Momoko Tanikawa, Alara (FC Bayern München)
Bild: Daniela Porcelli/Getty Images

Nach frühem Rückstand: FC Bayern schlägt Hoffenheim mit 5:1

Benita 23.11.2025

Für die FC Bayern Frauen geht es weiter Schlag auf Schlag. Nach dem 3:1-Sieg gegen PSG in Paris in der Champions League am vergangenen Donnerstag reisten sie direkt nach Hoffenheim und waren in der Bundesliga zu Gast bei der TSG.

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José Barcala musste auf Lea Schüller und Pernille Harder verzichten. Stattdessen starteten Jovana Damnjanović und Alara neben Momoko Tanikawa und Klara Bühl in der Offensive. Im Mittelfeld spielten wie zuletzt gewohnt Georgia Stanway und Arianna Caruso. Vor Ena Mahmutovic starteten Franziska Kett, Stine Ballisager, Katharina Naschenweng und Vanessa Gilles, die damit ihr Startelf-Comeback nach ihrer Muskelverletzung im September gab.

Bei der TSG Hoffenheim läuft es aktuell nicht so rund, nach einer 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Köln in der Bundesliga und einer 4:6-Niederlage im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt wurde zu Beginn der Woche der Trainer Theodores Dedes entlassen. Nun übernimmt interimsweise der bisherige Co-Trainer Thomas Johrden das Amt als Cheftrainer. Die vereinsinterne Top-Torschützin, Selina Cerci mit sechs Treffern gab nach einigen Wochen mit Belastungssteuerung ihr Startelf Comeback. Mit Laura Gloning stand zudem eine ehemalige Spielerin des FC Bayern in der Startelf. Die 19-jährige spielte vier Jahre für die Zweitvertretung des FCB bevor sie im vergangenen Sommer nach Hoffenheim wechselte.

FC Bayern vs. TSG Hoffenheim: Der Spielbericht

Zu Beginn der Partie versuchten die Hoffenheimerinnen die Räume eng zu machen und die Münchnerinnen früh in ihrem Kombinationsspiel zu stören. Die Münchnerinnen ließen sich davon jedoch nicht groß beirren und versuchten mit Ruhe Chancen zu kreieren, jedoch ohne großen Erfolg.

Dann kam auch noch der frühe Schock: Bei einem Konter der TSG stoppte Alara ihre Gegenspielerin Valesca Ampoorter im Strafraum und kam dabei zu spät. Den fälligen Elfmeter verwandelte Ampoorter selbst souverän, sodass die Münchnerinnen in Rückstand gerieten.

Auch in der Folge taten sich die Münchnerinnen weiter schwer. Das Spiel mit Ball lief zwar gut, aber mit einigen Ungenauigkeiten und zu passiven Zweikämpfen luden sie die Hoffenheimerinnen immer wieder zu Umschaltsituationen ein. Nach fast einer halben Stunde gelang es dem FC Bayern dann jedoch durch die kompakte TSG zum Torerfolg zu kommen. Stanway zog nach einem Ballwechsel mit Tanikawa beherzt ab und erzielte den 1:1-Ausgleich.

Anschließend zeigte sich wieder das gewohnte Bild. Den Münchnerinnen fehlten die Genauigkeit und letzte Konsequenz, während die TSG weiter auf Konter setzte. Zum Ende der ersten Halbzeit brachte die Lisann Kaut Damnjanović kurz vor der Strafraumkante zu Fall und sah dafür nach einer gelben Karte in der 21. Minute dann die gelb-rote Karte. Mit dem Freistoß kam der FC Bayern noch zu drei guten Abschlüssen, Laura Dick im Tor der TSG war jedoch aufmerksam. So ging es mit dem Stand von 1:1 in die Halbzeitpause.

Torreiche zweite Halbzeit: Der FC Bayern nutzt die Überzahl aus

Durch die gelb-rote Karte für Kaut starteten die FCB-Frauen mit Überzahl in die zweite Halbzeit. Dies konnten sie auch direkt gut nutzen und traten dominanter auf. Eine Ecke von Bühl konnte Hoffenheim dann nicht direkt klären. Über Umwege gelang der Ball zu Alara, die das Tor zu Münchener Führung erzielte.

Die TSG blieb weiter mutig und hatte kurz danach eine große Chance zum Ausgleich, als Jill Janssens frei auf das Tor der Münchnerinnen zuläuft. Mahmutovic rückte jedoch gut raus und konnte einen zweiten Gegentreffer verhindern. Davon abgesehen übernahm der FC Bayern in Hälfte zwei noch mehr Spielkontrolle als noch vor der Pause. Nach einem schönen Steckpass von Stanway auf Alara legt diese für Tanikawa ab, die dann zum 3:1 trifft.

Nach einer knappen Stunde wurden dann Carolin Simon sowie Linda Dallmann für Kett und Alara eingewechselt. Und ein paar Minuten später Barbara Dunst und Natalia Padilla-Bidas für Damnjanović sowie Bühl. Mit den Wechseln verloren die Münchnerinnen zunächst etwas von ihrer Dominanz, übernahmen aber dann wieder die Spielkontrolle und konnten einen Gang herunterschalten.

In der 74. Minute war es dann erneut ein Pass von Stanway, der diesmal direkt Tanikawa fand, die dann zum 4:1 traf. Kurz danach wurde Gilles für Glodis Perla Viggósdóttir ausgewechselt. Zum Ende wurde das Ergebnis dann nochmal deutlicher. Dick konnte den Ball nach einem Schuss von Tanikawa nicht festhalten. Im Getümmel kommt schließlich Caruso zum Abschluss und versenkte den Ball zum 5:1. Somit konnten die Münchnerinnen die Überzahl in der zweiten Halbzeit gut nutzen und gewannen klar mit 5:1.

Drei Dinge, die auffielen

Schwieriger Start, frühes Gegentor

Fast schon ein gewohntes Bild in dieser Saison: Einige Gegentore bekamen die Bayern früh in der Partie und kamen dann nach Rückstand zurück, wie gegen den FC Arsenal, PSG und die SGS Essen. So auch heute. Die FCB-Frauen haben sich zu Beginn der Partie gegen eine kompakt stehende TSG schwer getan und sie immer wieder zu Kontern eingeladen, was schließlich zum Elfmeter und dem Gegentor resultierte.

Die Münchnerinnen ließen sich jedoch durch das Gegentor nicht aus der Ruhe bringen und erzielten einige Zeit später den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit traten sie dann zwingender auf und konnten die Überzahl gut nutzen, sodass sie das Spiel schließlich hoch gewannen.

Viele Positionswechsel und gutes Spiel mit dem Ball

Um Räume zu schaffen gegen die kompakt stehende TSG, zeigten die Münchnerinnen viele Positionswechsel und verschiedene Variationen. Kett rückte von Rechtsaußen oft ins zentrale Mittelfeld ein, während sich auch Alara oft zentral in der Offensive angeboten hat. Vorne im Sturm wechselten sich Damnjanović und Tanikawa ab.

Beim Spiel mit dem Ball fanden die Spielerinnen viele verschiedene Lösungen. Stanway glänzte mit mehreren Steckpässen in die Offensive, die auch zu den beiden Treffern von Tanikawa führten.

Gelungene Rotation

Im Vergleich zum Spiel gegen PSG in der Champions League wechselte Trainer José Barcala die Startelf auf fünf Positionen, zudem wechselte Kett von links außen auf die Rechtsverteidiger-Position. Nach mehreren Wochen intensiver Belastung und vielen wichtigen Spielen war der Mannschaft die starke Beanspruchung zwar etwas anzumerken, aber die Abläufe untereinander wirken abgestimmt und viele Spielerinnen konnten Spielzeit sammeln, die zuletzt weniger gespielt haben.

Nach dem 10. Sieg in Folge wettbewerbsübergreifend geht es für die FCB-Frauen nun in die Länderspielpause. Es stehen Freundschaftsspiele und das Finale der Nations League an. Für den FC Bayern geht es dann am 07. Dezember um 17 Uhr auswärts bei Eintracht Frankfurt in der Bundesliga weiter.

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