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Rot-Weißes Round-Up: Andreas Görlitz

Jan Trenner 30.01.2015

Der 1982 in Oberbayern geborene Görlitz machte seine ersten Schritte in Richtung Fußball-Karriere beim blauen Münchner Stadtrivalen. Im Alter von 14 Jahren wechselte er zur Nachwuchsabteilung des TSV und spielte fortan in der Regionalliga Süd. In insgesamt 59 Partien für das Amateurteam der Blauen gelangen ihm acht Tore und mit der Saison 2001/02 gehörte er dem Bundesliga-Kader an, wo er als Abwehr- und Mittelfeldspieler agierte. 2004 stand die nächste Veränderung an. Während die Blauen in der zweiten Bundesliga verschwanden, wechselte Görlitz an die Säbener Straße, streifte nun das rote Trikot über und blieb bis 2010 offiziell beim FC Bayern München unter Vertrag. Es folgten Bundesliga- und Champions-Leage-Einsätze, aber das CL-Gruppenspiel gegen Juventus Turin im November 2004 blieb als prägendes Erlebnis hängen. Bayern verlor 0:1 im Olympiastadion und Görlitz musste sich nachfolgend einer Reihe von Verletzungen stellen. Nicht nur der erlittene Kreuzbandriss im erwähnten Spiel zwangen ihn zu beinahe zwei Jahren Pause. Neben 18 Partien für die Bayern-Profis absolvierte er auch 21 Spiele für die Bayern-Amateure. Über den »Dubai-Cup« ging es für ihn wieder in den Kader und nach 830 Tagen zurück in die Bundesliga.

Im Sommer 2007 wechselte Andreas Görlitz auf Leihbasis zum Karlsruher SC und blieb zwei Jahre. Nach 49 Partien kehrte er nach München zurück, verletzte sich erneut und verließ den FC Bayern 2010 zum FC Ingolstadt, der gerade den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft hatte. Über den FCI verlor Görlitz nicht nur positive Worte: »Das vergangene Jahr hat für mich in diesem Club einfach nicht mehr gepasst. Die Konstellation war mir zu unehrlich […] Ich bin selbst ins Büro gegangen und habe gesagt, dass es für mich in Ingolstadt keinen Sinn mehr macht«. Eigentlich sollte Ingolstadt die letzte Station im Profi-Fußball sein, aber im April 2014 lief er für die »San José Earthquakes« in der US Major League Soccer auf.

Nun, seit dem Winter 2014/15, scheint Görlitz seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel gehängt zu haben. Er konzentriert sich auf die Musik. Morgen feiert er Geburtstag, wozu wir herzlich gratulieren.

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Ribéry & Rafinha fallen zwei Wochen aus

Franck Ribéry (Faserriss) und Rafinha (Außenbandverletzung) werden zum Rückrundenstart nicht auf dem Platz stehen. Sie fallen für zwei Wochen aus und sollen anschließend das Training wieder aufnehmen, wie der FC Bayern bekannt gab.

Das Portal »Fußballverletzungen« zeigt, an welchen Körperteilen Ribéry bisher schon verletzt war.

Wolfsburg & Schalke: Schweigeminute der Ultras

Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg und zu Beginn der Heimpartie gegen den FC Schalke werden die Ultras einem in der Winterpause verstorbenen Mitglied gedenken und zu Beginn der Spiele jeweils zu Beginn fünf Minuten keinen Gesang anstimmen. Im Südkurvenbladdl bitten sie darum die Schweigeminuten zu respektieren.

Die Fans des VfL Wolfsburg wollen eine Minute lang in Gedenken an Junior Malanda Klatschen, wie die Süddeutsche berichtet.

Bayern braucht Plan-B für die Zeit nach Guardiola

Es ist wieder Ruhe eingekehrt – die Vorstandsetage des FC Bayern hat das Werben um eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Pep Guardiola wieder eingestellt. Seine Zeit in München hat ihre Halbzeit bereits erreicht und Clark Whitney fragt im Bleacher Report nach einem Plan-B für die Zeit nach Pep.

The world is open to Guardiola and everyone, especially at Bayern, knows it. The Munich giants would therefore be unwise to make any assumptions about the trainer extending his contract. But recently, they have in such a way that they have devalued themselves as a club.
Clark Whitney, Bleacher Report am 28.01.2015

Derzeit besteht keine Notwendigkeit für öffentliche Vertragsspielchen oder Bekundungen, die im Anschluss die Verhandlungssituation beeinflussen könnten. Der FC Bayern tut gut daran sich auf das Sportliche zu konzentrieren. Im Hintergrund – ohne öffentliche Wahrnehmung – sollte (und wird) man sich Gedanken über das Jahr 2016 hinaus machen.

»Fußball muss politischer werden«

Klaus Hoeltzenbein kommentiert in der Süddeutschen Zeitung, dass Unrecht als Unrecht benannt werden muss. Anlass dafür sind Karl-Heinz Rummenigges Aussagen vom Montag in Bezug auf Katar und Saudi-Arabien.

Die Menschenrechtlerin Minky Worden spricht im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über Geschlechter-Apartheid und die Auswirkungen von sportlichen Großevents auf die Menschenrechtssituation im Austragungsland.

Kein Land dieser Welt ist in Sachen Menschenrechte perfekt. Aber: Wir können belegen, dass sich die Lage in einem Land, in dem die Menschenrechte verletzt werden, durch die Vergabe von Sportveranstaltungen verschlechtert, wenn es dort keine funktionierende Justiz gibt.
Minky Worden, FAZ.net am 29.01.2015

Badstuber: Erneutes Comeback

Spiegel Online formuliert es treffend: »Holger Badstuber ist zurück«. Nach nunmehr drei Verletzungen blickt Sara Peschke auf den 25-Jährigen und seine Krankenakte. Ein lesenswertes Portrait über Rückschläge und Rückkehr.

Boateng: Gegen Berater vor Gericht

Jerome Boateng und sein ehemaliger Spielerberater Jörg Neubauer sehen sich vor Gericht wieder, wie Spiegel Online berichtet. Grund sind ausstehende Provisionszahlungen. Die Verhandlung begann gestern in Hamburg.

Kurzportraits zum Rückrundenstart

Es ist schwierig eine inhaltlich starke und dabei noch komprimierte Einordnung der achtzehn Bundesliga-Mannschaften zu verfassen. Constantin Eckner ist dies mit seinem Artikel »Aus dem Winterschlaf« gelungen. Er blickt auf taktische Gesichtspunkte, Schlüsselspieler und die Perspektive eines jeden Klubs.

In Bezug zum FC Bayern kommt er auf folgendes Fazit: Die Meisterschale »ist an sich keine Herausforderung mehr […] Vielmehr möchte Guardiola die Scharte der Blamage im Champions-League-Halbfinale des letzten Jahres auswetzen«.

Raphael Honigstein blickt für ESPN ebenfalls auf die kommenden Herausforderungen des FC Bayern, während Spielverlagerung eine gewohnt ausführliche Betrachtung formuliert.