Juan Bernat – die neue Nummer 18 in der FC Bayern Abwehr

Christopher Trenner 07.07.2014

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Vornehmlich wird Bernat auf der Linksverteidiger Position eingesetzt. Dort überzeugte er in Valencia, sowohl durch seinen Antritt und seine Endschnelligkeit. Dabei vermag Bernat die Position durchaus offensiv zu interpretieren. Starkes Dribbling und eine gute Ballbehauptung zählen zu seinen Stärken. Als geborener Linksfuß versteht er überaus viel mit seinem rechten Standbein anzufangen. Ein Vorteil, dadurch das er somit beidfüßig Flanken kann. Beim FC Valencia hatte er in der abgelaufenen Saison eine Passquote von 86% – ein sehr guter Wert für einen defensiven Flügelspieler. Hinzu kommen 0,58 Keypasses, also Zuspiele aus denen gefährliche Torsituationen kreiert wurden (pro 90 Spielminuten).

Defensiv überzeugt Bernat durch sein gutes Stellungsspiel. Im Schnitt zeigte er in Valencia 2,02 Balleroberungen, ohne einen Zweikampf führen zu müssen. Ein exzellenter Wert. Ausbaufähig ist allerdings noch seine defensive Zweikampfstärke vor allem bei Kopfbällen. Mit 172cm ist er nur knapp 22cm größer als die Eckfahne. Im Vergleich mit Alaba muss Bernat sich im defensiv Spiel aber nicht verstecken, im Gegenteil. Bernat hat mehr „Interceptions“ und mit 51,68% zu 55,37% nur unwesentlich schlechtere Zweikampfquote – zum kompletten Vergleich.

Somit dürfte Bernat in Zukunft mehr werden als der Ersatz für den nun perspektivlosen Diego Contento. Durch die starke Offensive Ausrichtung sind viele taktische Varianten denkbar. Natürlich als Linksverteidiger in einem System mit einer Viererabwehrkette. Weiterhin könnte Bernat in einem 3-5-2 System als linker (offensiver) Außenverteidiger bzw. Mittelfeldspieler auf der Flügelbahn agieren, aber auch ein 3-4-3 ist denkbar. Hier jeweils als Spieler im Mittelfeld.

Für Pep Guardiola eröffnet sich durch die Verpflichtung auch die Möglichkeit, David Alaba in die Mitte zu ziehen. Ähnlich wie Guardiola es mit Philipp Lahm in der Vorsaison getan hatte. Die Rolle im zentralen Mittelfeld begleitet David Alaba auch in der österreichischen Nationalmannschaft. Je nach Spielsystem könnte Alaba dann als DM/ZM fungieren, also auf der 6er bzw. 8er Position. Eine Option, die vor allem in den ersten Wochen nach der Weltmeisterschaft Wirklichkeit werden könnte. Schließlich ist mit Lahm, Schweinsteiger und Götze das halbe Bayernmittelfeld noch längerfristig in Brasilien aktiv und im Anschluss daran im wohl verdienten Urlaub. Glaubt man den heutigen Medienberichten hat Toni Kroos sich „entschieden“, was eigentlich nur eine Lesart zulässt, nämlich dass er den Verein verlässt. Die beiden Spanier Martinez (zukünftig eher IV) und Thiago steigen auch verspätet ins Training ein. Somit ist die Mitte für Alaba frei, der im Gegensatz zu vielen anderen Spielern keine Belastung durch eine Weltmeisterschaft in den Knochen hat. Die frei werdende Position in der Abwehr ist durch die Verpflichtung von Juan Bernat nun perspektivisch besetzt – und auch wenn Pep Guardiola die angestellten Überlegungen nicht teilt, kann sich Bernat im Rücken von Alaba aklimatisieren und den jungen Österreicher entlasten.

Einen kleinen optischen Eindruck vermittelt noch ein Zusammenschnitt auf Youtube:

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