Klara Bühl (FC Bayern)

FC Bayern: Alexander Straus kämpft „mit ganzem Herzen“ um Klara Bühl

Florian Trenner 05.12.2024

Die FC Bayern Frauen stehen vor einem großen Umbruch im Sommer 2025, schließlich laufen die Verträge von sieben Spielerinnen aus. Vor dem Auswärtsspiel bei der SGS Essen nahm FCB-Trainer Alexander Straus zu den Wechselgerüchten und auslaufenden Verträgen Stellung.

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Alexander Straus über einen möglichen Transfer von Klara Bühl

Ein Transfer von Klara Bühl wäre für den FC Bayern ein enormer Verlust. Finanziell, da Bühl ablösefrei ist, sportlich aber auch menschlich. Dies machte Alexander Straus am Donnerstagmittag deutlich: „Klara Bühl ist eine fantastische Spielerin, die fast jede Minute für uns spielt. Sie ist eine sehr wichtige Spielerin“ begann Straus sein Plädoyer.

Bühl sei aber auch abseits des Platzes wichtig, denn „sie ist ein toller Mensch, ich arbeite sehr gerne mit ihr zusammen.“ Straus machte deutlich, dass er mit seiner Spielerin auch über die aktuelle Situation und die Wechsel-Gerüchte nach Barcelona reden würde.

Wo wird Klara Bühl zur Weltklasse-Spielerin?

„Sie ist in einer Phase der Karriere, wo sie es sich aussuchen kann, was sie tun möchte. Ich respektiere das und wir müssen ihr den Freiraum geben, diese Entscheidungen auch treffen zu können.“ Straus gab darüberhinaus aber zu bedenken, dass auch ein Verbleib an der Isar seine Vorteile haben kann.

„Sie denkt darüber nach, wie sie sich weiterentwickeln kann, wie sie von einer sehr guten Spielerin zu einer Weltklasse-Spielerin werden kann. Ich denke, sie hat immer noch das Potential, sich zu verbessern, auch wenn sie bereits eine wirklich gute Spielerin ist.“

Bühl, so Straus weiter, könne noch ein paar Jahre in München bleiben und sich hier weiterentwickeln und dann „etwas Neues erleben“. Der FCB-Trainer sagte das mit Überzeugung auch wenn er nachschob, dass er in diesem Punkt wahrscheinlich etwas voreingenommen sei.

Denn nicht immer seien nur die sportlichen Aspekte entscheidend. Auch im Fußball der Frauen lässt sich mittlerweile gutes Geld verdienen. Und Spielerinnen wie Bühl, dazu noch ablösefrei, haben einen großen Pool an interessierten (und zahlungskräftigen) Vereinen.

Droht den FCB-Frauen ein Kader-Umbruch?

Neben Bühl laufen die Verträge von weiteren Spielerinnen aus, 2026 folgen dann Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir, Magdalena Eriksson, Tuva Hansen um nur einige zu nennen. Fällt das Erfolgsteam des FC Bayern auseinander? Nein, wenn es nach Straus geht.

„Das ist die Welt, in der wir leben. Im Männerfußball lese ich jeden Tag über Gerüchte von Alphonso Davies oder Joshua Kimmich. Wenn man gute Leistungen bringt, wie wir es in den letzten Jahren getan haben, dann gibt es natürlich Interesse an unseren Spielerinnen.“

Straus sieht die Avancen der Konkurrenz also als Auszeichnung für die gute Arbeit der Frauen-Abteilung. Und nur weil es Interessenten gibt, muss es nicht gleichbedeutend auch Abgänge geben. „Wir wissen auch, wer wir sind. Wir wissen, dass es ein Privileg ist, hier zu sein und für diesen Verein zu spielen“ gab sich der 49-Jährige kämpferisch.

Straus stellte klar, dass er voll und ganz Bianca Rech und Francisco De Sá Fardilha und deren Arbeit vertraue. Nicht jede der ablösefreien Spielerin werde den Verein auch verlassen, da sei er sich sicher. Auf der anderen Seite sei es aber auch wichtig, nach und nach eine Kader-Auffrischung zu erhalten, Spielerinnen „mit enem neuen Blick auf die Dinge und mit neuer Energie“.

Bevor die FCB-Frauen allerdings auf dem Transfermarkt tätig werden können, stehen noch vier Spiele mit den unterschiedlichsten Vorzeichen an: Am Samstag trifft man auswärts auf die SGS Essen, am Donnerstag, 12. Dezember spielt man zuhause in der Champions-League gegen Juventus Turin, ehe sich zum Jahresabschied am dritten Advent Turbine Potsdam zum Rückrundenauftakt am Campus präsentiert.

Und last but not least, sechs Tage vor Heiligabend, steht das Finale um den Gruppensieg beim FC Arsenal auf dem Spielplan. Ein straffes Programm, dass die FCB-Verantwortlichen vermutlich auch um die Feiertage haben werden. Die Telefon-Leitungen zu den Beratern und Spielerinnen werden mutmaßlich heiß laufen.



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