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Rot-Weißes Round-Up: Franz Roth

Jan Trenner 28.04.2015

Geboren wurde Roth 1946 in Memmingen im Allgäu (somit „Vorgänger“ von Holger Badstuber) und kam 1966 zu seinem ersten Profivertrag bei den Bayern, nachdem er sich bei der SpVgg Kaufbeuren in den Fokus der Beobachter gespielt hatte. Am 2. Spieltag der Saison 1966/67 feierte er sein Bundesligadebüt und kam am 4. Spieltag beim 6:1 in Karlsruhe zu seinem ersten Treffer im roten Trikot. Fortan gehörte er bis zu seinem Abschied zwölf Jahre später zum Kerngerüst der möglicherweise besten Bayern aller Zeiten. Vor allem im Europapokal der Landesmeister wurde Roth zur Legende: Dreimal erzielte er das wichtige (und zweimal das entscheidende) 1:0 in Europapokalfinals – 1967 in Nürnberg beim 1:0-Endspielsieg gegen die Glasgow Rangers, 1975 im Endspiel in Paris gegen Leeds United (am Ende 2:0) und 1976 in Glasgow gegen AS Saint-Étienne zum Endstand. Insgesamt gewann Roth in München vier Meisterschaften, dreimal den DFB- und den Landesmeisterpokal sowie einmal die Klub-WM und den Europapokal der Pokalsieger. Seinen Beinamen „Bulle“ erhielt er durch seine rustikale Spielstärke. Wie auch Katsche Schwarzenbeck war er für die „Drecksarbeit“ zuständig, die den Stürmern ihre Torerfolge erst ermöglichte. Einige wilde Geschichten gibt es, an denen Roth beteiligt war. So durchschoss er in Wien einmal das Tornetz und holte im Grünwalder Stadion die Uhr von der Anzeigetafel. Auch eine Prügelei mit einigen Werder-Fans wird ihm nachgesagt.

Heute lässt es Roth doch eher ruhiger angehen und ist Inhaber von zwei Sportgeschäften in seiner Heimat im Allgäu. Wir gratulieren ihm herzlich nachträglich zum 69. Geburtstag!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

25! Deutscher Meister ist nur der FCB.

Durch den 1:0 Arbeitssieg im Heimspiel gegen Hertha BSC und Wolfsburgs Niederlage in Mönchengladbach wurde der FC Bayern am Sonntagabend auf dem Sofa zum 25. Mal Deutscher Meister. Während Fans anderer Vereine über die nicht vorhandene Euphorie auf dem Marienplatz lächelten, beherrscht den Bayern-Fan eine tiefe Zufriedenheit. Steffen hat es wohl am besten ausgedrückt:

Übrigens wurde zum ersten Mal seit 26 Jahren (Saison 1988/89) eine Mannschaft als »Zuschauer« zum Meister. Auch Alex (Lizas Welt) formulierte im Anschluss an #MiaSanMeister im vergangenen Jahr die Gefühlslage eines Bayern-Fans auf wunderbare Art und Weise und weiß, dass es nicht immer die Euphorie des Last-Minute-Erfolgs sein muss. Marcus Bark schreibt für die Sportschau von der Gefahr durch die Bayern-Dominanz, während Peter Ahrens für Spiegel Online bereits »das letzte dominante Jahr« ausgerufen hat. Wolfsburg und Leverkusen werden ihre Attacken auf die Tabellenspitze verstärken und die Münchener stehen vor einem schwierigen Kader-Umbruch.

»Dr. Unverzichtbar«

Über das Wochenende hatten sich mehrere Aussagen ergeben, die weiterhin mit Dr. Müller-Wohlfahrt zu tun haben. Sara Peschke beschäftigte sich für Spiegel Online mit der Situation, dem Verhältnis der Spieler zum Doc und den Avancen der Vereinsführung.

Wenn so was nach so langer Zeit so zu Ende geht – vielleicht aus einer Emotion heraus -, dann ist das schade
Philipp Lahm, Spiegel Online am 23.04.2015

Doch ein neuer Vertrag für Mitchell Weiser?

Der 21-jährige Mitchell Weiser galt schon als »abgeschrieben«, seine Zeit beim FC Bayern schien beendet. Nach seiner wenig erfolgreichen Leihe nach Kaiserslautern und eher schwachen Auftritten bei den Bayern Amateuren konnte er sich erst in der Winterpause deutlich steigern. Ihm wurde eine Veränderung »im Kopf« zugeschrieben, seine Motivation sei wieder da – er hätte die Situation erkannt und wolle nun die Chance nutzen. Inzwischen hat er sich auf einen Kaderplatz 13-15 gespielt und übernahm vermehrt Defensiv- und Offensivaufgaben auf der rechten Außenbahn. Gegen Hertha legte er Bastian Schweinsteiger das Siegtor auf und bekam im Anschluss ein Lob von Pep Guardiola, dass er »überragend« nach hinten und vorn gespielt habe.

Wir sind bei der Kaderplanung noch nicht in der Entscheidungsphase, haben gewisse Überlegungen, aber noch keine Entscheidungen getroffen. Mitch hat natürlich die Möglichkeit, sich umzusehen, aber er weiß von mir, dass wir unsere Entscheidung in dieser Konstellation spät treffen. Die Tür steht auf und das ist sehr sauber kommuniziert.
Matthias Sammer, Abendzeitung München am 25.04.2015

Die Abendzeitung fasst Weisers Situation und jüngste Erfolge zusammen und bringt einen neuen Vertrag wieder ins Gespräch. In der Vergangenheit wurde vom Kicker kolportiert, dass im Sommer definitiv der Abschied von Weiser stattfinden wird.

Frauen gewinnen 6:0 – Endspurt!

Gina Lewandowski, Vivianne Miedema, Lena Lotzen, Caroline Abbe, Katharine Stengel und Raffaella Manieri, letztere mit ihrem sehenswerten Distanzschuss, werden in der Torshow zum 21. Spieltag vom DFB gezeigt. Mit ihrem Sieg bleibt die Tabellenspitze in der Frauen-Bundesliga weiterhin sehr eng zusammen. Nun konzentriert sich alles auf den letzten Spieltag.

Derbys weiterhin in der HGK!

Nach den massiven Polizeieinsätzen zum letzten Amateurederby, welches die Bayern Amateure gegen den blauen Nachwuchs siegreich bestritten, gab es von Fanseite massive Kritik an der starken Präsenz von Einsätzkräften der Polizei. Das Stadionumfeld wurde zur schwer bewachten Sicherheitszone. Nun trafen sich die Vereine mit einem Vertreter des Kreisverwaltungsreferats, der Polizei und des BFV, um die Situation zu diskutieren. Im Anschluss wurde eine Presseerklärung veröffentlicht, die die für Amateure-Fans wohl wichtigste Aussage enthält: Auch künftig finden Derbys in der Hermann-Gerland-Kampfbahn statt:

Auch künftig werden die Spiele der 2. Mannschaften des TSV 1860 und des FC Bayern weiterhin im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen. Darüber hinaus wurde eine Intensivierung des Fan-Dialogs beider Vereine beschlossen.
FCB Presseerklärung am 27.04.2015

Übersetzung: Javi Martínez im Interview

Rückkehrer Martínez gab der spanischen MARCA ein Interview und sprach mit dem Blatt über seine Verletzung, die Operation und Regenerationsphase. Elizabeth hat eine Übersetzung veröffentlicht:

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