Vincent Kompany vom FC Bayern gegen Aston Villa

FC Bayern – News: „Nicht panisch werden“ – der Tag nach der ersten Kompany-Niederlage

Justin Trenner 03.10.2024

Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.

Das Thema des Tages: Alles doch nicht so toll?

Können die Bayern es auch an einem kalten Herbstabend in Birmingham? Nein, sie können es nicht. Das sagt zumindest das Ergebnis. Mit 0:1 verlieren die Münchner bei Aston Villa. Ist jetzt alles doch nicht so toll?

Die Leistung spricht eine ambivalentere Sprache als das Ergebnis. In der ersten Halbzeit starteten die Münchner überragend in die Partie. Zehn Minuten lang sah es so aus, als wäre es nur ein Warten auf das 1:0 für den deutschen Rekordmeister. Dann aber kam Aston Villa besser rein.

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Und die Bayern hatten vielleicht ihre schwächste Phase in dieser Saison. Eine, in der es Flick’sche Symptome gab. Vorn lief das Pressing mehrfach ins Leere. Die Engländer spielten es clever aus und schickten ihre schnellen Angreifer mehrfach in die Tiefe. Es brannte beim FC Bayern, doch es war starken individuellen Leistungen von Minjae Kim und Dayot Upamecano zu verdanken, dass nichts weiter passierte – abgesehen von einem Tor nach einer Abseitsposition.

Ohnehin: Trotz kurzzeitiger Flick’scher Symptome und risikoreichem Spiel ist die Abwehr überhaupt nicht das Problem. Auch gegen Aston Villa ließ man laut Sofascore nur 0,4 Expected Goals zu. Ein Topwert.

FC Bayern: Starke Abwehr, schwächelnde Offensive

Neben Upamecano und Kim wusste auch Davies viele Szenen sehr klug zu verteidigen. „Leverkusen und Villa sind zwei Teams, die ich sehr hoch einschätze“, sagte Kompany am Mittwochabend: „Wir haben sehr wenige Chancen gegen sie zugelassen.“ Problematischer war die Offensive, die es in beiden Partien nicht schaffte, die entsprechenden Tore zu erzielen.

Ab der zweiten Halbzeit spielte aber fast nur noch der FC Bayern. Weil sie es schafften, Kontrolle in die Partie zu bringen – doch Aston Villa machte nach einem Fehler von Manuel Neuer das Tor. Wenig zugelassen, aber vorn auch zu wenig herausgespielt, weil die Münchner ungewohnt ungenau waren. Das steht vielleicht unter diesem Spiel.

Es steht aber auch unter diesem Spiel, dass die Bayern sich nicht haben verrückt machen lassen von schwächeren Phasen oder von der Atmosphäre. Sie haben es durchgezogen und sie haben es geschafft, gegen Widerstände Kontrolle aufzubauen. Gegen einen Gegner, der bewiesen hat, dass er eine sehr hohe Qualität hat.

FCB nimmt wichtige Erfahrung mit

„Aus zehn Spielen hätten wir vielleicht sechs gewonnen, drei Unentschieden gespielt und einmal verloren“, sagte Manuel Neuer anschließend bei DAZN. Vielleicht ein wenig zu positiv, aber auch nicht illusorisch. Es war eine gute Leistung die Bayern.

Und am Ende kommt diese Niederlage vielleicht auch zum berühmten richtigen Zeitpunkt. Weil sie jetzt einerseits noch nicht so schmerzt, sie andererseits aber auch die Möglichkeit eröffnet, zu analysieren, was offensiv noch fehlt, um aus der Grundkontrolle echte Dominanz zu erzeugen.

Vermutlich ist die richtige Antwort auf die Frage, ob die Bayern es auch an einem kalten Herbstabend in Birmingham können: Noch nicht. Auch wenn man verloren hat, kann man viele positive Ansätze und Erkenntnisse mitnehmen, die für den Prozess wichtig sind, den Kompany angestoßen hat.

*Eigenwerbung

Justin Kraft

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FC Bayern – News: Die wichtigsten Stimmen zur Niederlage

Harry Kane: „Wir haben über weite Strecken dominiert. Wir hatten Chancen. Ihr Keeper hatte ein herausragendes Spiel. Manchmal hast du Nächte wie diese, das Wichtigste aus unserer Perspektive ist es jetzt, nicht panisch zu werden.“ (CBS Sports)

Joshua Kimmich: „Ich glaube, es war ein eigener Standard von uns. Wir sind vielleicht einen Tick zu weit weg. Manu steht generell sehr hoch. Wir profitieren so oft davon, dass er so hoch steht. Wir machen Manu keinen Vorwurf.“ (DAZN)

Vincent Kompany: „Wenn ich objektiv bin, haben wir das Spiel gut begonnen, wir hatten gute 15 Minuten, dann haben wir etwas an Tempo verloren. Dann hatte ich das Gefühl, es kann aus dem Nichts gefährlich werden. Trotzdem haben wir keine großen Chancen zugelassen. Die zweite Hälfte war viel besser, wir hatten die Kontrolle, haben gute Vorstöße gemacht und große Chancen herausgespielt. Wir hatten unsere Chancen, haben aber nicht getroffen. Wir werden hier nicht aufhören, wir werden aus dem heutigen Tag lernen und weitermachen.“ (DAZN)

Manuel Neuer: „Jeder weiß, dass ich das jedes Spiel so mache. Der Stürmer hat das gut gemacht. Ich hätte vielleicht zwei Meter weiter hinten stehen können, aber so ist unser Spiel. Ich weiß nicht, ob der Trainer nach diesem Tor etwas anderes verlangen wird. Kalkuliertes Risiko? Das ist unser Spiel.“ (DAZN)

FC Bayern – News: Kompany optimistisch! Kane stehen „noch viele gute Jahre“ bevor

Vincent Kompany ist optimistisch, dass Harry Kane noch längst nicht am Ende seiner Karriere angekommen ist. Im Interview mit TNT Sports sagte der Belgier: „Er hat noch viele gute Jahre vor sich.“ Außerdem zeigte sich der Trainer beeindruckt von den Qualitäten seines Stürmers.

„Er war so beeindruckend. Ich erinnere mich natürlich daran, als ich gegen ihn gespielt habe“, erklärte Kompany: „Das waren gute Duelle, wenn wir ehrlich sind, für Club und Nation. Dann kommst du dazu, mit jemandem zu arbeiten und du verstehst sein Mindset.“ Kane habe sich seit damals verbessert: „Wenn ich seine Fortschritte über die Jahre sehe, bekomme ich einen echten Einblick in sein Mindset und verstehe, warum er so ein erfolgreicher Torschütze und Anführer ist.“

Kane wechselte 2023 zum FC Bayern und erzielte seitdem in 53 Pflichtspielen nicht nur 54 Tore, sondern bereitete auch 17 Treffer vor. Er ist alle 63 Minuten direkt an einem Tor des FCB beteiligt. Zum Vergleich: Gerd Müller liegt bei 81,8 Minuten, Robert Lewandowski in seiner Zeit in München bei 76 Minuten. Der Vertrag des Engländers läuft noch bis 2027.

FC Bayern – News: Passmaschinen Pavlović und Kimmich

Aleksandar Pavlović und Joshua Kimmich zählen zu den spielstärksten Mittelfeldspielern der Welt aktuell. Eine Statistik bestätigt das eindrucksvoll: Pavlović kommt in der Bundesliga laut dem Datenanbieter DataMB auf 59 Pässe ins Angriffsdrittel, Kimmich auf 98. Letzterer führt damit die Liste aller Mittelfeldspieler in den Top-5-Ligen an. Ersterer jene aller U23-Spieler.

Youth League: U19 des FC Bayern schlägt Aston Villa

Die U19 des FC Bayern München hat Aston Villa in der Youth League mit 1:0 besiegt. Dank eines Treffers von Jonah Kusi-Asare konnte das über weite Strecken sehr enge Spiel gewonnen werden. Trotz auch schwacher Momente im Spiel zeigte das Team insgesamt eine sehr engagierte und wehrhafte Leistung. Eine Qualität, die bisher generell bei der U19 hervorzuheben ist.

Die Vorlage zum einzigen Treffer gab Adam Aznou mit einem schönen Pass hinter die Kette der Engländer. Der Außenverteidiger lieferte auch darüber hinaus eine starke Partie ab. In der Tabelle stehen die Münchner nun auf dem siebten Rang und zählen damit zu den sieben Teams, die ihre beiden Spiele bisher gewinnen konnten.

FC Bayern: Weitere News im Schnellüberblick

  • Sven Ulreich wurde vom DFB zu einer Sperre von einem Spiel verurteilt. Außerdem muss der Keeper eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro zahlen. Der Torwart und die Bayern stimmten dem Urteil zu. 2015 wurde Kevin De Bruyne für die Beleidigung eines Balljungen („Motherfucker“) nicht gesperrt, musste aber ebenfalls 20.000 Euro zahlen. Ramy Bensebaini erhielt vom DFB 2023 ein Spiel Sperre und blechte 15.000 Euro dafür, dass er Schiedsrichter Benjamin Brand als „Hurensohn“ beleidigte.
  • „Eins der zahlreichen Gerüchte, die nicht stimmen“, erklärte Max Eberl vor dem Duell der Bayern mit Aston Villa auf die Nachfrage von DAZN, ob Unai Emery ein Trainerkandidat gewesen sei.
  • Der FC Bayern hat erstmals seit 2017 in der Champions League ein Vorrundenspiel verloren – letztmals ausgerechnet gegen Unai Emery und Paris Saint-Germain.



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