
Beim abgefälschten Abschluss hatte er ebenso Glück wie wenige Sekunden später, als er beinahe einen Elfmeter verursachte, doch der Schiedsrichter entschied sich dagegen. Wohl eine Fehlentscheidung.
Früh in der zweiten Halbzeit waren beide Trainer überdies gezwungen, erstmals zu wechseln. Franck Ribéry ersetzte Douglas Costa und Maroh kam für Sörensen. Beide Wechsel waren verletzungsbedingt.
Bayern hatte folglich wieder alles im Griff und dominierte die Partie nach Belieben. Dass Stöger mit Rudnevs einen Stürmer für Clemens brachte, änderte daran nichts (63.). Torschütze Martínez (64.) verpasste per Kopf die nächste Chance auf ein Tor.
Köln bekam in der Folge ein paar Kontersituationen, die aber allesamt von Bayerns Defensive verteidigt wurden. Vor allem über Thiago kontrollierten die Gäste das Mittelfeld, aber auch das Spiel.
Während Stöger in der 73. Minute seine letzte Wechseloption zog (Jojic für Höger), brachte Ancelotti Kimmich für den starken Vidal.
Aus dem Nichts hätten die Kölner das Geschehen aber fast nochmal spannend gemacht. Nach einem Freistoß von Jojic auf den zweiten Pfosten brachte Maroh den Ball per Kopf auf das Tor der Gäste. Lahm blockte aber kurz vor der Linie (80.).
Carlo Ancelotti nutzte zwei Minuten danach seinen letzten Wechsel und tauschte Coman, der ein ordentliches Spiel machte, gegen Rafinha. Es war wieder ein unglaublich überzeugender Auftritt des Rekordmeisters.
Gekrönt wurde dieser quasi mit dem Abpfiff. Thiago bediente Bernat, der wiederum Ribéry freispielte. Der Franzose erhöhte auf den 3:0-Endstand. Die Bayern marschieren in der Liga voran und erweitern den Vorsprung zu einem wichtigen Zeitpunkt auf sieben Punkte.
3 Dinge, die auffielen
1. Ballbesitz mit Ertrag
In Köln hat der FC Bayern seine Formkurve bestätigt, wenngleich die Ausrichtung etwas verändert war. Ancelotti setzte im Auswärtsspiel auf eine kompaktere Formation, obwohl er Müller und Thiago aufstellte. Thiago interpretierte seine Rolle diesmal nämlich deutlich tiefer, entlastete dadurch aber Vidal im Spielaufbau.
Dies war auch deshalb eine wichtige Veränderung, weil mit Hummels der Mann fehlte, der zuletzt für die Vertikalität im ersten Drittel sorgte. Thiago positionierte sich stets in den wichtigen Zwischenräumen und verzichtete dafür etwas auf die Präsenz im Zehnerraum.
Der 25-Jährige überzeugte wieder und das Lob, das sich durch die ganze Saison zieht, kann man gar nicht oft genug wiederholen. Er war an fast jedem Angriff entscheidend beteiligt, kontrollierte die Partie, brachte 108 von 120 Pässen an einen Mitspieler (36/43 im letzten Drittel) und kreierte sechs Abschlüsse.
Neben Thomas Müller und Lewandowski war diesmal auch Douglas Costa im Zentrum zu finden, der bis zur Auswechslung Ribérys Rolle im Halbraum übernahm. Seine stärksten Szenen hatte der Brasilianer jedoch auf der rechten Seite. Ohnehin rotierte er viel mit Coman, der ebenfalls eine gute Leistung bot.
Die Leihgabe von Juventus Turin überzeugte mit einigen dynamischen Antritten, zwei Torschussvorlagen, vielen gefährlichen Hereingaben und vier Abschlüssen, die oft nur knapp das Tor verfehlten.
Und doch zeigte sich, dass zum Niveau eines Franck Ribérys bei beiden noch viel fehlt. Dies ist weniger als Kritik zu werten, sondern vielmehr als Lob für den 33-Jährigen. Costa erledigte seine Aufgabe sehr gut, doch Ribéry sorgte für noch mehr Durchbrüche und verstand es, Juan Bernat häufiger einzubinden.
(Foto: Sascha Schuermann / AFP / Getty Images)
Gerade Bernat meldete mit seiner Leistung Ansprüche auf mehr Einsätze an. Er hielt seine Seite nicht nur weitestgehend Gefahrenfrei, sondern half auch mit seinen zwei Torbeteiligungen in der Offensive aus. Ein insgesamt toller Auftritt des Spaniers.
Insgesamt funktionierte das Spiel der Bayern gegen eine normalerweise gut organisierte Kölner Abwehr deshalb so gut, weil die Münchner in ständiger Bewegung waren. Sie hatten nicht nur die absolute Spielkontrolle und eine defensive Grundstabilität, sondern auch genügend Tempo, um sich druckvoll ins letzte Drittel zu kombinieren.
Bereits zur Pause hatte der Rekordmeister 14 Abschlüsse, 6 davon aufs Tor von Kessler. Am Ende sollten es 20 sein. Das war auch deshalb beeindruckend, weil die Gäste auf ein so druckvolles Pressing, wie es zuletzt gegen Hamburg und Schalke zu sehen war, verzichteten. Erstmals seit längerer Zeit haben die Bayern es geschafft, aus reiner Spielkontrolle Druck zu kreieren, ohne dafür zu abhängig vom Pressing zu sein.
Gegen den Ball organisierte sich die Ancelotti-Elf nämlich ebenfalls etwas tiefer und lief nur selten konsequent in letzter Linie an. Dafür waren sie im Mittelfeld aber umso schlagkräftiger aufgestellt. Thiago eroberte in den ersten 45 Minuten dreimal den Ball, Vidal sogar ganze sieben Mal. Es bestätigte sich in Köln, was wir in der Vorschau geschrieben haben: Diese beiden sind vielleicht das beste Pressingduo der Welt. Egal ob in letzter Linie oder im Mittelfeld.
2. Vidal ragt erneut heraus
Die bisherige Saison des Arturo Vidal ist vergleichbar mit der letzten. Konnte der Chilene in der Hinrunde nur selten überzeugen, scheint er sich jetzt in eine Form zu spielen, in der er schlicht unverzichtbar ist.
Vidal passt von seinem Typus her nicht ins Ballbesitzspiel der Bayern, aber er entwickelt gegen den Ball eine Dynamik wie kein zweiter Spieler im Kader. Der 29-Jährige zählt zu den besten Box-to-Box-Spielern der Welt. Vielleicht ist er sogar der beste.
Auch in Köln verbuchte er viele Balleroberungen (9), gewann 75% seiner Zweikämpfe und war bei jedem Konter des Gegners zur Stelle. Hinzu kommt aber auch seine Präsenz im Strafraum des Gegners. Oftmals überlädt er das Zentrum und schafft so wichtige Entlastung für die Offensive.
Köln war in diesen Situationen meist überfordert. So auch beim 1:0 durch Javi Martínez, als Vidal sich davon schlich und den Ball schließlich auf dem Silbertablett servierte.
Bayerns Titelchancen steigen in allen Wettbewerben, wenn Vidal sich in dieser Form präsentiert. Zwei Abschlüsse, 100% erfolgreiche Grätschen (4/4) und 27 von 35 erfolgreichen Zuspielen im letzten Drittel (darunter der Assist) komplettieren eine herausragende Leistung.
3. Erfolg und Leistung geben Ancelotti recht
Systematisch und spielerisch hat sich bei den Bayern in den letzten Monaten wenig getan. Die wichtigste Änderung, die vom Trainer kam, war das Hinzufügen einer Zehner-Position und die damit verbundene Umstellung auf ein 4-2-3-1.
Dadurch steht der Rekordmeister besser im letzten Drittel und auch Lewandowski erzielte seitdem regelmäßiger seine Tore. Die größten Probleme hatten die Münchner aufgrund von Verletzungen und der Formschwäche einzelner Akteure.
Beides hat sich offenbar erledigt. Auch, wenn Costa sich gegen Köln verletzt hat und Boateng noch auf sein Comeback wartet, hatte der Rekordmeister lange nicht mehr einen so vollständigen Kader zur Verfügung.
Auch Ancelotti profitiert davon. All seine Entscheidungen, die in der jüngeren Vergangenheit kritisiert wurden, kann er mittlerweile jedoch nicht nur mit Ergebnissen rechtfertigen, sondern auch mit der Leistung seiner Mannschaft.
Diese zeigt sich druckvoll, aggressiv, präsent in den Zweikämpfen und geschlossen. Zwar leiden darunter Akteure wie beispielsweise Joshua Kimmich, aber die müssen sich jetzt eben erstmal unterordnen.
In Köln bauten die Münchner ihren Vorsprung nicht nur auf 7 Punkte aus, sondern setzten auch ein Zeichen an die Konkurrenz. Dieser FC Bayern kann den von uns mehrmals angesprochenen letzten großen Wurf einer goldenen Generation schaffen. Wenngleich es dafür natürlich weiterhin die Fitness der Top-Spieler und Konstanz braucht.
1. FC Köln – FC Bayern 0:3 (0:1) | |
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1. FC Köln | Kessler – Olkowski, Sörensen (56. Maroh), Subotic, Rausch – Höger (73. Jojic), Heintz – Clemens (63. Rudnevs), Zoller – Osako, Modeste |
Bank | S. Müller, Klünter, Ciftci, Hartel |
FC Bayern | Neuer – Lahm, Martínez, Alaba, Bernat – Thiago, Vidal (73. Kimmich) – Coman (82. Rafinha), Müller, Costa (50. Ribéry) – Lewandowski |
Bank | Ulreich, Hummels, Alonso, Sanches |
Tore | 0:1 Martínez (25.), 0:2 Bernat (48.), 0:3 Ribéry (90.) |
Karten | Gelb: – / Vidal, Bernat |
Schiedsrichter | Dr. Jochen Drees (Münster-Sarmsheim) |
Zuschauer | 50.000 (ausverkauft) |
Sehr gute Leistung. Allmählich kommen alle Spieler auf ein Toplevel, auch Bernat und Coman mit Spielen aus denen sie großes Selbstbewusstsein ziehen können und die Carlo zeigen sollte, dass sie ohne Bedenken öfters zum Zug kommen dürfen.
Bei aller möglichen Rotation ist Thiago wirklich nicht zu ersetzen. Der Schlüsselspieler dieser Saison neben Robert natürlich.
Ansonsten gegen die ungeschlagene Heimmannschaft Köln ein dominantes Spiel hingelegt, wie es in den nächsten Wochen des öfteren gebraucht wird. Nun bin ich gespannt wie sie sich am Dienstag bei dem quasi bedeutungslosen Spiel in London präsentieren werden. Wenn sie den Killerinstinkt haben, den es für den Titel braucht gewinnen sie das Spiel auch.
Und gute, schnelle Besserung @ Costa.
Die übliche One-Man-Show von Thiago.
Einfach unfassbar, was der Spiel für Spiel abspult.
Hoeneß und Rummenigge setzen wahrscheinlich gerade alles in Gang, um ihn durch Khedira zu ersetzen.
Ein solch begnadeter Mittelfeldspieler darf bei Bayern nicht zaubern, der muss dringend durch einen Arbeiter ersetzt werden, damit die Grasfetzen aufliegen. Thiago dann für im Sommer für 15 Mio. zu Barca.
Freut mich auch für Coman, hat gue Ansätze gezeigt.
Bis du noch sauer wegen Kroos. Ich könnte es verstehen .Wäre gern dabei gewesen als man PEP Khedira für Kroos angeboten hat. Hat er geweint oder gelacht. Anschließend hat er zum Hörer gegriffen und man City angerufen…Denke Reschke hat sie Gott sei Dank halbwegs im Griff
Ich finde diese Spitzen unnötig und saublöd.
Sehe ich wie Thomas. Die Andeutungen sind teilweise einfach respektlos.
„Wir brauchen im Mittelfeld Spieler, die man aus der Abwehr immer anspielen kann.“
„Ich glaube einfach, unser größtes Problem liegt im Mittelfeld. Man macht uns ja den Vorwurf, dass wir zu viel hinten herum spielen …“
„Ja, und das ist auch wichtig, aber jetzt müssen wir anfangen, mehr nach vorne spielen. Nur: Wen soll man denn anspielen? Wo ist jemand, der mal was bewegt, der den Ball zur Seite mitnimmt, nach vorne schaut und irgendwie den Ball durchsteckt, dass man nachrücken kann? Das passiert bei uns kaum.“
Das hat einer der größten Fußballer aller Zeiten und je nach dem wie man Matthäus einordnet auch der viert- oder drittbeste Bayernspieler aller Zeiten vor ca. sieben Jahren in Richtung von Hoeneß und Rummenigge geäußert und offensichtlich haben sie sieben Jahre später immer noch nichts gelernt.
Alles, was da oben steht, kann man jetzt immer noch feststellen. Und das sind ja nur Auszüge. Jeder einzelne damals getätigte Satz traf damals zu einhundert Prozent ins Schwarze und tut es jetzt immer noch.
Deshalb haben sie ihn ja auch als Frühstücksdirektor abspeisen wollen, weil sie genau wissen, was hier beim FC Bayern passieren würde, wenn die richtigen Leute an der richtigen Stelle die richtige Machtfülle bekommen würden. Ist klar, dass man sich das nicht gefallen lässt und dankend ablehnt, wenn man in einem Interview mehr Fußballsachverstand zeigt als Hoeneß und Rummenigge in den letzten 15 Jahren zusammen.
Müllers bis 2019 laufender Vertrag wurde im Dezember 2015 verlängert.
Wir haben jetzt März 2017 und Thiagos bis 2019 laufender Vertrag wurde immer noch nicht verlängert.
Es kann doch keiner unsere Spiele anschauen und dann nicht sehen, dass es Priorität Nummer eins ist, Thiago Alcántara do Nascimento einen Vertrag bis 2022 zu geben.
Ja, GP11. Die letzten sieben bis neun Jahre waren totale Grütze. Schlimm.
GP11 = Loddarmaddäus? ;-)
Und hat dabei die Verweigerung des Greenkeeperpostens mit dem Angebot eines „Frühstücksdirektors“ verwechselt?!
Mensch Loddar ;-)
Zu befürchten ist in der Tat eines – Thiago könnte nochmal bei Barcelona Thema werden…..
Sei Vater hat ja schon erklärt, daß er davon träumt, daß sein Sohn da nochmal spielt und sich durchsetzt.
Und heuer ist auch schon von „Umbruch“ bei Barcelona im Sommer die Rede.
Es wird also schon spannend, wie Thiago im Sommer verlängert…
Und falls Bayern nochmal die CL gewinnt, dürfte ein Abgang auch oder erst Recht Thema für Thiago sein…
GP11 lässt nicht locker. :) Er (sie?) kann die beiden altgedienten Bayern-Führungskräfte offenbar nur bedingt leiden (gelinde gesagt). Aber an seinen (ihren?) Kritikpunkten ist schon was dran.
Kurzes Lob an MSR: Krass, wie schnell Ihr mit den Spielberichten seid. So schnell könnte ich nicht mal tippen, geschweige denn denken. Top!
So kann man auswärts auftreten.
Keine Gala-Vorstellung, klar muss nicht immer sein. Aber ein von A bis Z souveräner und seriöser Auftritt.
Im Grunde gab es nur eine Situation in der das was hätte kippen können, als Neuer den Kopfball sensationell raus gekratzt hat. Aber ansonsten hatten wir die Kölner so was von im Sack.
Hätte ich mir ehrlich gesagt, auch aufgrund der Rotation, nicht so deutlich erwartet.
Die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt geschossen und dann das Spiel souverän runter gespielt.
Vor allem klasse dass man, auch wenn man den einen oder anderen Gang raus nimmt, dem Gegner trotzdem keinen Zentimeter überlässt. Der große Unterschied zu so einigen Spielen in der Vergangenheit. Die zweite Halbzeit war für die Kölner eigentlich nur noch eine Laufeinheit mit Ball in der Nähe.
Thiago? Gibt es in der Form eigentlich weltweit einen Mittelfeldspieler auf diesem Niveau?
Auch von Coman war ich wirklich sehr angenehm überrascht. Er hat ja eine nicht ganz einfache Zeit hinter sich. Davon wirkte er offensichtlich wenig beeindruckt. War quicklebendig und für die Kölner kaum zu fassen.
Vidal wieder Maschine.
In der Form gibt es nur Modric und Verratti. Es ist ein Geschenk, dass wir mit Thiago auch einen in der Weltspitze haben. Hoffentlich kommt mit Keita bald noch einer dazu.
*hüstel* Kroos gibts auch noch…
Sehe Thiago im Moment auf der 1. Kroos ist ein anderer Spielertyp als Thiago, aber auch absolute Spitze. Im Passspiel macht Kroos keiner etwas vor. Thiago ist einfach pure Magie und der ästhetischste der genannten. Würde ihn gegen niemanden eintauschen wollen.
Kroos…An Kroos streiten sich die Geister.
Für mich ist er nicht auf dem Niveau von Thiago, Modric und Verratti.
Ihm fehlen dazu einige wichtige Prozentpunkte im Dribbling, Dynamik in vertikale Räume und Big Game Mentalität/Leaderqualität. Im Gegensatz zur oben genannten Weltspitze ist Kroos nie der beste Spieler in seiner Mannschaft. Nur in Sachen Passgenauigkeit/schärfe und Pressingresistenz ist er für mich auf allerhöchstem Niveau.
Es ist nicht sonderlich ertragreich, Thiago und Kroos zu vergleichen. Kroos wird niemals ein Spiel an sich reißen, es mit seinen Bewegungen dominieren und eigentlich nicht vorhandene Verbindungen erzwingen. Thiago wird nie diese Geduld und Präzission erlangen. Für Bayern bin ich momentan heilfroh, Thiago zu haben. Für unsere Nöte das beste was es gibt, solange Iniesta nicht zur Verfügung steht (naby keita?)
Lustig, von den Genannten ist er der mit Abstand erfolgreichste mit 2 CL-Titeln und einem WM-Sieg, und das ganz ohne Big Game Mentalität/Leaderqualität, nicht schlecht… Aber ich weiß, da haben ihn ja immer seine Mitspieler mitgeschleppt… Bei der WM 2014 war er der beste Mittelfeldspieler des Turniers und neben Boateng und Hummels der beste deutsche Feldspieler, das reicht mir persönlich ja als Nachweis seiner Big Game Mentalität/Leaderqualität.
Ich bin super glücklich, dass wir Thiago haben und würde ihn auch gegen niemanden eintauschen, aber man muss schon ehrlich sein, der muss deutlich eher als Kroos seinen Wert in Big Games erst noch beweisen (wobei ich zuversichtlich bin, dass er das diese Saison tun wird sofern er fit bleibt). Verratti übrigens auch.
Das mit Keita sehe ich ganz anders.
Wenn Bayern etwas aufgeben sollte bzw. hoffentlich längst eingesehen hat, dann sollte dies das „direkte Plündern der ligainternen Konkurrenz sein = so weit wie möglich und so lange wie möglich….
Bayern gehört zu den Top-Teams der Welt und kann / muß sich daher immer nach den besten Spielern weltweit Welt umsehen. Sie sind also zum einen nicht länger darauf angewiesen die direkte Ligakonkurrenz zu Schwächen, noch sollten sie daran (am Klein halten der Konkurrenz) ein Interesse haben, weil sie momentan soweit über allen anderen stehen, daß die Liga / der Meisterschaftskampf langweilig ist. Das aber kann weder für die Bayern auf Dauer von Interesse sein noch für die Liga (weil gute Spieler in keine langweilige Liga, bei welcher der Meister immer schon im voraus feststeht, wechseln wollen).
Bezogen auf Spieler wie Keita bedeutet dies, daß Bayern sich hier nur als „Abwerber“ betätigen sollte, falls Keita gerne zu einem ganz großen Club wechseln will und der Abgang ins Ausland droht.
Bevor also der Bundesliga der Verlust eines Keitas droht, können die Bayern gerne aktiv werden, nicht aber , um die aufkeimende ligainterne Konkurrenz zu Schwächen…
Ich hoffe Keita bleibt noch möglicht lange in Leipzig…
Gruß!
Da unterliegen wir offenbar einem Missverständnis: ich sehe das genauso. Nur halte ich Keita für einen potentiellen Weltklassespieler.
Toni Kroos ist sicherlich ein herausragender Spieler, und bei Real noch einmal gereift. Nicht ohne Grund spielt er in der NM und ist aus dem Team der Madrilenen im Moment nicht weg zu denken. Obwohl ich seinen Weg dort nicht mehr genauer verfolgt habe, meine ich, das Kroos mit seinen Fähigkeiten auf der 6 ganz gut zur Geltung kommt, er besitzt ein hohes Spielverständnis und in der Tat eine hohe Präzision in seinem Pass-Spiel. Hinsichtlich Pressing-Resistenz halte ich allerdings Vidal und Thiago für besser, und insbesondere Thiago ist vielseitiger und ballgewandter, insofern für eine Mannschaft auch bedeutsamer.
Nichts desto weniger können alle drei ein Spiel lenken, und Kroos steht sicherlich jeder Mannschaft gut zu Gesicht! Müsste ich wählen, würde ich trotzdem Thiago bevorzugen, denn der Spanier erscheint mir beweglicher, schneller, nicht nur körperlich, sondern auch geistig, womit er einen nicht zu unterschätzenden Vorteil bietet. Immerhin ist das schnelle Pass-Spiel von hoher Bedeutung in unserem Spiel, und ich denke, diese Bedeutung wird noch zunehmen. Toni Kroos scheint mir eher von vorsichtiger Art, und entscheidet sich lieber für den sicheren Pass, als spontan zu reagieren und auch mal ein Risiko einzugehen. Mag sein, dass er sich in Madrid weiter entwickelt hat, aber ich würde mich wundern, wenn er diese Neigung weitgehend abgelegt haben sollte. Doch so oder so, er bleibt ein richtig guter Fußballer, ohne jede Frage!
alles korrekt. aber bernat? ist für mich immer für einen spielentscheidenden klopps gut. siehe jetzt klarer 11er bei 0:1.
erinner mich gut an seinen ballverlust gegen barca 2014 zum 0:1.
alaba ist um. Welten konstanter
Ja, der Elfer wäre ihm tatsächlich anzukreiden. Sonst fand ich seinen Auftritt richtig erfrischend. Allein schon, weil man beachten muss, dass Alaba Rhythmus hat und Bernat überhaupt nicht.
Außerdem muss man auch sehen, dass Alaba erst seit wenigen Spielen abliefert.
Für mich der souveränste und überzeugendster Auftritt der aktuellen Saison.
Nebenbei habe ich BVB gg B04 gesehen. Ich muss sagen, ich freue mich auf das Aufeinandertreffen der beiden Teams in DFB-Halbfinale, falls Dortmund Lotte schlägt ;-)
….und wenn der Rasen in der Allianzarena Dortmund nicht zumutbar ist?
wird dann das Heimspiel nach Augsburg verlegt?
vielleicht solltest du einfach nur ruhig sein und dich freuen das der BVB schon wieder in München antreten muß und die Bayern wieder Losglück hatten und ein Heimspiel gg den BVB haben.
Hast Du es vielleicht nicht verstanden?
Ich kritisiere die Entscheidung des DFB.
Der Platz von Lotte ist gut genug für die Spiele der dritten Liga,
aber nicht für das Wiederhollungsspiel gegen den BVB?
Wissen die denn schon, dass am 14.03. wieder ähnliche Platzverhältnisse herrschen?
Das ist dann kein Heimspiel für Lotte in Osnabrück.
Kann uns im Grunde tatsächlich egal sein.
Interessant nur die öffentliche Reaktion. Bemerkenswert wie stoisch es die Öffentlichkeit, Medien und Fans kommentieren, dass Lotte ohne großes Federlesen das Heimrecht genommen wird.
Wirklich spaßig sich die Reaktionen vorzustellen dasselbe hätte mit dem FCB anstelle des BVB stattgefunden.
Eure Fakten sprechen bestimmt für Vidal. Trotzdem stehen mir immer wieder die Haare zu Berge, wenn ich sehe, was für leichtsinnige Dinger er manchmal nach hinten spielt…
Man könnte auch sagen: Arturo „Bruder Leichtfuß“ Vidal.
Absolut. Das ist auch gemeint mit „er passt nicht richtig rein“, aber er hat so viele unfassbar wichtige Momente. Unglaublich wie viele Konter er derzeit aufsaugt und wenn man sich das Juve-Achtelfinale ansieht: Ohne ihn wäre Bayern damals wohl ausgeschieden. Bei mindestens 2, ich glaube sogar 3 Toren war er mit einem Ballgewinn beteiligt. Er und Thiago sind im Mittelfeld absolute Pressingmonster.
Ich muss euch beiden zustimmen.
Hat der Gegner den Ball, ist es beruhigend einen Vidal auf dem Platz zu haben. Ist Bayern in Ballbesitz, sehe ich Vidal eigentlich nur im gegnerischen Strafraum gerne
Stimmt, Fabian, genau so hätte ich es eigentlich ausdrücken müssen!
Auch gegen Köln waren wieder Situationen, in denen Ball annehmen, Drehung, Weiterpassen drei Sekundenbruchteile zu langsam vonstatten gingen – und spritzigere Gegenspieler den Ball bekommen hätten…
Ja, vor allem seine Diagonalpässe und Spielverlagerungen im letzten Drittel zeugen nicht oft von Präzision.
Ich habe mir das Spiel diesmal „aus der Konserve“ angeschaut, und konnte – obwohl ich das Ergebnis vorher nicht kannte – doch etwas gelassener das Treiben auf dem Spielfeld betrachten. Somit hatte ich mehr Gelegenheiten, einzelne Spieler oder aber auch mal das gesamte Spielfeld zu beobachten.
Ich finde, im Gegensatz zu Dir, Justin, dass sich systemisch und spielerisch in den letzten Spielen enorm viel getan hat! Nicht nur wird, wie Du selbst auch richtiger Weise anmerkst, der 10er-Raum wieder besetzt, vor allem aber ist zu merken, wie schnell der Ball laufen gelassen wird! Diese schnellen Pässe, ja teilweise regelrechte Pass-Stafetten, bringen den Gegner in Unordnung, reißen Löcher, die von unseren Offensiven dann genutzt werden. Nicht mehr wie noch zu Beginn einfach nur irgendwie vertikal gespielt, sonder über die Dreiecke kombiniert nach vorn, ohne dass der Ball lange am Fuss gehalten wird. Ok, im Spiel jetzt gegen Köln war diese Dynamik nicht ganz so wuchtig, und trotzdem ist in dieser Hinsicht eine klare Entwicklung zu sehen, die ich als spielerische Entwicklung betrachte und durchaus Ancelotti zu Gute halte.
Ich unterstreiche allerdings auch die Bedeutung von Vidal und von Thiago in diesem Kombinationsfussball! Nicht nur, dass Vidal defensiv hervorragend arbeitet, er ist wiederholt in der Lage, den abgefangenen Ball sogleich in eine Offensivaktion zu bringen, womit unser Krieger auch seinen Wert im Spiel nach vorn hat. Er ist eben kein reiner Zerstörer! Über die Qualitäten von Thiago wurde schon alles gesagt, ich meine auch, dass es oberste Priorität in den Verhandlungen haben muss, ihn langfristig an den FC Bayern zu binden.
Stark habe ich auch Bernat und vor allem Martinez gesehen, sie haben defensiv wenig bis gar nichts zugelassen und offensiv sogar Tore geschossen.Was will man da noch herummäkeln? :-)
Herummäkeln muss ich allerdings an der Leistung von Costa, er hat mich einmal mehr nicht überzeugt. Es gelingt ihm kaum einmal, seine Schnelligkeit in gefährliche Situationen umzumünzen, seine Pässe, Flanken und Vorlagen sind noch immer fast alle unpräzise und wirken überhastet. Im Kombinationsspiel ist der Brasilianer schlecht einzubinden. Er versucht viel, versteckt sich nicht, und hat immer noch die eine gute Aktion, die vielleicht ein Tor werden könnte – aber nur allzuoft dann doch verpufft. Für einen gestandenen Fußballer – der Bursche ist nun wirklich über den Status „Talent“ hinaus – ist mir das deutlich zu wenig, um in die erste Elf zu gehören! Und ich bezweifele, dass er sich noch entwickeln kann, im Gegensatz z.B. zu Kimmich oder Coman, die in den wenigen Minuten, die sie auf dem Feld stehen konnten, deutlich effektiver und besser eingebunden wirkten.
Insgesamt bin ich mit der gezeigten Leistung zufrieden und freue mich über jetzt sieben Punkte Vorsprung sowie jede Menge Selbstvertrauen bei unseren Jungs für die nächsten Aufgaben.
Martinez ist seit Wochen überragend (auch wenn ich die genauen statistischen Werte nicht kenne). Aber die Gegentorstatistik spricht Bände. Seit er konstant da hinten spielt klingelt es kaum noch, werden kaum noch Punkte abgegeben (Ausnahme Hertha) und hält sich das Herzflattern bei gegnerischen Angriffen in Grenzen. Und das Ganze ist so genial unauffällig dass er halt oft in Spielbewertungen durchrutscht, da er nie groß Akzente nach vorn setzt. Aber dass er kaum Zweikämpfe verliert, sich im Grunde nie umspielen lässt und sooo viele Bälle durch sein Stellungsspiel entschärft… für mich auch einer der Gründe der aktuellen Verfassung.
Zu Costa: Vollkommen richtig! Macht mir echt Kopfschmerzen. Er hat doch in seinen ersten Monaten in München so gute Sachen gezeigt. Wo ist das bloß alles hin…?
…wenn es keiner anmerkt, dann tu ich’s halt: was für eine partie von Javi Martinez. und schön, dass er sich mit einem tor belohnt hat!
sorry osrig … wg. martinez ;-)
Für mich war dieses Spiel nicht nur eine Bewerbung Comans für die Kaufoption sondern auch bereits in dieser Saison die erste Alternative für Robbery zu sein. Coman ist um Welten spielintelligenter als Costa, dessen Form komischerweise eher antiproportional zur Form des gesamten Teams ist. Machen sie so weiter, sollte Ancelotti zuerst an ihn denken, wenn er im Spiel einen offensiven Joker ziehen muss… oder einen 2. Außenstürmer aufbieten will, weil ja die alten Herren sich offenbar so sehr gern haben, dass sie kaum 2 Spiele gemeinsam verletzungsfrei bleiben können…
Was Coman betrifft wissen wir doch schon lange, was er kann. Dass er es in den paar Kurzeinsätzen nicht bestätigen konnte hat doch Gründe. ich finde es ehrlich gesagt nicht ganz fair, dass hier ewig gewartet wird, bis die Option gezogen wird (glaube Ende April ist deadline). Der Junge ist blutjung und hat enorme Fähigkeiten. Für den aufgerufenen Preis sollte man da nicht lange überlegen und zuschlagen. Ich behaupte, dass wir an ihm noch viel Spaß haben werden.
Ansonsten gibt es kaum was zu erwähnen, was nicht schon gesagt wurde. Es gilt, den Trend beizubehalten und einfach so weiter zu machen. Ich hoffe das quasi entschiedene Spiel gegen Arsenal geht man entsprechend professionell an (was ich nicht bezweifle) und es nimmt nicht die Luft raus. Bin högschd zufrieden mit dem gestriegen Auftritt!
Ich habe vorm Stadion nur eine Stehplatzkarte für die Kölner Kurve bekommen und von dort das Spiel genossen (was mir übrigens diesmal ganz recht war, weil ich gestern keinen Bock auf die bayerischen Vollpfosten hatte, die sich auf der Busfahrt vom Heimatgasthof bis nach Köln so abschießen, dass sie mit glasigen Augen aus dem Bus taumeln und kaum noch stehen können.)
Was ich in der Kölner-Kurve so mitbekommen habe war einerseits Einsicht in die Kölner Unterlegenheit, andererseits aber auch Wut über den Unwillen des FC zu kämpfen. Und das haben die „Geißböcke“ zumindest in der zweiten Hälfte wirklich nicht. Osako war die einzige Ausnahme, aber den haben seine Mitspieler meist alleine gelassen. Deshalb waren wir gut, aber der Gegner auch echt kein Maßstab. Arsenal wird auch keiner. Wird Zeit, dass mal einer kommt, denn sonst kann man es Spielern wie Thiago nicht übel nehmen, wenn sie weiterziehen (was er garantiert tun wird. Hoffentlich für viel Geld). Außerdem frage ich mich: Werden auch die nächsten Spielzeiten immer erst Mitte März interessant werden? Soll man dem BVB dann nicht lieber irgendwie Aufbauhilfe leisten?
Wir hatten in dieser Saison schon einige Gegner, die bis zum Schluss gekämpft und den Bayern deshalb Probleme bereitet haben. Egal wie „limitiert“ die Mannschaften sind oder waren, die Roten haben Geschick, Geschlossenheit und Glück gebraucht, um diese Partien mit einem Sieg abzuschließen (siehe: Freiburg, Ingolstadt).
Insofern: Quatsch, dass alle kampflos herschenken!
Blöd, mein Kommentar sollte eigentlich unter Osrigs Beitrag stehen…
Ich kann diese Argumentation „Bayern-Gegner kämpfen ja gar nicht“ als (Mit-)Ursache für einen Bayern-Sieg so langsam nicht mehr hören. Ich bekomme es bei mir im Freundes- und Vewandtenkreis auch immer zu „serviert“: „Warte erstmal, bis stärkere Gegner kommen…“
Als ob die Bundesliga plötzlich kollektiv in eine Verweigerungshaltung verfällt, oder dringend wichtigere Dinge zu erledigen hätte, als gegen den FCB zu spielen!
Meine Güte! Für jede Mannschaft in der Bundesliga ist es ein „Highlight“, wenn es gilt, gegen uns anzutreten! Volle Hütte, volle Motivation! Unsere Gegner geben gegen uns doch meist alles, spielen fast ausnahmslos an ihrem Limit! Und dann sollen sie keine Lust haben, zu kämpfen?? Die Argumentation kann ich beileibe nicht nachvollziehen.
Ich meine, es liegt nicht daran, dass die Gegner nicht kämpfen wollen, sondern gar nicht erst in die Zweikämpfe kommen, gar nicht erst die richtigen Laufwege finden, weil unsere Jungs so schnell und dynamisch spielen! Der Ball ist eben immer schneller als der Spieler! Deswegen sieht es immer so aus, als hätten die Gegner keine rechte Lust, weil sie kaum an den Ball kommen und selbst kaum mal einen Spielzug aufbauen können. Deswegen sind es trotzdem keine Deppen, sind die BL-Gegner kein Fallobst und lassen sich nicht im Vorbeigehen besiegen! Natürlich kommt die besondere Klasse unserer Spieler zur Geltung, und es wird gegen die hochklassigen internationalen Gegner auch anders aussehen, weil die eben auch in der Lage sind, unsere Spieler ins Laufen zu bekommen und selbst ein Spiel aufzuziehen. Aber schwach und unmotiviert sind unsere BL-Gegner sicherlich nicht, auch wenn sie – mit Ausnahme von Dortmund – an die Klasse des FCB nicht herankommen.
Sehr schön zu diesem Thema das Statement von Peter Stöger zum Spiel:
„Wenn man ein Spiel gegen Bayern positiv gestalten will, dann ist es notwendig, dass die zwei, drei Situationen die du hast, für dich positiv ausgehen. Das wäre zum Beispiel die Kopfballchance von Osako gewesen. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir gewonnen hätten, aber dann hätte Bayern vielleicht einige Probleme bekommen. Es wäre dann interessanter gewesen. So war es dann auch klar, dass, wenn wir kurz nach der Halbzeit das zweite Tor bekommen, wir gegen Bayern München wenig Zugriff bekommen. Ich bewerte, was ich von meinen Jungs gesehen habe. Was sie an Laufarbeit, Organisation und Willen reingebracht haben, das war vollkommen in Ordnung. Vor allem gegen eine Mannschaft, die wie der FC Bayern gerade gut drauf ist.“
Ich finde sehr schön und angemessen zusammengefasst. Wenn ich solche Spiele sehe bin ich wieder froh, dass „die Blase des Ballbesitzfußballs“ doch noch nicht ganz geplatzt ist. Gerade in Spielverläufen wie gestern lässt das den Gegner teilweise extrem schlecht aussehen. Das heißt aber noch lange nicht (und die Diskussion kennen wir doch zur Genüge), dass hier abgeschenkt wird.
@ Osrig, verstehe Dich. Aber neben „nicht in die Zweikämpfe kommen“, was gestern sicher auch der Fall war, kann man auch schauen, ob Köln nickelig geworden ist. Fehlanzeige. Feuer ins Spiel bringen? Nix. Mal aufrücken, wenn der Ball vorne war? Auch nicht, lieber nicht noch ein Tor kassieren. Und von Körpersprache muss ich nicht reden. Mangelnder Kampf ist ja auch keine Beleidigung der Bayern, sondern etwas, was die Köln-Fans um mich herum von ihrem eigenen Team wollten.
Ich verstehe es auch nicht als Kritik an unserem FCB, Axel! Vielmehr möchte ich eine Lanze für unsere Gegner brechen, die meiner Meinung nach durchaus alles versuchen, was ihnen möglich ist. Auch das frühe Anlaufen haben wir doch immer wieder gesehen, einschließlich des dafür erforderlichen Verschiebens der ganzen Gegnermannschaft. Und während ich zu Saisonbeginn in solch einer Situation jedes mal aufkommende Panik verspürte und Schweißausbrüche bekam, weil unsere Hintermannschaft gehörig in Unsicherheit geriet, scheint sich das Team auf solche Pressing-Situationen mittlerweile gut eingestellt zu haben und zeigt sich in der Lage, die anlaufenden Gegner auszuspielen. Mehr noch, durch das jetzige schnellere vertikale Spiel unserer Mannschaft muss der Gegner befürchten, rasch selbst unter Druck zu geraten. Und was passiert, wenn der Gegner zu wenig eigene Leute hinter dem Ball hat, zeigt sich ja glücklicher Weise – unsere Jungs erzielen Tore!
Da kann ich verstehen, dass nur situativ vom Gegner gepresst wird, und diese Situationen versuchen die Unsrigen zu vermeiden.
Das keine Härte ins Spiel gebracht wird, hat sicherlich mehrere Gründe. Zum Einen läuft man Gefahr, eine Gelbe Karte zu kassieren, zumal die Schiedsrichter heutzutage Körperkontakt schneller ahnden. Zum Anderen muss man eben auch am Gegner dran sein, um Nickeligkeiten zu bringen, und dagegen hilft wiederum das schnelle Pass- und Positionsspiel! Da auch kein Team mit Ambitionen nach oben gern als „Kloppertruppe“ verschrien sein möchte, hält man sich mit Härte wohl ohnehin zurück, das ja auch eher ein Instrumentarium für den Abstiegskampf ist.
Die Performance von Costa kam ja zum Teil schon zur Sprache:
Was mir schon seit längerm bei Ihm auffällt:
Er scheint zufrieden zu sein. Zufrieden mit seinem eigenem (Leistungs-)Stand und Beitrag zum FCB.
Scheint sich darauf auszuruhen und kann dem *Star-sein fröhnen. Kommt auf seine Einsätze und ist mehr oder minder Stammspieler bei Bayern München. Läuft.
Das lese ich aus seiner Körpersprache raus, seine Haltung wenn er gerade- seine Gestik und Mimik allgemein.
Wie er seine Trikot trägt und vor allem sein “cooler“ Blick.
Ich sehe das nicht den nötigen Ehrgeiz , de Anspruch an sich selbst, sich weiter zu steigern und zu verbessern.
Wo ist der Wille, die Verbissenheit und nötige Kampfgeist?
Sehe ich alles bei Ihm nicht, hier ist Ihm schon Kimmich sowas von vorraus (unvergessen wo er die Eckfahne einst halb gefressen hat^^) und mit Robben als Gegenbeispiel brauche ich ja erst gar icht anzufangen..
Verlässt er sich ’nur‘ auf seinen Speed?
Scheint Ihn auch scheinbar überhaupt nicht zu trietzen, dass gegen Schalke ein halbinvalider 33-jähriger für Ihn spielt und nach längerer Verletzung mal ein eben Bombenspiel hinlegt – der Spielverlauf hat das Ganze natürlich begünstigt, aber das jetzt mal außen vor.
Erdrückt Ihn die regelmäßige Weltklasse von Robbery? Hat Ihm das übertriebene Medienlob aus dem 1. Halbjahr im Gesamten nicht gut getan? Mir schein es einfach, das er wohl seit längerem ein Einstellungsproblem hat.
Jemand ähnlich Beobachtungen gemacht? Kann leider nicht beurteilen wie er sich täglich im Training gibt – vielleicht jemand hier mit entsprechenden Einblick?
Ich finde es immer gefährlich, Spieler nach ihrer Körpersprache zu beurteilen. Man muss sich doch nur Messi anschauen.
Jedenfalls sehe ich Costa an seinem Leistungslimit angekommen. Vielleicht sieht er es ähnlich. Ihm fehlen einfach ein paar unerlässlich Dinge, die man nur in der Jugend lernen muss. Dazu gehört die ständige Orientierung auf dem Feld, auch und gerade während anspruchsvollen Aktionen. Costa hat den Tunnelblick; und braucht den offenbar auch, um seinen brachialen Spielstil durchzubringen. Sicherlich kann man das in verschiedenen Trainingsformen üben. Er macht ja auch Fortschritte. Das Niveau von Spielern die das entweder gelernt haben und/oder intuitiv praktizieren wird er da jedoch nie erreichen. Man merkt ihm an, dass er seine prägenden ersten Profijahre in einer Liga gespielt hat, in der er es ausreichend war, isolierte Aktionen anzubringen und sich erst danach neu zu orientieren. Bei Thiago beispielsweise sieht man, dass der schon vor dem Dribbling weiß, was er anschließend tun möchte. Deshalb kann Costa herausragend sein, wenn er klare Abläufe zu absolvieren hat. Vielleicht auch in einer umschaltfokussierten Mannschaft, wobei ich ihn in dynamischen Situationen eher als schwach empfinde… Vielleicht hat er das auch einfach akzeptiert und möchte sich in seinem Spielstil noch besser machen – so schlecht läuft es ja nicht.