Berlin aus dem Sinn, Berlin vor Augen – das Pokalhalbfinale gegen Kaiserslautern

Christopher Trenner 17.04.2014

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Das sollte sich gegen Kaiserslautern zumindest phasenweise ändern. Guardiola bot die aktuell formstärkste (verfübare) Mannschaft auf. Im Tor spielte erneut Raeder für den verletzten Neuer. Die Abwehr bildete Alaba, Boateng, Dante und Philipp Lahm. Rafinha bekam nach seiner Gesichtsmassage gegen Mkhitaryan auch im Pokal eine Denkpause. Im Mittelfeld agierte der FC Bayern über weite Strecken mit einer Doppelsechs bestehend aus Kroos und Schweinsteiger. Müller spielte klassisch auf der 10 – Ribery und Robben auf ihren bekannten Flügeln. Vorne drin mimte Mandzukic den Alleinunterhalter. Die Experimente aus den letzten Spielen gegen United und Dortmund wurden somit hinten angestellt.

In der ersten Halbzeit war es vor allem immer wieder Robben, der über die rechte Seite den nötigen Schwung in die Partie brachte. So entstand über ihn eingeleitet die erste große Chance durch Müller (13.). Gute 10 Minuten später – aus einer Standardsituation heraus fiel das wichtige 1:0 durch Schweinsteiger, nach Vorlage von Robben (24.). Gerade in einer Saisonphase wie jetzt ist es wichtig sich auch einfache Tore zu erabeiten. Wenig später war die Partie schon vorentschieden, als es erneut der Holländer war, der fünf Gegenspieler band und den Ball auf Kroos zurücklegte (32.), der wiederum sehenswert aus 16 Meter vollendete.

Nachdem Robben schon früh in der zweiten Halbzeit gefoulte wurde und Müller den fälligen Elfmeter sicher verwandelte, war die Partie nicht nur für den DFB gelaufen. Die Mannschaft schaltete mindestens zwei Gänge zurück. Die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen wurden größer und größer. Fast zwangsläufig holte man so den bis dato harmlosen 1. FC Kaiserslautern wieder zurück in die Partie. Nach einer Flanke von Dick setzte sich Zoller gut gegen Boateng ein und besorgte den Ehrentreffer. Dass es nicht zu mehr reichte, verdankte der FC Bayern Mario Götze der mit einer Flanke auf Mandzukic (78.) und einem Tor (90.) seine Klasse unter Beweis stellte. Es ist wirklich schade, dass er diese Leistung zur Zeit nicht über 90 Minuten auf den Platz bringen kann.

Sicherlich war nicht alles Gold was glänzt an diesem Abend. Allerdings wurde auf dem Platz untereinander mehr diskutiert und gestikuliert als in den letzten fünf Ligaspielen zusammen. Der Wille sich zu steigern war erkennbar, jetzt wird es Zeit, dass die Mannschaft die Meisterschaft, die in Berlin gewonnen wurde, vergisst. Vielleicht hilft es, wenn sie Berlin und das Pokalfinale gegen Dortmund in den Blick nehmen kann. Zudem steht das Champions League Halbfinale gegen Real Madrid auf dem Plan. Real gewann übrigens Zeitgleich das spanische Pokalfinale gegen den FC Barcelona nicht unverdient mit 2:1, dabei wurde deutlich, dass man nur eine Chance hat, gegen die Königlichen zu bestehen, wenn man endlich wieder in Schwung kommt. Gegen Braunschweig am Wochenende wird sicherlich wieder die erste Elf spielen, schon aus Mangel an Alternativen. Neben den verletzten Neuer, Thiago, Shaqiri, Starke und Contento fehlen auch Kroos (Gelbsperre) und Rafinha (unötiges Rot [Dämlichkeit]). Es wird spannend zu sehen sein, ob die Konzentration und Spannung gehalten werden kann. Der Einzug in das Pokalfinale war dabei nur ein kleiner Schritt.

FC BAYERN – 1. FC KAISERSLAUTERN 5:1 (2:0)
FC Bayern Raeder – Lahm, Boateng, Dante, Alaba (81. Rafinha) – Kroos, Schweinsteiger (75. Martínez) – Robben (61. Götze), Müller, Ribéry – Mandzukic
Bank Husic, Van Buyten, Hojbjerg, Pizarro
1. FC Kaiserslautern Sippel – Dick, Torrejon, Heintz, Löwe (68. Fortounis) – Orban – Matmour, Ring, Jenssen (77. Idrissou), Zimmer – Zoller (80. Zoller)
Bank M. Müller, Mockenhaupt, Karl, Dorow
Tore 1:0 Schweinsteiger (23.), 2:0 Kroos (32.), 3:0 Müller (50./Foulelfmeter), 3:1 Zoller (60.), 4:1 Mandzukic (78.), 5:1 Götze (90.)
Karten Gelb: – / Dick

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