Harry Kane im roten Trikot des FC Bayern. Der Engländer zeigt nach vorn.
Bild: Adam Pretty/Getty Images

Drei Gründe, weshalb der Champions-League-Auftakt glückt

Justin 17.09.2025



Auftaktspiele sind immer besonders. Ob in der sich über viele Monate streckenden Bundesliga, in der man viel Zeit hat, eine schwache Anfangsphase zu korrigieren, oder bei einer Weltmeisterschaft, wo eine Niederlage im ersten Spiel schon das Aus einläuten kann.

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Die Champions League ist mit der neuen Ligaphase zum Mittelding aus diesen beiden Extremen geworden: Ein Sieg im ersten Spiel ist wichtig, um direkt eine gute Position zu haben. Der FC Barcelona (1:2), der FC Arsenal (0:0), Inter Mailand (0:0) und Lille (0:2) starteten in der letzten Saison allesamt mit Punktverlusten in die Ligaphase, standen am Ende aber in den Top-8.

Und der FC Bayern? Der gewann mit 9:2 gegen Dinamo Zagreb, musste nach den acht Spielen aber in die Play-offs. Natürlich wäre es also überspitzt, dem Duell mit dem FC Chelsea am Mittwochabend eine Bedeutung beizumessen, die suggeriert, dass dieses Spiel große Auskunft über die Erfolgschancen gibt.

Wichtig ist es dennoch und dass der FC Bayern gewinnen will, liegt in der Natur der Sache. Hier kommen drei Gründe, warum das auch gelingt.

Grund 1: Der FC Bayern und die Engländer

Der erste Grund ist etwas oberflächlich. Denn auch wenn die historische Bilanz gegen Teams bestimmter Nationen immer gern herausgekramt wird, sagt sie nichts über die Gegenwart aus. Es ist kaum davon auszugehen, dass sich irgendeiner der Spieler des FC Chelsea denken wird: „Oh je, aus den letzten elf Gastauftritten englischer Mannschaften in der Allianz Arena gab es nur einen Sieg.“

Interessant sind die Zahlen dennoch. Hinzu kommen acht Siege und zwei Unentschieden. Auch ausgeweitet auf die bisher 35 Heimspiele gegen englische Klubs kommen die Münchner auf 21 Siege, acht Unentschieden und nur sechs Niederlagen.

Gegen den FC Chelsea gewann der FC Bayern bei sechs Aufeinandertreffen dreimal, Chelsea siegte zweimal. Wobei eines dieser Spiele von niemandem aus München bezeugt werden kann und das Resultat somit durchaus angefechtet werden darf. Fun Fact am Rande: Bereits 21-mal in Serie gelang dem FCB ein Auftaktsieg in der Champions League. Die letzte Niederlage im ersten Spiel gab es 2002 beim 2:3 gegen Deportivo La Coruña – Roy Makaay lässt grüßen.

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Grund 2: Der FC Bayern ist eingespielter

Aber kommen wir zu den wirklich wichtigen Gründen. Was neben individueller Klasse auf dem Fußballplatz entscheidend sein kann, sobald zwei Top-Klubs aufeinandertreffen, ist die Gewohnheit. Wie lange spielen die Spieler bereits zusammen? Wie gut kennen sie ihren Trainer? Wie erfolgreich waren sie bisher gemeinsam?

Die erste Saison unter Vincent Kompany half den Bayern, um die neuen Abläufe zu verinnerlichen. Die interne Erwartungshaltung ist, dass man die Fehler der vergangenen Saison in der Champions League deutlich besser abstellen kann.

Chelsea hingegen kam unter Enzo Maresca erst später in Fahrt und zeigt noch heute Probleme damit, den eigenen Rhythmus zu halten. Im Sommer wurden zudem erneut zahlreiche neue Spieler gekauft und einige verkauft. Die Unsicherheiten, die daraus gerade zum Saisonstart noch entstehen, können die Bayern mit ihrer starken Offensive ausnutzen.

Grund 3: Harry Kane mit besonderem Antrieb

Und dann gibt es da noch Harry Kane. Wann immer die Bayern mit ihm auf englische Klubs treffen, steht der Mittelstürmer natürlich noch stärker im Fokus. Mit Tottenham hat er zahlreiche Derbys gegen die Blues gespielt. Seine Bilanz? Ausbaufähig.

In insgesamt 22 Aufeinandertreffen gab es nur sieben Siege für Kane, elfmal verlor er. Mit acht Toren und zwei Assists kann man die Blues nicht zwingend als seinen Lieblingsgegner bezeichnen. Aber wer die Karriere des 32-Jährigen verfolgt hat, weiß, wie sehr ihn diese Art der Herausforderungen antreiben.

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„Es war immer eine gute Rivalität mit Chelsea in meiner Zeit bei Tottenham“, sagte der Torjäger vor dem erneuten Aufeinandertreffen: „Möglicherweise mögen die Chelsea-Fans mich nicht so sehr. Die Arsenal-Fans mögen mich auch nicht. Das hat mich immer angetrieben.“

Klar ist: Kane trifft nun erstmals mit den Bayern auf Chelsea. Eine ganz andere Situation als einst mit Tottenham. Ob er seine Bilanz verbessern kann, wird sich zeigen. Die Vorzeichen stehen nicht allzu schlecht.

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