Jetzt kommt Kurt
Zwar gab es unlängst ein Gespräch in Gladbach mit Sportvorstand, Trainer und Berater, in denen dem Jungprofi die Perspektiven aufgezeigt wurden, doch nur wenige Zeit später meldete sich der FC Bayern. In den Medien beginnt jetzt das Geschacher um die Ablösesumme bzw. die Mitgift die die München zahlen müssen. Gladbach hätte gerne Schöpf, besser noch Højbjerg. Zweiterer ist wohl nicht zu bekommen.
Eine Frechheit, wie Kurt mit uns umgeht […] Fünf Tage später verhandelt er mit den Bayern […] Bei uns spielt er im Profi-Kader in nächster Zeit keine Rolle mehr
Max Eberl über Sinan Kurt, T-Online.de am 31.05.2014
Sinan Kurt ist 17 Jahre alt und einer der talentiertesten Mittelfeldspieler im DFB Nachwuchs. Einigen ist der Name sicherlich ein Begriff, ist doch Kurt neben Raif Husic (aktuell FCB A-Jugend/Amateure) in der Hauptrolle der Sky-Doku: »Projekt Profi – 4 Jungs« auf dem Weg in die Bundesliga zu sehen. Dort lernt der der Zuschauer den langen Leidensweg der Jungprofis kennen, die schon früh zu Hause ausziehen, ihre Jugend aufgeben und alles für den Traum Profifußballer unterordnen. In einer Episode verfolgt man Sinan Kurt beim Besuch im Stadion – eine Belohnung für den harten Schulalltag.
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Dabei wird keinesfalls nur ein positives Bild gezeigt. Gerade von Kurt erhofften sich die Verantwortlichen auf dem Bökelberg mehr. Hin und wieder wurde ihm fehlender Ergeiz vorgeworfen (Folge II + III). Dennoch entwickelte er sich in der jüngsten Phase besser und sollte für die kommende Saison 2014/15 ein fester Bestandteil im Profikader der Gladbacher werden. Kurt spielte in diversen U-Teams vor allem als Linksaußen bzw. als hängende Spitze. Dabei zeigte er sich im DFB-Dress durchaus torgefährlich. Für die U-18 Auswahl schoss er in 7 Spielen 4 Tore. In der A-Jugend Bundesliga-West steht er in dieser Saison nach 24 Einsätzen bei 16 Toren und 3 Vorlagen. Ein beachtlicher Wert, der durchaus in Regionen vorstößt wie seine Vorbilder: Lionel Messi und Neymar. Kurt ist stark im Dribbling, besitzt aber zugleich den nötigen Zug zum Tor. Zudem ist er Antrittschnell und besitzt ein Auge für seine Mitspieler. Für die Bundesliga muss er aber noch körperlich zulegen.
Beim FC Bayern wird er sicherlich den Weg über die Amateure gehen dürfen/müssen. Zuletzt zeigte diese Schule Wirkung. Nahezu jeder Jugendspieler (Alaba, Højbjerg, Green oder Weiser) des FC Bayern München bewies sich ~ 1 Jahr lang bei den kleinen Bayern. Im Profikader könnte er langfristig als Nachfolger von Franck Ribery aufgebaut werden, ob dies Kurt nur auf seiner geliebten Playstation gelingt, liegt nur an ihm. Die Anlagen sind vorhanden.