Spieler des Monats Januar: Thomas Müller
In allen drei Spielen einer der besten auf dem Platz und steter Unruheherd für gegnerische Defensivreihen: Thomas Müller, der Miasanrot Spieler des Monats Januar.
Thomas Müllers Januar in Zahlen
Thomas Müller stand in allen drei Spielen des FC Bayern in der Startelf und trug maßgeblich zu den beiden Siegen bei. Dabei gelangen ihm ein Tor und drei Torvorlagen.
Für seine vier Scorerpunkte benötigte er nur 253 Minuten, was einer Torbeteiligung alle 63 Minuten entspricht.
Ein kicker-Notenschnitt von 2,0 und eine Whoscored-Bewertung von 7,9 – eine 10 ist hier die Höchstnote – zeugen von der Wertschätzung seiner Leistung sowohl anhand der subjektiven Redakteursbewertung als auch anhand der rein datenbasierter Whoscored-Note.
Zur Einordnung seiner Noten: In der kicker Saisonstatistik führt Robert Lewandowski mit einem Notenschnitt von 2,45. Aus den fünf großen Ligen Europas hat nur ein Spieler einen Whoscored-Schnitt über 7,9: ebenfalls Lewandowski.
Der beste unterschätzteste Spieler der Welt?
In der Liga steht Thomas Müller am 22. Spieltag bei 18 Assists. Er ist auf dem besten Weg, zum dritten Mal in Folge die Schallmauer von 20 Torvorlagen in der Bundesliga zu durchbrechen und seinen eigenen Rekord von 21 zu überbieten.
Müller ist der aktuell vielleicht beste Vorbereiter aus den Topligen Europas. Sein härtester Verfolger in der Assists-Statistik in diesem Jahr? Mit 11 Torvorlagen liegt Domenico Berardi vom italienischen US Sassuolo weit hinter Müller auf Platz Zwei in den europäischen Topligen.
Thomas Müller gelangen in seiner Karriere mehr Torvorlagen als Franck Ribéry, Diego, Kevin de Bruyne und Mesut Özil – und doch würden die wenigsten Thomas Müller als besten Spielmacher oder Vorbereiter unserer Zeit nennen. Woran liegt das?
Zudem glänzt Müller nicht nur als Vorbereiter. Wettbewerbsübergreifend hat er in der laufenden Saison zehnmal getroffen. Seine Rolle als Führungsspieler und Dirigent gegen den Ball ist seit Jahren bekannt, wenngleich “Radio Müller” es in den Spielen ohne Zuschauer in den Pandemiejahren nochmals stärker in den Fokus der Fernsehzuschauer geschafft hat.
Und doch sucht man ihn in den Ballon d’Or-Listen ebenso vergeblich wie in der FIFA-Weltelf. Beim Ballon d’Or schaffte er es zuletzt 2016 unter die Top 30, wo er dann ohne Punkte blieb. In der FIFA FIFPro World XI war er noch nie vertreten.
Was glaubt ihr, woran es liegt, dass Müller global nicht im ganz großen Rampenlicht steht? Diskutiert es gerne in der Kurve!
Blick in Thomas Müllers Zukunft
Vielleicht ist es das große Glück des FC Bayern, dass Thomas Müller bei aller Wertschätzung, die er im Verein erhält, ein kleines bisschen unter dem globalen Aufmerksamkeitsradar fliegt. Vielleicht ist das mit ein Grund dafür, dass Thomas Müller seit über zwanzig Jahren beim Rekordmeister spielt und motiviert scheint wie am ersten Tag.
Sein aktueller Vertrag endet 2023. Dann ist er 33. Eine Verlängerung steht im Raum, wobei die Gespräche mit Neuer und Lewandowski, deren Verträge ebenfalls auslaufen, bereits weiter fortgeschritten sein sollen. Trotz der noch zurückhaltenden Kommentare bezüglich einer Verlängerung kann man sich einen FC Bayern ohne Thomas Müller genauso wenig vorstellen wie einen Thomas Müller in einem anderen Vereinstrikot.
Bereits 612-mal lief Müller im Trikot der Bayern auf – nur die beiden Torhüter Oliver Kahn und Sepp Maier trugen das Trikot des FC Bayern öfter. Wenn Müller fit bleibt, könnte er bis zum Sommer 2023 die beiden Legenden hinter sich lassen.
Bei großen Titeln steht er längst dort: Niemand in der Vereinshistorie toppt die Anzahl seiner großen Trophäen, die er mit und für Bayern gewann. Müller kommt mit zehn Meisterschaften, sechs Pokalsiegen und zwei Champions-League-Siegen auf insgesamt 18 Erfolge in jenen Wettbewerben, die über eine ganze Saison ausgespielt werden. Noch teilt er sich diesen Spitzenplatz mit David Alaba, wird aber wohl auch hier früher oder später alleine an der Spitze thronen.