Vor dem Hannover-Spiel: Zeit für einen ernsthaften Test mit Schweinsteiger?

Steffen Trenner 21.02.2014

Schweinsteiger trainiert seit über drei Wochen mit der Mannschaft und feierte im Pokal gegen den HSV ein ordentliches Comeback nach seiner Einwechslung. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der 29-Jährige auf der aufbauenden 6 oder der balancegebenen 8 eine wichtige Rolle in dieser Saison spielen kann. Dafür braucht er jedoch einen gewissen Rhythmus. Schweinsteiger stand in den beiden besten Saisonspielen der Münchener in Manchester und in Leverkusen in der Startelf. Das Zusammenspiel mit Lahm und Kroos funktionierte damals exzellent. Mit Thiago oder Götze hat der Co-Kapitän dagegen erst wenig gemeinsame Spielpraxis sammeln können. Hannover wäre auch insofern eine willkommene Gelegenheit Schweinsteiger eine Möglichkeit zu geben sich zu zeigen. Lahm könnte dafür eine sinnvolle Verschnaufpause bekommen.

Eine Pause halte ich auch für Dante für denkbar. Der Stamm-Verteidiger hat wechselhafte Wochen hinter sich. Zwar traf er in den letzten fünf Spielen drei Mal, doch wirklich sicher wirkte der Brasilianer dabei nicht immer. Es ist zugegeben wie alles, was zur Zeit rund um den FC Bayern kritisch diskutiert wird, jammern auf hohem Niveau, aber das ein oder andere Problem im Timing und die im Vergleich zu Boateng etwas abfallende Zweikampfquote (58 zu 61 Prozent) sind zumindest kleine Indikatoren. Auch gegen Arsenal hatte gerade Dante in den ersten 15 Minuten Probleme – zum Beispiel bei zwei Chancen von Oxlade-Chamberlain, als er jedoch auch von Alaba ein wenig allein gelassen wurde. Der brasilianische Nationalspieler ist als einziger Linksfuß in Bayerns Innenverteidigung seit Monaten gesetzt und wird auch aus der sonst üblichen Rotation meist ausgenommen. Er hat nach Manuel Neuer die meisten Minuten in der Bundesliga auf dem Buckel (1.623 Minuten). Hannover wäre hier die Gelegenheit Dante eine Pause zu ermöglichen und gleichzeitig auch eine Kombination aus Boateng und Martínez in der Innenverteidigung unter Wettkampfbedingungen zu testen. Guardiola sollte diese Chance nutzen.