Wirtschaftssteckbrief vor dem Spiel gegen den FC Bayern: Borussia Mönchengladbach

Alexander Trenner 26.08.2022

442 Millionen Euro statt Aufstellung 4-4-2, Hauptsponsor statt Hauptrivale lautet das Motto. Die Meisten kennen die sportlichen Profile der Gegner der Bayern, aber wie steht es eigentlich um ihre wirtschaftlichen Situation? Wie viel Geld erlösen die Vereine von ihrem Hauptsponsor? Ihrem Ausrüster? Von der DFL? Machen sie Verluste oder Gewinne und wie investieren sie ihr Geld, in Steine? In Beine? Und wie sieht all das eigentlich im Vergleich zum FC Bayern aus? Nach einem Blick auf die Zahlen soll abschließend auch ein kurzer Ausblick auf das Sportliche seinen Platz finden.

Die Eckdaten 

Gegründet wurde die „Borussia Verein für Leibesübungen 1900 e. V.“ zu Mönchengladbach – wenig überraschend – im Jahr 1900. Der Verein umfasst neben der Herrenmannschaft Fußball auch noch eine Damenmannschaft und je eine Abteilung für Handball und Tischtennis. Im Jahr 2003 wurde die Fußballabteilung in die „Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH“ ausgelagert, an der der e. V. nach wie vor 100% der Anteile hält. Hauptamtliche Geschäftsführer der GmbH sind der gelernte Journalist und ehemalige Pressesprecher des Vereins Markus Aretz, der Diplom-Kaufmann und Steuerberater Stephan Schippers sowie der Sozialpädagoge Roland Virkus als sportlich Verantwortlicher, der im Februar 2022 als Nachfolger des langjährigen Sportgeschäftsführers und Architekten des sportlichen Aufstiegs der 2010er Jahre Max Eberl in die Geschäftsführung berufen wurde. Präsident des e. V. ist Rolf Königs. 

Noch als e. V. und unter anderem Namen wurde „die Borussia“, wie die Fans ihren Verein liebevoll nennen, erst- und letztmalig im Jahr 1920 Westdeutscher Fußballmeister. In der Blütezeit der „Fohlenelf“ in den 1970er Jahren, gespickt mit heute legendären Spielern wie Berti Vogts, Günter Netzer, Horst Köppel, Jupp Heynckes, Rainer Bonhof, Wolfgang Kleff und Uli Stielike, kamen in der heutigen Bundesliga in den Jahren 1970, 1971, 1975, 1976 und 1977 fünf deutsche Meisterschaften, im Jahr 1973 ein DFB-Pokal-Sieg, in den Jahren 1975 und 1979 zwei UEFA-Cup-Siege sowie 1973 und 1980 zwei weitere Finalteilnahmen und im Jahr 1977 eine Finalteilnahme im Europapokal der Landesmeister hinzu. Die 1970er Jahre gelten bis heute als die große, goldene Zeit von Borussia Mönchengladbach.

Nach anfänglichen Jahren ohne eigene Spielstätte errichtete Gladbach zwischen 1914 und 1919, unterbrochen vom ersten Weltkrieg, das erste eigene Stadion, welches der Verein allerdings im Jahr 1956 zum Ausgleich von Schulden bei der Stadt Mönchengladbach an diese übertragen musste und danach zurückmietete. Bis 2004 blieb dieses Stadion die ab Anfang der 1960er „Bökelbergstadion“ genannte Heimspielstätte der Gladbacher, welches trotz diverser Umbauten und Erweiterungen in den 1960er Jahren mit seinen schließlich ca. 34.000 Plätzen schon in den erfolgreichen Siebzigern chronisch unterdimensioniert war.

Da eine substantielle Erweiterung und Erneuerung des Bökelbergstadions dauerhaft unmöglich war, errichtete der Verein, jetzt wieder im eigenen Eigentum, zwischen 2002 und 2004 an neuer Stelle den „Borussia-Park“, ein modernes Stadion mit einer maximalen Kapazität von knapp 60.000 Zuschauern eingebettet in ein 26 Hektar großes Areal, auf dem sich neben dem Stadion auch das Verwaltungsgebäude des Vereins, ein Hotel, ein Restaurant, das Fußballinternat und diverse weitere Fixpunkte des Vereins befinden. Damit ist der Borussia-Park sowohl das sechstneueste als auch das sechstgrößte Bundesligastadion. 

Borussia Mönchengladbach beschäftigt rund 350 Mitarbeiter inklusive Spieler und Trainer. Der Verein hält Teilbeteiligung an zwei Tochtergesellschaften, dem Parkplatz- und Veranstaltungsflächenvermieter PPG Nordpark und dem ambulanten Therapiezentrum Medical Park Borussia Mönchengladbach und unterhält ein Auslandsbüro für Asien in Shanghai, vergleichbar mit dem FC Bayern.

Die Borussia ist einer der mitgliederstärksten Fußballvereine in Deutschland. Mit knapp 95.000 Mitgliedern liegt der Verein auf dem fünften Platz. Eine (nominelle) Fanfreundschaft besteht zum FSV Mainz 05, eine ausgeprägte sportliche Rivalität zum 1. FC Köln. Ein Saisonhöhepunkt für die Fans beider Vereine sind jedes Jahr die beiden „Rheinland Derbys“, sofern beide Vereine gerade in derselben Liga spielen.

Die Finanzkennzahlen

Seit dem Geschäftsjahr 2017/18 veröffentlicht die DFL jedes Jahr im Zuge einer Transparenz-Selbstverpflichtung eine Reihe wesentlicher Finanzkennzahlen der Bundesligavereine. Einige ausgewählte davon für Borussia Mönchengladbach sind (Angaben in €):

*Rohrergebnis = Umsatz – Materialaufwand
Quelle: DFL VÖ Finanzkennzahlen

Die Passivseite der Bilanz von Borussia Mönchengladbach ist seit dem Investitionsbeginn in den Borussia-Park und das angrenzende Areal Anfang der 2000er Jahre von hohen Verbindlichkeiten bei Kreditinstituten geprägt, die sich durch immer wieder erfolgende kleinere und größere Erneuerungen und Erweiterungsinvestitionen auf einem durchgängig hohen Niveau befinden. Das Investitionsvolumen für das Stadion und das angrenzende Trainingsgelände belief sich seit den frühen 2000ern bis 2019 insgesamt auf ca. €110 Millionen, welche zum größten Teil über die Aufnahme von Fremdkapital finanziert worden sind, das in Teilen noch bis ins Jahr 2029 zurückgeführt werden soll. 2019 kamen als weitere größere Investitionen auf dem Gelände des Borussia-Parks das Multifunktionsgebäude „Borussia-8-Grad“ für ca. €32 Mio. und das Nachwuchsleistungszentrum „Fohlenstall“ für ca. €3,5 Mio. hinzu, die beide im Frühjahr 2019 eröffnet wurden. Die historischen Herstellungskosten für sämtliche Sachanlagen der Borussia belaufen sich somit auf ungefähr €145 Mio.

Wie auch schon das Geschäftsjahr 2020 weist auch das GJ 2021 von Borussia Mönchengladbach, wie das vieler anderer Vereine auch, immer noch erhebliche COVID-19-Spuren auf. Rückgänge beim Ticketing und Catering, aber auch zuletzt nicht sonderlich einträgliche Transfergeschäfte des Vereins sorgten für ein Umsatzminus von €50 und 40 Mio. gegenüber dem Rekordjahr 2019 mit €200 Mio. Selbst die Champions-League-Teilnahme in der Saison 20/21, Gladbach kam immerhin bis ins Achtelfinale, konnte diesen negativen Effekt finanziell nicht kompensieren.

Folglich wiederholt negative Jahresergebnisse in den letzten Jahren reduzierten das Eigenkapital sukzessive auf zuletzt auf €72 Mio., was absolut betrachtet immer noch ein guter Wert ist, aber als Eigenkapitalquote in Bezug auf das Gesamtkapital über die drei letzten Geschäftsjahre von 43% auf 36% gefallen ist, womit der Verschuldungsgrad naturgemäß entsprechend gestiegen ist.

Auf der Habenseite kann die Borussia allerdings verzeichnen, dass sie im Vergleich zu vielen anderen Vereinen einen nennenswert hohen Anteil an Sachanlagen in guter Stadtlage am Gesamtvermögen besitzt, welches sie über verschiedene Investitionsprojekte wie Borussia-8-Grad und den Medical Park produktiv zu nutzen versucht, was in Bezug auf die Ertragssicherheit und Marktwertentwicklung ein balancierendes Gegengewicht zum notwendigerweise volatilen Spielervermögen und sportlichen Erfolg bildet.

In Sachen Liquidität fährt Borussia Mönchengladbach eine sehr ertragsorientierte Strategie. Die Vorräte an liquiden Mitteln liegen planmäßig im unteren einstelligen Millionenbereich, in den letzten Geschäftsjahren waren es regelmäßig unterhalb von €5 Mio. Ertragsorientiert ist ein absichtlich so niedrig angepeiltes Niveau deshalb, weil als Fest- oder Tagesgeld auf der Bank geparkte liquide Mittel im Wesentlichen totes Geld sind, das im derzeitigen Zinsklima keine Rendite abwirft, wohingehen es potentiell wesentlich höhere Renditen abwerfen kann, wenn es für andere, beispielsweise investive Zwecke wie Spieler oder Gebäude genutzt wird. Diese Strategie ist natürlich nicht ohne Risiko. Im Geschäftsjahr 2020 etwa standen den liquiden Mitteln in Höhe von €2,6 Mio. und kurzfristigen Forderungen in Höhe von €5,6 Mio. kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von €47,8 Mio. gegenüber, womit die Möglichkeit, die laufenden Zahlungsverpflichtungen jederzeit vollständig aus eigener Kraft zu bedienen, nur sehr bedingt gegeben war. Glücklicherweise stehen der Borussia bei ihren Kreditinstituten Kreditlinien in Höhe von €40 Mio. zur Verfügung, von denen sie im Geschäftsjahr 2020 auch €11 Mio. in Anspruch nahm.

Ungeachtet möglicher kurzfristiger Liquiditätsengpässe und negativer Jahresüberschüsse ist die Innenfinanzierungskraft von Borussia Mönchengladbach grundsätzlich gegeben, da die aus der operativen Geschäftstätigkeit generierten liquiden Mittel die Abflüsse auf ein Jahr betrachtet regelmäßig übersteigen. Insgesamt steht der Verein finanziell den letzten, verlustreichen Geschäftsjahren zum Trotz nach wie vor gesund da. Die Rentabilität war zuletzt negativ, die Liquidität ist „auf Kante genäht“, aber die Kapitalstruktur mit hohen Sachwerten und niedrigen Bauzinsen auf der Sollseite ist zukunftsfähig, auch wenn es auf der sportlichen Seite dem Kader vielleicht seit einigen Jahren an „Sexyness“ bei den Namen und kalkulierbarem Erfolg auf dem Platz fehlt.

Der Finanzvergleich zum FC Bayern

Im direkten Vergleich mit dem FC Bayern liegen die Bayern bei den zentralen finanziellen Basiskennzahlen bei knapp dem vierfachen Niveau der Borussia. Beim sportlich interessantesten Wert, dem Personalaufwand, liegen die Bayern sowohl insgesamt als auch in Bezug auf das Gehalt der Spitzenverdiener beim Vierfachen der Borussia. Auf Gesamtebene liegt der Personalaufwand bei €95 zu 375 Mio., während die drei Spitzenverdiener Marcus Thuram, Alassane Plea und Yann Sommer laut Medienberichten jeweils ungefähr €4-5 Mio. pro Jahr im Vergleich zu den jährlich zwischen €16 und 20 Mio. liegenden Bayern-Bestverdienern erhalten sollen.

Eine interessante Parallele ergibt sich bei den Verbindlichkeiten, bei denen beide Vereine im Geschäftsjahr 2021 mit €108 und 109 Mio. fast gleichauf lagen. Bei den Bayern, die traditionell keine Verbindlichkeiten am Kapitalmarkt aufnehmen, sind dies fast ausschließlich Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung für Spielertransfers, wohingegen die Verbindlichkeiten der Borussia zu mehr als zwei Dritteln aus Darlehen bei Kreditinstituten bestehen.

Hauptsponsor, Ausrüster, TV-Gelder

Hauptsponsor

Hauptsponsor von Borussia Mönchengladbach ist seit der Saison 20/21 der Frankfurter Online-Broker flatex AG. Für den Vertrag, der noch bis zum Ende der laufenden Saison läuft, überweist flatex den Gladbachern dem Vernehmen nach ca. €8 Mio. pro Jahr. Vorgänger als Hauptsponsor war die Postbank, die ähnliche Beiträge gezahlt haben soll. Mit diesen €8 Mio. pro Jahr sortiert sich die Borussia ungefähr auf Augenhöhe mit Eintracht Frankfurt, Schalke 04 und Werder Bremen auf einem geteilten Platz 6 in der Bundesliga ein.

Quellen: Sponsors, ISPO, verschiedene Tageszeitungen

Ausrüster

Ausrüster ist bereits seit der Saison 18/19 der deutsche Sportartikelhersteller Puma, der damit beide Borussias der Bundesliga mit ihrer Arbeitskleidung ausstattet. Der Vertrag lief ursprünglich bis 2024, wurde aber im Mai dieses Jahres – Zitat des Vereins – „langfristig“ verlängert und bei der Gelegenheit dem Vernehmen nach um €2 Mio. pro Jahr auf jetzt €10 Mio. pro Jahr aufgestockt. Damit liegt die Borussia direkt hinter ihrem Namensvetter aus Dortmund auf Platz drei der Ausrüster-Tabelle der Bundesliga, wenn auch mit deutlichem Abstand.

Quellen: Sponsors, ISPO, verschiedene Tageszeitungen

DFL-TV-Zentralvermarktung

Aus den Ausschüttungen aus der TV-Zentralverteilung der DFL erhält Borussia Mönchengladbach in der laufenden Saison planmäßig €67 Mio., was im Ranking aller Bundesligavereine einen guten sechsten Platz hinter den „großen Vier“ plus Frankfurt sowie vor Wolfsburg und Hoffenheim bedeutet.

Quelle: fernsehgelder.de

Im Vergleich mit den Bayern liegen die Einnahmen der Bayern zwischen einem moderaten 1,4-Fachen bei den TV-Geldern und gut 6-Fachen bei den Beträgen von Hauptsponsor und Ausrüster vorne. Borussia Mönchengladbach ist bezüglich der Einnahmekraft eine typische Mittelmacht der Bundesliga und Abstände vom Drei- bis Vierfachen bei Personalaufwand und Umsatz sowie noch höheren Multipeln bei wesentlichen Sponsoren verdeutlichen den Vorsprung der Bayern vor dem Mittelfeld der Bundesliga.

Transfers

Die Transfers zur Saison 22/23

Insgesamt hat Borussia Mönchengladbach überhaupt nur drei Neuzugänge für die aktuelle Saison zu verzeichnen. Neben dem eigenen Jugendspieler Yvandro Borges Sanches sind dies Ko Itakura von Manchester City und Oscar Fraulo von FC Midtjylland. Die Ablösesumme für die beiden Profis betrug zusammen €7 Mio.

Die namhaftesten Abgänge sind Breel Embolo zur AS Monaco, László Bénes zum HSV und Matthias Ginter zum direkten Rivalen um die Europapokalplätze SC Freiburg. Alle Transfers zusammen haben der Borussia rund €14 Mio. an Einnahmen eingebracht, wovon alleine €12,5 Mio. auf Embolo entfallen.

Die drei wertvollsten Spieler im aktuellen Kader der Borussia sind Florian Neuhaus (€20 Mio.), Marcus Thuram (€20 Mio.) und Nico Elvedi (€18 Mio.) Der gesamte Kaderwert der Borussia beträgt gut €175 Mio., was ungefähr 20% des Kaderwerts der Bayern (€870 Mio.) und etwas mehr als dem Doppelten des Marktwertes der beiden wertvollsten Spieler der Bayern Joshua Kimmich und Sadio Mané zusammengenommen (€150 Mio.) entspricht.

Die Spieler mit dem höchsten Jahresgehalt bei der Borussia sind laut Medienberichten Marcus Thuram, Alassane Plea und Yann Sommer, deren Jahresgehalt zwischen €4 und 5 Mio. liegen soll. Bei den Bayern entspräche dies ungefähr den Jahresgehältern von Marc Roca im vergangenen Jahr, Bouna Sarr oder Jamal Musiala bei Abschluss seines ersten Profivertrages mit 18 Jahren. 

Transferflüsse zwischen Gladbach und Bayern

Zwischen beiden Vereinen herrscht ein reger Spielerverkehr von der einen in die andere Richtung, insbesondere in den 1990er Jahren. Vom FC Bayern in Richtung Borussia Mönchengladbach wechselten bisher vier Spieler, alle in den 90ern: Thomas Kastenmeier 1990, Michael Sternkopf 1995, Marcel Witeczeck 1997 und Berkant Göktan 1999.

In die entgegengesetzte Richtung gab es deutlich mehr Bewegung. Es wechselten: Karl Del’Haye 1980, Lothar Matthäus 1984, Stefan Effenberg gleich zwei Mal 1990 und 1998, Patrick Andersson 1999, Marcel Janssen, 2007, Alexander Baumjohann 2009, Dante 2012 und zuletzt Michaël Cuisance 2019.

Sportliche Fakten rund um die Begegnung Gladbach vs. Bayern

Borussia Mönchengladbach gilt als die „bestia negra“ der Bayern. Über alle Wettbewerbe hinweg gibt es keinen zweiten Verein, gegen den die Bayern mit nur 49% der Pflichtspiele eine so niedrige Siegquote haben wie gegen Gladbach. Überhaupt ist die Siegquote gegen Gladbach die einzige von unter 50% gegen Bundesligamannschaften. Noch auf den ersten Blick unauffällig wirkt die Gesamtbilanz beider Vereine in Bundesliga und Pokal. Von insgesamt 116 Begegnungen gewannen die Bayern mit 57 knapp die Hälfte, dazu gab es 31 Unentschieden und 28 Niederlagen bei insgesamt 220:149 Toren für die Bayern. 

Screenshot: fussballdaten.de

Etwas brisanter hingegen ist schon die Auswärtsbilanz der Bayern in Gladbach. Von 58 Auswärtsspielen in Bundesliga und Pokal gewannen die Bayern nur 15 (25%) und verloren 23 (40%). 

Screenshot: fussballdaten.de

Zur „schwarzen Bestie“ der Bayern sind die Gladbacher in neuerer Zeit vor allem im letzten Jahrzehnt geworden. Obwohl die Kräfteverhältnisse in der Bundesliga inzwischen so sind wie sie sind, haben die Gladbacher von den 27 Partien gegen die Bayern seit Anfang der 2010er Jahre nur 10 verloren, aber auch 10 gewonnen. Der letzte Sieg der Bayern liegt bereits vier Spiele zurück, er erfolgte am 32. Spieltag der Saison 2021 mit immerhin 6:0. Seitdem gab es eine 5:0-Pleite im Pokal sowie ein Unentschieden und eine Heimniederlage in der Bundesliga. Der letzte Auswärtssieg der Bayern datiert bereits auf das Jahr 2019. 

Die höchste Niederlage der Bayern in der Duell-Historie beider Mannschaften ist justamente die 5:0-DFB-Pokal-Klatsche aus dem letzten Jahr. Die höchste Niederlage in der Bundesliga ist ebenfalls ein 5:0 aus dem Jahr 1974, inmitten der goldenen Siebziger der Fohlenelf. Das insgesamt torreichste Spiel in der Geschichte der Duelle beider Clubs ist ein 7:1 für die Bayern aus dem Jahr 1979.

Unser Statistik-Guru Lukas hat den Blick einmal geweitet und aufgeschrieben, wer die Angstgegner der Bayern auf internationaler Ebene sind.

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Für das kommende Wochenende ist auf Gladbacher Seite nur Ramy Bensebaini verletzt, auf Seite der Bayern fehlen Leon Goretzka und Eric Maxim Chupou-Moting, die gegen Bochum noch mit Blessuren fehlenden Jamal Musiala und Alphonso Davies haben das Mannschaftstraining unter der Woche wieder aufgenommen. Die Borussia hat unter ihrem neuen Coach Daniel Farke, der vorher lange Jahre erfolgreich bei Norwich City in England Trainer war, einen sehr guten Start hingelegt und ist nach drei Spielen mit zwei Siegen und einem Unentschieden Tabellenzweiter hinter den Bayern. Die Bayern ihrerseits haben sich bisher dreifach schadlos gehalten und mit 15:1 Toren in den ersten drei Spielen den besten Saisonstart ihrer Bundesliga-Geschichte hingelegt, den es am kommenden Wochenende zu Hause gegen den Angstgegner Nr. 1 zu festigen gilt. Daniel Farke wird zweifelsohne versuchen, seinen Einstand mit einem weiteren Sieg gegen die Bayern in der an Siegen gegen diesen Gegner reichhaltigen Geschichte der Borussia zu einem frühen, ersten Höhepunkt zu führen. 

Wenn es einem Verein in der Bundesliga zuzutrauen ist, den wirtschaftlichen Rückstand zu den Bayern auf dem Spielfeld mit schöner Regelmäßigkeit sportlich zu egalisieren, dann ist es Borussia Mönchengladbach. Anstoß ist am Samstag um 18.30 Uhr MESZ. Viel Spaß!

EDIT: Auf rege Hinweise aufmerksamer Leser hin werden zahlreiche kleine faktische Fehler kontinuierlich korrigiert. Vielen Dank für Eure aufmerksamen Augen!

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