Roundtable: 5 Fragen vor dem Halbfinale gegen Barcelona

Steffen Trenner 04.05.2015

Weitere zwei Jahre später haben sich die Vorzeichen erneut gewandelt. Nach einer erfolgreichen, aber von vielen Verletzungen geprägten Saison geht der FC Bayern als leichter Außenseiter in das Champions League-Halbfinale gegen das inzwischen von Luis Enrique trainierte Team. Erneut wird das Ergebnis dieses direkten Duells wegweisend sein für beide Mannschaften und Trainer.

Wir geben Euch das volle Paket mit auf den Weg mit einem Roundtable und den fünf wichtigsten Fragen vor dem Halbfinale gegen Barça. Dieses Mal dabei: Die Spielverlagerung.de-Autoren René Maric und Martin Rafelt sowie der katalanische Journalist Isaac Lluch.

Roundtable vor dem Halbfinale gegen Barcelona

1. Beim letzten direkten Duell vor zwei Jahren war Barcelona noch stark vom Stil Guardiolas geprägt. Wie hat sich Barça unter Luis Enrique entwickelt?

Isaac Lluch: Barça dominiert jetzt nicht mehr so stark das Positionsspiel, das Guardiola bei Barcelona perfektioniert hat. Aktuell dominiert Barça eher das Umschaltspiel. Luis Enriques Barça ist sehr stark in beiden Strafräumen, aber nicht unbedingt im Mittefeld. Mit Pep war Barça, „el Barça de los mediocampistas“ (Barça der Mittelfeldspieler) und hat ohne Stürmer attackiert. Bei bei der Klub-WM 2011 gegen Neymars Santos hatte Barça zum Beispiel noch mit Busquets, Xavi, Iniesta, Fabregas und dem heutigen Münchner Thiago als Stammspieler gleichzeitig gespielt.

Jetzt ist Luis Enriques Barça das Barça „de los delanteros“ (Barça der Angreifer). Nach einem taktisch schwierigen Start hat Luis Enrique viel gearbeitet und ein System erschaffen, in dem die besten Spieler der Mannschaft (Messi, Neymar, Luis Suárez) die beste Leistung bringen können. Barças Spielweise ist jetzt atemberaubend: Sie spielen praktisch für die Stürmer. Allerdings hat Messi eine andere Dimension erreicht. Er ist nicht nur der Spieler, der den Abschluss machen kann, sondern auch der Spielmacher. Er ist taktisch reifer und kompletter geworden. Barça dominiert gerade viele Varianten des Spiels und seine 3 Offensivspieler verstehen sich total gut. Neymar ist die 10 der brasilianischen Nationalmannschaft, Luis Suárez die 9 der uruguayischen Mannschaft. Er hat gerade eine Topverfassung und zwingt 2 Innenverteidiger des Gegners, sich mit ihm zu beschäftigen, während die anderen Mitspieler mehr Räume haben.

René Maric: Nun ja, Guardiolas Stil ist auch weiterhin Barcelonas Stil und vice versa. Allerdings haben sich einige taktische Sachen natürlich verändert. Barcelona spielt unter Luis Enrique mit anderen Abläufen und Mustern. Auch das Spielermaterial ist natürlich (teilweise) ein anderes. Iniesta spielt weiterhin auf der Acht, hat nun aber eine viel zurückhaltendere Rolle in der hohen Ballzirkulation, nutzt seine Dribblings seltener und ist generell passiver als Nadelspieler. Xavi gibt es nur noch selten von Beginn an, meistens läuft Rakitic hier auf. Seine Rolle steht im direkten Zusammenhang mit der Anpassung von Messis Abläufen und Suárez Verpflichtung. Rakitic (oder auch Rafinha) weicht nämlich immer wieder entweder weit nach vorne oder weit zur Seite, was Messi dann für Dribblings vom Flügel aus nutzt oder in die Mitte einrückt und sich quasi als rechter Achter anbietet.

Besonders gefährlich ist Messi, weil er bei seinen Läufen enorme Dynamik erzeugt. Im Verbund mit den Läufen von Suárez, Neymar und des Außenverteidigers Jordi Alba, der ballfern ebenfalls nach vorne sprintet, kann er gefährliche Diagonalpässe spielen oder eben seine typischen Soli anbringen. Suárez und Neymar sind natürlich zwei Waffen, die Guardiola nicht hatte. Ihre Dribbel- und Abschlussstärke sowie die passenden Bewegungen zueinander machen sie in meinen Augen zu einem der durchschlagskräftigen Sturmtrios aller Zeiten. Und: Barcelona ist viel konterstärker geworden.

Martin Rafelt: Suárez rennt da jetzt rum und mit Neymar gibt’s dann gleich zwei sehr durchschlagskräftige Stürmer, die Messi weniger direkt unterstützen, aber selber viel zu den finalen Aktionen beitragen. Messi wird außerdem als Rechtsaußen nun deutlich anders eingebunden. Alves und Rakitic schaffen oft aufrückend vor ihm Dynamik, in die er dann seitlich reindribbelt. Das Mittelfeldspiel ist nicht mehr so überragend, aber natürlich – vor allem aus individuellen Gründen – immer noch auf hohem Niveau.

Steffen: Isaac und Martin sprechen es richtig an. Die ganz große alles überstrahlende Dominanz im zentralen Mittelfeld ist nicht mehr da. Xavi ist älter geworden und teilt sich die Spielzeit häufiger mit Iniesta oder kommt je nach Ergebnisstand als Ballverteiler ins Spiel. Busquets ist nach wie vor sehr gut und hat mit Rakitic einen Allrounder an seiner Seite, der Barça hilft, aber spielerisch auch nicht gerade Angst und Schrecken verbreitet. Auffällig ist, dass es Luis Enrique gelungen ist die Defensive zu stabilisieren. Nur 19 Gegentore in 35 Spielen in der Liga und nur sieben in 10 Champions League Partien sind ein deutlicher Beleg. In der Hälfte der Spiele in der Königsklasse stand hinten die Null. Das Prunkstück ist aber die Offensive, die individuell mit Neymar und Suarez noch einmal deutlich an Qualität zugelegt hat. Es überrascht deshalb nicht, dass Barcelona zuletzt häufiger den direkten Weg in die Spitze suchte, um dort die beschriebene Qualität in direkten Duellen auszuspielen.

2. Unter Heynckes konzentrierten sich die Münchner darauf die Katalanen vom Tor fernzuhalten und die Passwege aus Messi und Iniesta zuzustellen. Das funktionierte gut. Sollte sich Guardiola überhaupt auf eine Ballbesitzschlacht einlassen?

René Maric: Die Frage ist, ob es auch dieses Mal funktioniert. Die Katalanen sind flexibler und beweglicher geworden. Guardiola könnte mit einer tieferen Ausrichtung natürlich etwas mehr Kompaktheit erzeugen, allerdings ist die Frage, ob das nicht Messi zu seinen Diagonalbällen einlädt und wie man selbst zu Toren kommen will. Auch ein tiefes Mittelfeldpressing wird schon schwer. Wenn man Messi zurzeit vom Ball weghalten will, kann man Heynckes‘ System nicht mehr als Paradebeispiel nennen, weil das eben ein anderer Gegner ist. Guardiola wird sich schon selbst was einfallen lassen müssen. Und im Normalfall gelingt ihm das auch.

Steffen: Ich bin da hin und her gerissen. Bayern hat unter Guardiola bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sind ein Spiel aus einer sehr kompakten Defensive heraus zu kontrollieren, extrem wenig zuzulassen und dann mit direktem Spiel in die Spitze erfolgreich zu sein. Boateng und Benatia sind in der Kombination sicher eins der besten Innenverteidiger-Duos in Europa, aber es fehlt zur Zeit die optimale Ergänzung. Dante ist es nicht. Alaba ist verletzt. Javí Martínez könnte es sein – sowohl in der Dreierkette, als auch in einer Rolle als Staubsauger vor der Abwehr. Martínez war der entscheidende Spieler beim 4:0-Heimsieg gegen Barça vor zwei Jahren. Ich rechne aber noch nicht damit, dass er nach seiner langen Verletzungspause gegen Barcelona wesentliche Spielanteile bekommt. Alonso ist defensiv häufiger überfordert. Lahm scheint auch noch nicht wieder ganz der Alte und kommt mit seinen Tacklings oft zu spät. Rode traue ich die ganz große Bühne noch nicht zu und Bernat wurde auf allerhöchstem Niveau defensiv auch noch nicht gefordert. Insofern fürchte ich fast, dass Bayern gar nichts anderes übrig bleibt, als über Ballkontrolle auch den Gegner zu kontrollieren. Das sind die Stärken von Bayerns Mittelfeld mit den nach wie vor weit überdurchschnittlich ball- und passsicheren Lahm, Thiago, Alonso und/oder Schweinsteiger.

Defensiv geht es wahrscheinlich auch um „pick your poison“. Alle drei Offensivspieler gleichzeitig auszuschalten wird extrem schwierig. Der Fokus sollte dann am ehesten wieder auf Messi liegen. Wenn es Neymar und Suárez gelingt den FCB zu schlagen, dann muss man es wohl akzeptieren. Aber die Chancen steigen für die Münchner umso weniger Einfluss Messi auf die beiden Spiele ausüben kann.

Isaac Lluch: Guardiola weiß, dass der FC Bayern nicht die größten Chancen hat, wenn das Spiel ein reiner Schlagabtausch wird. Pep wird sich wünschen, das Spiel so stabil wie möglich zu haben und er kennt keine bessere Verteidigung als den Ball zu behalten. Xabi Alonso, Thiago und Lahm sind momentan die besten Mittelfeldspieler, um das zu garantieren und zum Glück sind sie endlich mal gleichzeitig fit. Guardiola wird selbstverständlich auch versuchen Barça zu neutralisieren: Er will einfach vermeiden, dass Messi, Neymar und Suárez viele Bälle bekommen. Es ist gut möglich, dass Pep versucht, viele Spieler im Mittefeld zu versammeln, um Barça-Passlinien in Richtung Offensive auszuschließen.

Martin Rafelt: Die Passwege auf Messi sind auf jeden Fall deutlich schwieriger zuzustellen, weil man dafür zuweilen einen Spieler auf die Seitenlinie stellen müsste. Iniesta ist in der aktuellen Spielweise nicht mehr so extrem wichtig und man sollte vielleicht eher das Spiel von ihm weg leiten, als zu versuchen, ihn zuzustellen. Ich fand damals aber auch die Müller-Gomez-Doppeldeckung auf Busquets am entscheidendsten. Das ist wohl ein Konzept, das Pep noch mal rauskramen könnte. Ich könnt mir aber vorstellen, dass es schwierig wird, strategisch noch mal das gleiche zu machen wie damals. Die Voraussetzungen sind doch recht unterschiedlich.

Barça ist mit Suárez und Rakitic deutlich konterstärker geworden und defensiv nicht mehr so intensiv und dominant. Deshalb wird es glaub ich gar nicht so deren Ziel sein, den Ballbesitz zwingend zu dominieren. Mir kommt die Mannschaft doch eher pragmatisch als idealistisch vor. Dass Bayern kontert, könnte unabhängig davon trotzdem der Fall sein und selbstverständlich wird es auch darum gehen, das Spiel von Barça zu zerstören, aber das hat unabhängig von der Strategie was mit Toren zu tun und wenig bis nichts mit Ballbesitz als Selbstzweck.

3. Wo ist Barças Schwachstelle?

Martin Rafelt: Es ist schwer eine echte Schwachstelle zu benennen, weil es bei Barças Schwächen nicht so sehr um konkrete einzelne Elemente geht, sondern einfach das kollektive Fundament nicht so auf allerhöchstem Level ist. Pressing und Ballbesitzspiel sind jeweils pragmatisch und funktionabel, ohne aber außergewöhnlich clever oder perfekt ausgearbeitet zu sein. Die Ballzirkulation funktioniert einigermaßen positionstreu, die ausbrechenden Bewegungen sind dann recht individuell, ohne dass das immer harmonische Reaktionen bei Mitspielern auslöst. Die defensive Mitarbeit der Stürmer ist schwankend und die Defensive ist mehr auf den Strafraum fokussiert als darauf, Druck zu machen. Das sind Schwächen, die die Einzelspieler in vielen Situationen auffangen können und die viele Gegner, die taktisch selber nicht überragend sind, kaum nutzen können. Aber den Bayern ist schon zuzutrauen, mit einer schematisch hochwertigeren Spielweise und höherer Grundintensität darauf zu reagieren und so einfach über die Dauer des Spiels gruppentaktisch vorteilhaftere Ausgangssituationen herzustellen. Kurz gesagt: Bayern ist einfach insgesamt die taktisch komplettere Mannschaft – wenn die einzelnen Fragmente gut zusammengefügt sind.

René Maric: Schwierig. Teilweise schnelle Seitenwechsel, besonders flach über mehrere Zonen hinweg, insbesondere Halbraumverlagerungen, im Verbund mit den Räumen neben Busquets und der insgesamt nur mäßigen Kompaktheit. Aber Enrique hat daran gearbeitet. Ansonsten natürlich die Seite hinter Messi, wenn er rechts aufläuft, aber Suárez und auch das Mittelfeld kompensieren das phasenweise ganz gut. Und bei Ballverlusten steht Messi dann unangenehm frei.

Isaac Lluch: Barça hat wenig Kontrolle im Mittefeld und gestaltet für gewöhnlich die Spiele offen. Wenn Barcelona nicht eiskalt und effektiv im Torabschluss ist und nicht viel Ballbesitz hat, kann Barça die Nerven verlieren und darunter leiden.

Steffen: Beide Teams haben keine offensichtlichen Schwachstellen, die leicht zu attackieren sind. Dass Barcelonas Mittelfeld weniger dominant und spielstark ist als noch vor ein paar Jahren könnte zumindest ein Vorteil für Bayern sein.

4. Xabi Alonso genießt trotz Formschwankungen nach wie vor Guardiolas volles Vertrauen. Was spricht gegen Barcelona gerade im Vergleich zu Schweinsteiger für den Spanier?

René Maric: Guardiola. Sonst spricht wenig dafür.

Martin Rafelt: Sein ausgesprochen ansehnlicher Bart… Das verrückte Zickzack-Flanken-Tor gegen Porto war übrigens eine spannende Folgewirkung von Xabis Schwächen unter Druck. Durch seine suboptimale Ballverarbeitung brachte er da seine Mitspieler unter ziemlichen Stress. Diese Mitspieler waren dann aber halt Thiago und Lahm, die sich daraus befreiten und so wurde Porto nur nach vorne gelockt, was dann durch diesen Rhythmus der schnellen Druckumspielung auch automatisch schnell und zielstrebig bespielt wurde und letztlich eben zu dem Tor führte. Ich kann mich aber nicht dran erinnern, dass Xabi mal in einem Spiel gegen Barça gut ausgesehen hätte. Seine Körperlichkeit gegen den Ball verpufft dann so ein bisschen und seine technischen Probleme kommen vor allem wegen Barças Gegenpressing stärker raus.

Steffen: Ich muss René zustimmen. So ganz schlüssig ist es für mich nicht, dass Alonso nach wie vor in wichtigen Spielen gesetzt zu sein scheint. Alonso hat großen Anteil an einer herausragenden Hinrunde, aber seine Defizite bei allerhöchstem Tempo sind offensiv wie defensiv nicht zu leugnen. Ich würde Schweinsteiger in beiden Spielen gegen Barcelona den Vorzug geben.

Isaac Lluch: Xabi Alonso denkt schnell mit dem Ball am Fuß und bleibt fixer in seiner Position. Er beherrscht dieses Kontrollspiel, aber ich sehe Alonso und Schweinsteiger durchaus als kompatibel an. Bastian ist vielseitiger, kann viele Räume ausfüllen und er ist zweifellos torgefährlicher. Auch ohne den Ball kann er eine Menge gute Bewegungen machen.

5. Wie sollte der FC Bayern die Ausfälle von Robben, Ribéry und eventuell auch Lewandowski auffangen?

René Maric: Raute? Fünferkette? Hoffnung auf Götze, Thiago, Weiser, Lahm, Müller und Co.?

Martin Rafelt: Durch Thomas Müller, Mario Götze und Claudio Pizarro. Empfinde ich insgesamt sogar eher als Upgrade zu den drei anderen. Thiago und Lahm sollen ja auch ganz gut sein. Das Problem ist am ehesten vielleicht, dass man schwerlich so flügellastig spielen kann wie mit RibRob – was dann vermutlich dazu führt, dass man sich vermehrt mit Busquets anlegen muss. Und das ist nicht so empfehlenswert. Man könnt aber auch Müller und Pizarro um Götze herum außen im Halbraum überladen lassen oder ähnliches. Mit den vielen und vielfältigen Optionen im Mittelfeld lässt sich da sicher das ein oder andere zusammenbasteln. Also für mich ist eher die Frage, was genau dann wie effizient gemacht wird, und nicht, ob das denn überhaupt lösbar ist. Das ist es bestimmt mit dem vorhandenen Personal.

Steffen: Pizarro halte ich offen gesagt für absolut keine Option. Ich weiß gar nicht so recht, ob ich mir wünschen soll, dass Lewandowski schon am Mittwoch wieder aufläuft. Bei Kopfverletzungen wäre ich generell doppelt vorsichtig. Unabhängig davon mache ich mir um das Offensivspiel gar nicht mal so viele Sorgen. So lange Thiago auf dem Platz steht geht durch das Zentrum eigentlich immer irgendwas und vorne gibt es mit Müller, Götze und/oder Lewandowski immer noch spielstarke und vor allem variable Möglichkeiten.

Mehr Sorgen würde ich mir machen, wenn es gegen Chelsea oder ein richtig destruktives Team gehen würde. Dann fällt das auch so sicher schmerzhafte Fehlen von Robben und Ribéry erst richtig auf, weil es gegen eine Betonabwehr immer auch eins gegen eins Duelle und das Ziehen von Double- und Tripleteams braucht, um Räume freizuspielen. Destruktiv erwarte ich Barcelona sicher nicht. Deshalb bin ich durchaus optimistisch, dass Bayern genug Chancen bekommt, um in beiden Spielen 2-3 Tore zu schießen – egal ob mit oder ohne Lewandowski. Wenn Weiser seine Nerven in den Griff bekommt wäre er in der Form vom Dortmund-Spiel mit seinen erfrischenden Dribblings übrigens erneut eine gute Alternative.

Isaac Lluch: Die Ausfälle in der Offensive sind sehr schwer aufzufangen. Ohne diese Fähigkeit im 1-gegen-1 von Robben und Ribéry ist der FC Bayern sehr eingeschränkt. Die Mannschaft kann einen Gegner mit Pässen (vielen hintereinander) demontieren. Aber am Ende braucht man Geduld und Genauigkeit. Es kann interessant sein, ob Thiago – der auch ein guter 1-gegen-1-Spieler ist – einige Meter weiter vorne spielt. Der FC Bayern muss auch seine Außenspieler gut nutzen. Bernat und Lahm können den “Rücken von Alves und Alba gewinnen”, also hinter seinem Rücken spielen. Es wäre ebenfalls wichtig schnell zu denken und auf gewisse Situationen zu reagieren, zum Beispiel auch einmal lange Bälle zu spielen, wenn es Räume gibt.

Dramatisch ist auch der Ausfall von Alaba, der wahrscheinlich die beste Option gewesen wäre, um Messi zu bremsen. Gut möglich, dass Guardiola in diesem Sinne die Idee haben könnte eine Art Manndeckung auf Messi einzubauen und ein Spiel 10 gegen 10 zu bekommen.

Das Hinspiel des Halbfinals gegen den FC Barcelona wird am Mittwoch den 6. Mai um 20:45 Uhr angepfiffen. Das Rückspiel steigt am 12. Mai in der Allianz Arena. Packmas!