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Die Bayern-Amateure starten heute Abend in die Rückrunde der Regionalliga Bayern. Fast 3 Monate dauerte die Winterpause, sodass die Mannschaft von Erik ten Hag auf den Start gegen den SV Schalding-Heining brennen dürfte. Ich habe es hier schon oft geschrieben. Der Aufstieg der Amateure in die 3. Liga ist ein ganz wichtiger Baustein für die Reform der Nachwuchsarbeit beim FC Bayern. Während in der 3. Liga mit Traditionsvereinen wie Preußen Münster, Osnabrück oder aufstrebenden Clubs wie Heidenheim oder RB Leipzig echte Hochkaräter spielen, die die Entwicklung junger Spieler im direkten Duell voran bringen können, warten in der Regionalliga – mit Verlaub – Dorfvereine auf die jungen Roten. Dass die Entwicklungsmöglichkeiten in der Liga nicht ideal sind, sieht man auch daran, dass Talente wie Vladimir Rankovic (Hannover 96) oder Benno Schmitz (Red Bull Salzburg) den Versuch sich beim FC Bayern durchzusetzen nach dieser Saison abbrechen und den Verein verlassen.
Die Bayern Amateure sind die beste Mannschaft in der Regionalliga Bayern – das hat die Hinrunde deutlich gezeigt. Dass die Meisterschaft trotzdem kein Selbstläufer ist, sieht man daran, dass die ten Hag-Elf drei der letzten vier Spiele im Jahr 2013 verlor. Dennoch führen die Bayern-Amateure die Liga bei einem Spiel weniger mit einem Punkt Vorsprung auf den FV Illertissen an. Der Kader besteht weitgehend auf U23-Spielern, die durch erfahrene Haudegen wie Tobias Schweinsteiger (31, 7 Tore) oder Stefan Buck (33) ergänzt werden. Leistungsträger der Münchener sind vor allem die Spieler, die bereits nah dran sind am Profikader. Julian Green, Patrick Weihrauch, Pierre Emile Højbjerg, Vladimir Rankovic und Allesandro Schöpf. Gespannt bin ich zudem auf die Entwicklung von Stürmer Kevin Friesenbichler (7 Tore) und Abwehrmann Ylli Salahi, der bereits im Wintertrainingslager der Profis auf sich aufmerksam machte.
Möglich ist im Übrigen, dass der größte Konkurrent der Bayern, die FV Illertissen keine Lizenz für die 3. Liga beantragt, sodass es für den FCB etwas leichter werden würde. Klar ist, dass Rang 1 in der Liga noch keine Garantie für den Aufstieg in die 3. Liga ist, da erst eine Aufstiegsrelegation mit den Meistern aus den anderen Regionalligen die endgültigen Aufsteiger ermittelt. Es ist also so oder so noch ein langer Weg für die Amateure.
Coach Erik ten Hag hat sich im Übrigen als Glücksfall entpuppt. Der Nachfolger von Mehmet Scholl, den Matthias Sammer aus den Niederlanden holte, ist taktisch sehr versiert und auch in der Außendarstellung ein Gewinn. Ten Hag lobte vor kurzem im Interview mit transfermarkt.de gerade die Zusammenarbeit mit Sammer und Guardiola, die gemeinsam mit Jugendkoordinator Michael Tarnat gemeinsam eine Spiel- und Entwicklungsphilosophie für die Amateure entwickeln.
Wer sich näher über den Weg der Amateure informieren möchte, dem empfehle ich den bereits oben verlinkten Podcast der Kollegen von Miasanrot vom Mittwoch und den Twitter-Feed des Club Nr. 12, der regelmäßig mit einem Liveticker die Spiele der Amateure begleitet.