Finale (im Schrank versteckt) Dahoam
Jetzt, fast anderthalb Jahre später und in Gedanken noch in Wembley, ist es witzig das Shirt in den Händen zu halten. Über das verlorene Finale habe ich nie etwas geschrieben. Vermutlich kann man es auch zwei Jahre später noch nicht richtig in Gedanken fassen. Im Artikel nach dem Triumph in London musste ein kurzer Absatz ausreichen:
Mit dem »Finale Dahoam« kam unser Highlight. Der Tag war perfekt. Strahlender Sonnenschein, Kaiserwetter, unterwegs mit den besten Leuten und bis zur Haarspitze vom Titel überzeugt. Wir waren im Olympiastadion, feierten in der 83. Minute Thomas Müller und danach brach eine Welt zusammen. Eine gefühlte Ewigkeit saßen wir nach Spielschluss noch auf unseren Plätzen und schauten einfach nur ins Leere. Da war nichts mehr. Man hatte uns den Boden unter den Füßen weggezogen und in die Tiefe gestürzt. Mit der überfüllten U-Bahn ging es in Todstille nach Hause.
Doch was macht man nun mit dem Kleidungsstück? Eine kurze Umfrage auf Twitter war sehr interessant. Oft wurde es nie wieder getragen und im Schrank vergraben. An die Kinder übergeben, ist höchstens Zuhause in Gebrauch, nur zum Schlafen oder direkt verbrannt. Nach dem 25. Mai 2013 fällt es nun manchmal leichter. Beispielsweise zum Schlusspfiff in Wembley.
Ich habe mich noch nicht entschieden. Zuhause kommt es vermutlich zum Einsatz, aber auf der Straße wird es nie wieder getragen werden.